Szaka Tour: Auch Lindner auf dem Podium

Huppertz-Coup freut nicht nur Lotto - Kern Haus

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Huppertz-Coup freut nicht nur Lotto - Kern Haus"
Joshua Huppertz (Lotot - Kern Haus / li) hat den Auftakt der Szaka-Tour gewonnen, Tom Lindner (P&S Metalltechnick / re) wurde Dritter | Foto: P&S Metalltechnik

05.08.2021  |  (rsn) - Die deutschen Kontinental-Teams haben bei ihrer Generalprobe für die in zwei Wochen beginnenden Deutschland Tour einen perfekten Auftakt hingelegt. Joshua Huppertz (Lotto Kern Haus) gewann die 1. Etappe der tschechischen Szaka-Tour (2.1) über 151 Kilometer nach Unicov im Sprint eines Spitzentrios und übernahm auch die Führung in der Gesamtwertung.

Huppertz ließ bei seinem ersten Saisonsieg den Norweger Idar Andersen (Uno-X) und seinem Landsmann Tom Lindner (P&S Metalltechnik) hinter sich. "Ich bin als Zweiter um die letzte Kurve gefahren und dann direkt losgesprintet, ja und dann habe ich gewonnen", schilderte Huppertz gegenüber radsport-news.com die letzten Meter kurz und bündig.

Auch die Konkurrenten freuten sich für den Etappengewinner. "Mit Josh hat jemand gewonnen, dem ich das persönlich gönnen. Er hat in den letzten Jahren sehr viel investiert und nun endlich seine Belohnung bekommen in Form eines schönen Sieges", sagte etwa Lars Wackernagel, Teamchef von P&S Metalltechnik zu radsport-news.com

Wie bei Lotto - Kern Haus herrschte auch bei P&S Metalltechnik gute Stimmung nach Lindners Podiumsplatz. "Es hat den ganzen Tag geregnet, da war uns klar, dass das Rennen einen anderen Verlauf nehmen könnte, da es so auch für die großen Teams hinten raus schwerer werden würde. Und so war es dann auch. Für Lotto - Kern Haus und uns war das natürlich super. Tom ist jung, in seinem zweiten U23-Jahr, und hat heute bewiesen, dass er schon was kann. Er braucht sich auch gar nicht ärgern, dass er’ nur‘ Dritter geworden ist", meinte Wackernagel.

Den Sprint des Hauptfeldes gewann 15 Sekunden hinter dem Spitzentrio Jonas Koch vom WorldTeam Intermarché - Wanty Gobert. Mit Tim Torn Teutenberg (Leopard) auf Rang acht konnte sich noch ein vierter Deutscher unter den ersten Zehn platzieren. "Ich war der Schnellste des Feldes, Dann den Sieg zu verpassen, ist enttäuschend. Mein Team hat alles versucht, aber leider waren die Ausreißer etwas zu stark", erklärte Koch nach Rang vier

Huppertz war zunächst wie Lindner mit dem Ziel Bergtrikot in die ursprünglich fünfköpfige Gruppe des Tages gesprungen und konnte dabei wie Andersen neun Punkte holen. Aufgrund des besseren Tagesergebnisses bekam Huppertz neben dem gelben Führungs- und dem Punktetrikot dann auch noch das Bergtrikot übergestreift.

Während Huppertz sicher im Führungstrikot an den Start geht, bleibt noch abzuwarten, welches Trikot Lindner stellvertretend wird tragen dürfen. In der Nachwuchswertung ist er hinter Andersen Zweiter und in der Punkt- und Bergwertung hinter Huppertz und Andersen jeweils Dritter. "In irgendeinem Trikot wird Tom schon fahren, da seine beiden Ausreißerkumpels ja nicht alle Trikots gleichzeitig anziehen können", scherzte Wackernagel.

"Nach der ersten Bergwertung haben wir voll durchgezogen, da sind dann zwei Mann abgefallen, da waren wir nur noch zu dritt", berichtete Huppertz, der spätestens 15 Kilometer vor dem Ziel, als die Gruppe nur noch 25 Sekunden Vorsprung hatte, wie seine Begleiter auch nicht mehr damit rechnete, doch noch vor dem Hauptfeld das Ziel zu erreichen.

Doch im Feld herrschte nur wenig Einigkeit und das Spitzentrio mobilisierte nochmals alle Kräfte "irgendwie sind wir am Ende durchgekommen", so Huppertz.

In der Gesamtwertung hat der Aachener zwei Sekunden Vorsprung auf Andersen und sechs auf Lindner. Koch auf Rang vier hat 26 Sekunden Rückstand auf den Spitzenreiter. Das Führungstrikot am Freitag zu verteidigen, wird indes sehr schwer. Schließlich wartet in Pustevny nach 203 Kilometern eine 6,5 Kilometer lange und im Schnitt über sieben Prozent steile Bergankunft auf die Fahrer.

 

Weitere Radsportnachrichten

03.12.2025Israel-Nachfolger NSN künftig auf Scott-Bikes

(rsn) - Nach einjähriger Auszeit kehrt die Schweizer Radschmiede Scott in die WorldTour zurück. Wie der künftig mit einer schweizerischen Lizenz ausgestattete Israel-Nachfolger NSN auf X ankündigt

03.12.2025RED-S-Syndrom stoppt Ewers‘ Profikarriere

(rsn) - Veronica Ewers hat sich mit ihrem Team EF Education – Oatly auf eine Vertragsauflösung geeinigt und wird im Alter von 31 Jahren ihre Profikarriere beenden. Wie das US-Team mitteilte, leide

03.12.2025Top-Helfer aus Leidenschaft mit neuem Schwung

(rsn) - Gregor Mühlberger (Movistar) hat eine feine Saison hingelegt. Seinen Kapitän Enric Mas hat er gut unterstützt, kam dabei auch selbst auf beachtliche Resultate wie Gesamtrang 16 bei der Daup

03.12.2025Team Vorarlberg komplett: Auch 2026 mit Kapitän Stüssi

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

03.12.2025Vegni lockt Vingegaard mit Aussicht auf Grand-Tour-Triple

(rsn) – Vor einigen Wochen schon hatte Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) angekündigt, in seiner Karriere alle drei großen Landesrundfahrten gewinnen zu wollen. Da dem Dänen dies bei der T

03.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

03.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025

(rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden

03.12.2025Neben dem Hauptberuf die belgische Szene aufgemischt

(rsn) – Nach sechs Jahren bei Maxx-Solar – Rose beziehungsweise dessen Vorgängerteams Gießen – Biehler und Maxx-Solar – Lindig hat sich Helena Bieber 2025 dem belgischen Club-Team Carbonbike

02.12.2025“Kaum Luft zum Ausruhen“: Eschborn-Frankfurt verschärft Profil

(rsn) – Ein neuer Anstieg, der gleich drei Mal bewältigt werden muss, und eine stark veränderte Taunus-Passage sollen den Profis das Leben bei Eschborn-Frankfurt (1.UWT) noch schwerer machen. Das

02.12.2025Tausch von Giro und Vuelta? RCS Sport lehnt Pogacars Idee ab

(rsn) – Giro-Veranstalter RCS Sport hält nichts von Tadej Pogacars jüngstem Vorschlag, die Termine von Italien- und Spanien-Rundfahrt zu tauschen. “Der Giro hat seinen traditionellen Termin, und

02.12.2025Kehren Strade und Sanremo in van Aerts Programm zurück?

(rsn) – Erstmals seit mehreren Jahren könnten die italienischen Klassiker Strade Bianche und Mailand-Sanremo wieder in Wout van Aerts Frühjahrsprogramm auftauchen. Der spektakuläre Rennen über d

02.12.2025Ganna bringt die Olympische Fackel nach Italien

(rsn) – Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) wird zu den Fackelträgern der Olympischen Winterspielen 2026 in Mailand-Cortina gehören. Der zweimalige Zeitfahrweltmeister wird gemeinsam mit der Tennissp

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)