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28.08.2021 | (rsn) – Auch wenn parallel die Vuelta a Espana und die ebenfalls von der ASO ausgerichtete Deutschland Tour stattfinden, kann die Bretagne Classic am Sonntag ein Star-Aufgebot um Toursieger Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) und Weltmeister Julian Alaphilippe (Deceuninck – Quick-Step) präsentieren. Der Slowene und der Franzose sind aber nicht die einzigen Favoriten beim WorldTour-Rennen in der Bretagne.
Auf rund 250 Kilometern mit 4000 Höhenmetern kämpfen die 19 World Teams – auch Bahrain Victorious, das sich zunächst wegen eines Corona-Falls im Team abgemeldet hatte, steht am Start - und fünf Zweitdivisionäre auf den schmalen Straßen rund um Plouay um den Sieg, den sich im letzten Jahr Michael Matthews (Bike Exchange / damals Sunweb) holte. Da der Australier bei der Vuelta im Einsatz ist und abgesehen vom formschwachen Edvald Boasson Hagen (TotalEnergies) keine ehemaligen Sieger dabei sein werden, wird sich ein Fahrer erstmals in die Palmares eintragen können.
Gut möglich, dass es Pogacar sein wird. “Nach einer Erholungsphase nach den Olympischen Spielen, kehre ich nun zur Bretagne Classic in den Rennbetrieb zurück. Das ist für mich eine neue Herausforderung. Ich bin das Rennen noch nie gefahren und freue mich schon sehr“, so der Olympiadritte von Tokio.
Neben Pogacar und Alaphilippe, der nach der Tour de France die Clasica San Sebastian auf Rang sechs und den Druivenkoers auf Rang 13 abschloss, zählen der Belgier Jasper Stuyven (Trek – Segafredo), Limousin-Gesamtsieger Warren Barguil (Arkéa - Samsic), Ben Swift, Norwegen-Gesamtsieger Ethan Hayter (beide Ineos Grenadiers), Diego Ulissi (UAE Team Emirates), Ide Schelling (Bora – hansgrohe), Davide Ballerini, Mikkel Honoré (Deceuninck – Quick-Step) und Giacomo Nizzolo (Qhubeka NextHash) zum Favoritenkreis.
Gespannt sein darf man auf das Abschneiden Dänen Jonas Vingegaard (Jumbo – Visma), der bei der Tour der große Widersacher von Pogacar war und die Frankreich-Rundfahrt auf Rang zwei beendete. Als Außenseiter geht Lokalmatador David Gaudu (Groupama – FDJ) ins Rennen. Der Franzose war im April bei Lüttich-Bastogne-Lüttich hinter Pogacar und Alaphilippe mit einem dritten Platz aufhorchen lassen. “Jetzt hoffe ich natürlich auf das gleiche Podium, nur in umgekehrter Reihenfolge“, scherzte der Bretone, um dann einzuschränken: “Es ist nicht wirklich das Rennen, das mir auf den Leib geschneidert ist. Aber es ist ein Heimrennen und da bin ich voll motiviert.“
Spielt das Wetter eine maßgebliche Rolle?
Die Hoffnungen der deutschen Fans ruhen auf Simon Geschke (Cofidis), der nach überstandener Corona-Infektion zuletzt stark ansteigende Form zeigte und sich auf der 2. Etappe der Tour du Limousin sich nur Simone Velasco (Gazprom - RusVelo) geschlagen geben musste.
Viel hängt auch vom unbeständigen Wetter ab. Sollte es wie erwartet regnen, stehen die Chancen für eine Ausreißergruppe gut. Möglich ist aber auch ein Sprint einer größeren Gruppe. “Plouay ist ein schönes, aber auch sehr hartes Rennen. Es gibt so viele Faktoren, die den Ausgang beeinflussen können“, erklärte Geert Van Bondt, Sportdirektor bei Deceuninck – Quick-Step. Seine Kollege Gene Bates, dessen Bike-Exchange-Team auf Dion Smith setzt, erwartet “einen echten Klassiker.“
Das Finale wird rund 60 Kilometer vor dem Ziel eingeläutet, wenn es über Naturstraßen einen 1,8 Kilometer langen und im Schnitt 5,1 Prozent steilen Anstieg hinaufgeht. “Auf dieser Straße könnte das Rennen so richtig losgehen“, meinte Frederic Guesdon, Sportlicher Leiter bei Groupama – FDJ. Nach sieben weiteren kurzen Anstiegen geht es schließlich auf den 17 Kilometer langen Rundkurs, auf dem die Steigungen Pont Neuf (1,5km bei 4,2%), Lezot und Lann Payot anstehen. Nach einer weiteren Abfahrt folgt nochmals der Pont-Neuf. Von dort sind es noch zwei Kilometer bis zum Zielstrich.
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