Cross-Weltmeisterin von Alvarado stark gefordert

Brand gedenkt Pieters mit Sieg in Baal

Von Kevin Kempf

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Lucinda Brand (Baloise - Trek Lions) hat den Cross in Baal gewonnen. | Foto: Cor Vos

01.01.2022  |  (rsn) – Lucinda Brand (Baloise – Trek Lions) hat die Silvesternacht am besten verdaut und in Baal ihren fünften Sieg in Folge gefeiert. Die Niederländerin wurde dabei allerdings von Ceylin del Carmen Alvarado (Alpecin – Fenix) bis zum Äußersten gefordert. Denise Betsema (Pauwels Sauzen – Bingoal) verteidigte als Dritte ihre Gesamtführung nach vier von acht Läufen in der X²O Badkamers Trofee.

Das Crossjahr 2022 begann wie 2021. Mit Brand, Betsema und Alvarado setzten sich in der 1. Runde die drei besten Fahrerinnen der letzten Saison vom Feld ab. Im zweiten von vier Umläufen musste Betsema allerdings passen – dadurch ebnete sie dem bis zum Ende spannenden Duell ihrer beiden Landsfrauen den Weg.

“Ceylin hat mich bis zum Limit gepusht, sie ist wegen ihrer technischen Stärke wie gemacht für diesen Kurs“, sagte Brand im Ziel über die Siegerin der letzten beiden Editionen, bevor sie emotional wurde. “Es ist eine sehr schwere Zeit und es ist wunderschön zu gewinnen, aber leider weiß ich inzwischen auch, dass das nicht so wichtig ist“, erzählte sie weinend dem verdutzten Interviewer, bevor sie erklärte: “Meine Gedanken sind vor allem bei Amy und ihrer Familie“, so die 32-Jährige, die mit der schwer verunglückten Amy Pieters (SD Worx) viele Male gemeinsam das Trikot der Niederländischen Nationalmannschaft getragen hat.

Alvarado, die die Tränen ihrer Kontrahentin mit einer Umarmung quittierte, bot bis zum Ziel erbitterten Widerstand. Erst nach einem Fahrfehler in der vorletzten Runde musste auch die ansonsten technisch makellos auftretende Alvarado die Weltmeisterin fahren lassen. Brand hörte die Glocke sechs Sekunden vor ihrer Verfolgerin, die aber konnte ihren Rückstand in den technischen Abfahrten und Laufpassagen tilgen. Erst in den letzten zwei Minuten konnte Brand mit einem Angriff beim Laufen die Entscheidung forcieren. Obwohl Alvarado von einer überrundeten Fahrerin behindert wurde, schloss sie auf der Zielgerade noch zu Brand auf. Dann aber musste sie die Waffen strecken.

“Das war vielleicht mein bestes Saisonrennen. Ich habe mich amüsiert unterwegs – und das ist schon lange nicht mehr der Fall gewesen“, strahlte die Rotterdammerin. “Ich weiß nicht was los war, aber ich hatte einfach einen guten Tag. Ich bin gestern etwas später ins Bett gegangen als normal“, fügte sie hinzu. Nach einer Verletzung früh in der Saison kam die Weltmeisterin von 2020 bislang nicht richtig in Fahrt. “Ich hoffe, diese gute Entwicklung jetzt weiterführen zu können“, beschloss sie.

In der Gesamtwertung büßte Betsema inklusive Boni 42 Sekunden auf Brand ein. Mit noch vier zu fahrenden Rennen hat die Nordholländerin nun somit 46 Sekunden Vorsprung.

Tagesergebnis:
1. Lucinda Brand (Baloise - Trek Lions) 44:28
2. Ceylin Del Carmen Alvarado (Alpecin – Fenix) +0:03
3. Denise Betsema (Pauwels Sauzen – Bingoal) +0:36
4. Annemarie Worst (777) +1:15
5. Fem van Empel (Pauwels Sauzen – Bingoal) +1:32
6. Sanne Cant (Iko - Crelan) +2:08
7. Kata Blanka Vas (SD Worx) +2:20
8. Maghalie Rochette (Specialized) +2:25
9. Clara Honsinger (Cannondale) +3:27<
10. Katie Clouse (Cannondale) +3:57

Gesamtwertung nach vier von acht Läufen:
1. Denise Betsema (Pauwels Sauzen – Bingoal) 3:10:52
2. Lucinda Brand (Baloise - Trek Lions) +0:46
3. Ceylin Del Carmen Alvarado (Alpecin – Fenix) +2:38
4. Annemarie Worst (777) +5:14
5. Clara Honsinger (Cannondale) +8:15

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