Platz 13 im Schnee-Weltcup von Val di Sole

Meisen hatte Spaß, kämpfte aber mit den Bedingungen

Von Peter Maurer aus Val di Sole

Foto zu dem Text "Meisen hatte Spaß, kämpfte aber mit den Bedingungen"
Marcel Meisen (Alpecin – Fenix) wurde Dreizehnter des Cross-Weltcups in Val di Sole. | Foto: Cor Vos

12.12.2021  |  (rsn) - Mit Platz neun beim bisher letzten Crossweltcup im französischen Besancon und einem Sieg beim C2-Rennen in Fae di Oderzo am vergangenen Mittwoch reiste Marcel Meisen (Alpecin – Fenix) selbstbewusst zum Rennen nach Val di Sole. Auf 1.200 Metern Seehöhe hatten die erfahrenen Mountainbike-Veranstalter eine Schneepiste unterhalb des Passo Tonale angelegt. Meisen war einer der ersten Fahrer, die am Samstag den Kurs besichtigten und fühlte sich auf dem ungewohnten Terrain sehr wohl.

"Die Location hier ist super. Ich bin ja einer der älteren Fahrer im Feld und kenne noch die Winter, wo es immer Schneerennen gab. Ich dachte, ich hätte da einen Vorteil gegenüber den jüngeren, aber das war dann nicht so", erzählte der 32-Jährige nach dem Rennen gegenüber radsport-news.com. Nach sieben Runden, auf denen sich Überflieger Wout Van Aert (Jumbo – Visma) souverän durchsetzte, landete Deutschlands bester Querfeldeinspezialist auf Rang 13.

"Es hat Spaß gemacht, aber es war sehr schwierig und ich kam mit den Verhältnissen nicht so zurecht. Außerdem war der Druck am Pedal am vergangenen Mittwoch und zuletzt in Besancon besser", erklärte Meisen, der nach einem guten Start 4:42 Minuten auf Van Aert einbüßte.

Das Rennen stellte für den Radweltsportverband UCI eine kleine Generalprobe für eine eventuelle Olympiabewerbung dar. Denn 2026 finden die Olympischen Winterspiele in Italien statt und dann hofft der Crosssport auf seine Premiere. "Natürlich träumt jeder von Olympia und es wäre super für unseren Sport, ich denke aber, dass es schwierig wird. Auf der anderen Seite kommen wir auch seit Jahren ohne die Spiele aus", sagte der Deutsche.

Einen Schneeweltcup wie in Val di Sole wünscht Meisen sich aber fix im Weltcupkalender. "Es gibt viele Möglichkeiten, sogar in Deutschland. Du kannst Biathlonstrecken oder Langlaufpisten nutzen und das wäre sogar noch besser, denn hier wurde alles kurzfristig erstellt und somit ist der Boden nicht so fest wie eine Loipe", erklärte Meisen.

Kalt darf es immer sein

Viele Stürze im Rennen unterstrichen die These des Stolbergers, fast alle Teilnehmer fanden sich zumindest einmal im Schnee wieder. "Wenn du hektisch wirst, dann rutschst du sofort weg. Also musst du ruhig bleiben und das Ganze bedacht angehen. Es ist ähnlich wie Sand, nur dort geben die Rillen nach. Wenn du auf dem Eis zu schnell bist, wirst du rauskatapultiert“, sagte Meisen.

Auch die Laufpassagen waren für den erfahrenen Crosser kein Problem. Nach Italien reiste er mit gewohntem Setup, also auch mit Wohnmobil. Das Campen bei den Minustemperaturen war für Meisen keine Herausforderung: "Das Heizen ist kein Problem und man muss ja nicht gleich auf 20 Grad raufdrehen. Ich finde es angenehmer, wenn der Unterschied nicht zu groß ist. 15 Grad sind ja auch okay."

Mit minimalem Luftdruck wagten sich die meisten Fahrer auf die Schneepiste, Meisen hatte zirka 1,1 bar in seinen Reifen. "Es wäre sogar noch weniger gegangen, aber ich hatte Angst vor Defekten und war deshalb ein wenig konservativ“, so der Deutsche abschließend, der mit den eisigen Temperaturen keine Probleme hatte. "Kalt darf es für mich eigentlich immer sein", grinste Meisen, der sich nun auf seinen nächsten Einsatz freut: "Namur ist eine meiner Lieblingsstrecken“, sagte er mit Blick auf das kommende Wochenende.

Mehr Informationen zu diesem Thema

19.04.2024UCI veröffentlicht kompakten Cyclocross-Weltcup-Kalender

(rsn) – Der vom Radsportweltverband UCI präsentierte Cross-Weltcup-Kalender 2024/25 weist einige bemerkenswerte Änderungen auf. So wurde die Anzahl der Rennen von 14 auf 12 reduziert, die zudem al

02.03.2024Neue Regeln sollen Crossstars zur Weltcup-Teilnahme zwingen

(rsn) – Die vielen Absagen von Topfahrern für die Cyclocross-Weltcups waren sowohl der UCI als auch Veranstalter Flanders Classics in diesem Winter ein Dorn im Auge. Schon während der Saison rausc

19.02.2024Iserbyt feiert beim X2O-Finale in Brüssel seinen 50. Sieg

(rsn) – Eli Iserbyt (Pauwels Sauzen – Bingoal) hat in Brüssel den finalen Lauf der X2O Badkamers Trofee 2023/24 gewonnen und den Zielstrich dabei 3:15 Minuten vor Lars van der Haar (Baloise – T

19.02.2024Brand verabschiedet sich mit zwei Siegen aus dem Cross-Winter

(rsn) – Lucinda Brand (Baloise – Trek Lions) hat ihre Cross-Saison bis zum Schluss durchgezogen und sich am letzten Wochenende des Querfeldein-Winters noch zwei Siege gesichert: Am Samstag gewann

11.02.2024Sprachloser Vandeputte gewinnt in Lille erstmals einen Topcross

(rsn) - Niels Vandeputte (Alpecin – Deceuninck) hat in Lille den größten Erfolg seiner Karriere gefeiert. Der 23-Jährige gewann beim siebten und vorletzten Lauf der X2O Trofee erstmals einen Cros

10.02.2024Iserbyt triumphiert nach Wiederauferstehung in Middelkerke

(rsn) – Trotz einer zwischenzeitlichen Schwächephase hat Eli Iserbyt (Pauwels Sauzen – Bingoal) in Middelkerke das Superprestige-Finale gewonnen und sich wie bereits im Vorjahr das Klassement der

10.02.2024Alvarado sichert sich ihren dritten Superprestige-Titel

(rsn) - Lucinda Brand (Baloise – Trek Lions) hat das Superprestige-Finale in Middelkerke gewonnen. 1:15 Minuten hinter ihr wurde Laura Verdonschot (De Ceuster – Bonache) Zweite. Den dritten Rang s

04.02.2024Van der Poel: “Das härteste Rennen, das ich je hier gefahren bin“

(rsn) – Das lateinische Zitat "veni, vidi, vici", welches Julius Cäsar zugeschrieben wird, passte auch perfekt zum Auftritt von Mathieu van der Poel bei den Cross-Weltmeisterschaften 2024 in Tabor

04.02.2024Emotionales WM-Finale! Stybar tritt unter Tränen ab

(rsn) – Als Mathieu van der Poel schon seine ersten Siegerinterviews gab, folgte das wohl emotionale Highlight des WM-Wochenendes im tschechischen Tabor, als der dreifache Weltmeister Zdenek Stybar

04.02.2024Backstedt: “Es hat sich alles wie in Zeitlupe angefühlt“

(rsn) - Sie war die große Favoritin im U23-Rennen der Frauen bei den Cyclocross-Weltmeisterschaften im tschechischen Tabor und am Ende setzte sich die Britin Zoe Backstedt überlegen durch. Doch was

03.02.2024Van Empel: “Ich habe mein Ding gemacht“

(rsn) – Der Frauen-Crosssport bleibt fest in niederländischer Hand. Das unterstrich der vierfache Triumph der Oranje-Fahrerinnen am Samstag bei den Weltmeisterschaften im tschechischen Tabor. Wie s

03.02.2024Brandau hatte in Tabor die Beine für Platz fünf

(rsn) – Vor 14 Jahren stand Elisabeth Brandau das erste Mal bei Cross-Weltmeisterschaften am Start. 2018 holte sie als Fünfte ihr bestes Ergebnis und dieses hätte sie im zarten Alter von 38 Jahren

Weitere Radsportnachrichten

25.04.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morg

25.04.2024Die Aufgebote für den 107. Giro d´Italia

(rsn) – Am 4. Mai beginnt in Venaria Reale nördlich von Turin mit dem Giro d’Italia (2.UWT) die erste Grand Tour des Jahres. Insgesamt 176 Fahrer aus 22 Teams nehmen die 107. Ausgabe der Italien-

25.04.2024Teutenberg jubelt zum Auftakt der Tour de Bretagne

(rsn) - Nachdem er in seinen ersten drei U23-Jahren vergeblich einem UCI-Sieg hinterhergejagt war, eilt Tim Torn Teutenberg (Lidl - Trek Future Racing) in dieser Saison von Erfolg zu Erfolg. Nach sei

25.04.2024Lechner sorgt für den ersten UCI-Saisonsieg einer Deutschen

(rsn) – Corinna Lechner vom Bundesliga-Team Wheel Divas aus Berlin hat für den ersten Saisonsieg einer deutschen Frau auf UCI-Niveau gesorgt. Die 29-Jährige, die am 14. April bereits Dritte beim e

25.04.2024Romandie-Prologsieger Zijlaard bricht sich Ellenbogen

(rsn) – Nur zwei Tage nach seinem Triumph im Prolog der Tour de Romandie (2.UWT) hat Maikel Zijlaard (Tudor) einen heftigen Rückschlag hinnehmen müssen. Wie der 24-jährige Niederländer gegenüb

25.04.2024Bike-Aid: Dorn hat in der Türkei das Bergtrikot “ziemlich save“

(rsn) – Das deutsche Kontinental-Team Bike Aid ist weiterhin der Aktivposten der Türkei-Rundfahrt (2.Pro). Am fünften Tag in Folge war die saarländische Equipe in der Ausreißergruppe vertreten

25.04.2024Nys krönt ersten Ausreißversuch der Karriere, Lipowitz Vierter

(rsn) – Ein 21-Jähriger Crossspezialist aus Belgien hat bei der Tour de Romandie (2.UWT) für die nächste Überraschung gesorgt. Thibau Nys (Lidl - Trek) entschied auf der 2. Etappe die erste Berg

25.04.2024Jakobsen gibt Andresen Grünes Licht für den zweiten Etappensieg

(rsn) – Tobias Lund Andresen (dsm-firmenich – PostNL) hat mit dem zweiten Tagessieg in Folge seine Führung in der Gesamtwertung der 59. Türkei-Rundfahrt (2.Pro) ausgebaut. Der 21-jährige Däne

25.04.2024Drei Bergankünfte, Sprints, Windkantengefahr & Teamzeitfahren

(rsn) – Nachdem die Spanien-Rundfahrt im vergangenen Jahr von Torrevieja an der Costa Blanca vorbei an Madrid in den Norden nach Asturien an den Atlantik und zur abschließenden Bergankunft an den L

25.04.2024Zwölf deutsche Profis auf vorläufiger Startliste des Giro d´Italia

(rsn) – Insgesamt zwölf deutsche Profis werden nach aktuellem Stand am 4. Mai den 107. Giro d’Italia in Angriff nehmen, wie aus der vom Veranstalter RCS Sport veröffentlichten vorläufigen Start

25.04.202422 Teams am Start der 3. Tour de France Femmes

(rsn) – Mit insgesamt 22 Teams wird am 12. August im niederländischen Rotterdam die 3. Tour de France Femmes (2.WWT) gestartet. Beim Grand Départ dabei sein werden auch die beiden deutschen Frauen

24.04.2024Highlight-Video der 1. Etappe der Tour de Romandie

(rsn) – Der Franzose Dorian Godon (Decathlon – AG2R La Mondiale) hat sich die 1. Etappe der Tour de Romandie gesichert. Nach 165,7 Kilometern vom Château-d´Oex nach Fribourg, wobei sechs Bergwer

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de Romandie (2.UWT, SUI)
  • Radrennen Männer

  • Gracia Orlová (2.2, CZE)
  • Tour de Bretagne (2.2, FRA)
  • Tour of the Gila (2.2, USA)