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11.12.2021 | (rsn) – Zu immer mehr WorldTour-Rennställen der Männer gehört inzwischen auch ein Frauenteam – oder sie arbeiten zumindest mit einem zusammen. In der kommenden Saison gilt das für immerhin zehn der 18 WorldTeams. Die ASO führt außerdem im Sommer 2022 die achttägige Tour de France Femmes ein, direkt im Anschluss an die 21 Etappen der Männer. Sie soll nochmal ein großer Booster für den Frauen-Radsport werden, der international ganz offensichtlich mehr und mehr an Bedeutung gewinnt und auch für Sponsoren zunehmend zum Argument für eine Investition wird.
Zuletzt machte das belgische Unternehmen Deceuninck deutlich, dass man dem Quick-Step-Team von Manager Patrick Lefevere – immerhin die Nummer 1 der Weltrangliste und somit eine vorzügliche Sponsoring-Plattform - in erster Linie deshalb den Rücken gekehrt und sich Alpecin – Fenix als Co-Sponsor angeschlossen habe, weil Lefevere im Gegensatz zu den Roodhooft-Brüdern kein Frauenteam unterhält.
In Deutschland aber sieht es ganz anders aus. Hier hinkt man der Verzahnung von Männer- und Frauen-Radsport sowie der Förderung des Letzteren – sicher auch mangels williger Geldgeber - hinterher. Die Deutschland Tour, immerhin ebenfalls ein sehr modernes Kind der ASO, bleibt auch 2022 ohne Frauen-Ableger, beim ASO-Radklassiker Eschborn-Frankfurt ist das seit Jahren der Fall. Und auch das deutsche WorldTeam Bora – hansgrohe ist weiterhin eine reine Männersache.
International wächst die Bedeutung, Deutschland hinkt hinterher
"Das Thema Damen-Radsport haben wir in Gesprächen mit unseren Hauptsponsoren immer wieder auf der Agenda und diskutieren es. Aktuell hat man sich bei unseren Sponsoren noch dagegen entschieden", erklärte Bora – hansgrohe-Teamchef Ralph Denk am Donnerstag in einer Online-Presserunde zur Saison 2022 seines Rennstalls. "Man beleuchtet das Thema, arbeitet an Ideen und Konzepten. Aber es ist zu früh um zu sagen, dass es konkret würde. Es ist in der Warteschleife, aber es wird diskutiert."
Dabei zeigen Beispiele wie Jumbo – Visma, DSM, BikeExchange, Movistar oder vor allem Trek - Segafredo vorbildlich, wie gut das Zusammenspiel funktionieren kann. Gerade der US-Rennstall sorgte mit dem Paris-Roubaix-Sieg von Lizzie Deignan in diesem Jahr sogar für mehr Aufmerksamkeit als mit dem Mailand-Sanremo-Sieg von Jasper Stuyven im Frühjahr. Das zeigt auch eine kürzlich vorgenommene Social-Media-Befragung der eigenen Follower-Gemeinde unter dem Titel "Clash of the Titans": Das Team ließ abstimmen, welches sein größter Erfolg des Jahres gewesen sei. Deignan setzte sich klar durch.
Deutsche Teams und Rennen separat vom Männer-Zirkus
Die großen deutschen Frauenmannschaften Canyon – SRAM und Ceratizit – WNT betreiben zwar ebenfalls hervorragende Öffentlichkeitsarbeit, sind international beliebt und bieten großen Sport – immerhin fahren drei der vier Olympiasiegerinnen in der Mannschaftsverfolgung für diese beiden Teams.
Doch Unterstützung durch die Struktur und das große Budget eines Männer-WorldTeams haben beide nicht. Ceratizit – WNT verzichtet nicht umsonst weiterhin auf die durch Mindestgehälter teurere Women's WorldTour-Lizenz. Sicher: Beide Teams sind zurecht auch stolz auf ihre Eigenständigkeit, doch die finanzstarke Konkurrenz mit Infrastruktur eines Multi-Millionen-Männerteams wächst jedes Jahr.
Auch um die Thüringen-Rundfahrt wird es enger
Und auch die Lotto Thüringen Ladies Tour, das wichtigste deutsche Frauenrennen, kämpft weit abseits der Männer-Bühne allein um Aufmerksamkeit. Für die organisatorische Qualität ist man angesehen, doch zur 2022 auf 70 Renntage angewachsenen und seitens des Kalenders somit immer enger gestrikten Women's WorldTour gehören die Thüringerinnen weiterhin nicht.
Das liegt unter anderem auch daran, dass das vom finanziellen Aufwand her ein großer Schritt und ein Risiko für die Organisation um Rundfahrtchefin Vera Hohlfeld wäre. Um in die Women's WorldTour zu kommen, bräuchte es beispielsweise eine sehr teure Live-Übertragung.
Deutschland Tour der Frauen? "Aktuell ist das bei uns nicht möglich"
Im Rahmen der Pressekonferenz zur geplanten Bergankunft der Deutschland Tour der Männer im kommenden August am Schauinsland fragte radsport-news.com bei Matthias Pietsch von der die Rundfahrt organisierenden Gesellschaft zur Förderung des Radsports nach, ob es denn bei ihnen Pläne zu einem Frauen-Eliterennen gäbe.
"Aktuell ist das bei uns nicht möglich", bedauerte Pietsch. "Die Deutschland Tour, so wie sie dasteht, erfordert viel Engagement von allen Seiten und wir müssen schauen, dass wir die kommenden Jahre das Event noch besser machen und da sehe ich es in der näheren Zukunft nicht, dass wir diesen Teil, der unausgesprochen natürlich total wichtig ist, einbinden können. Es ist mehr ein Können, als ein Wollen."
Sponsoren müssten Druck machen und Geld hinlegen
Der Wille scheint also schon da zu sein, wie auch die Tatsache nahelegt, dass im Rahmen der Männer-Rundfahrt mit der Newcomer Tour ein Rennen für die weibliche U17 veranstaltet wird, nicht für die männliche. Die Mittel aber aus der deutschen Wirtschaft und vor allem ein Drängen der Sponsoren und Austragungsorte hin zu einem Frauen-Event fehlen wohl weiterhin. Daran hat sich in den letzten fünf Jahren, damals stellten wir die Frage auch im Rahmen von Eschborn-Frankfurt schon mit demselben Ergebnis, nichts geändert.
Für die großen Erfolge im deutschen Radsport sorgen auf Bahn und Straße seit einigen Jahren vor allem die Frauen. Die größere Unterstützung aber bekommen hierzulande weiterhin die Männer.
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