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27.12.2020 | (rsn) - Beim dritten Weltcup der Saison verschwanden einige Fahrerinnen bis über die Knie im Schlamm. Am besten zurecht mit den schwierigen Umständen in Dendermonde kam erneut Lucinda Brand (Telenet – Baloise). In der vorletzten Runde setzte die Niederländerin sich von Ceylin del Carmen Alvarado (Alpecin – Fenix) ab, die ihrerseits im Kampf um Platz zwei von der stark aufkommenden Clara Honsinger (Tibco) noch abgefangen wurde. Brand bleibt im Weltcup 2020/21 ungeschlagen und baut ihre Führung in der Gesamtwertung weiter aus.
Erst nach einer Krisensitzung um 12:15 Uhr stand fest, dass der dritte Weltcup überhaupt stattfinden kann. Ein über Belgien und die Niederlande ziehender Sturm brachte das Rennen in Gefahr. Nachdem die Organisatoren eine 65 Meter lange Brücke und den Zielbogen entfernten, konnten die Frauen auf die Strecke gehen.
18 Podiumsplatzierungen in 18 Rennen, davon zehn Siege und drei in Folge beim Weltcup: Brands weißes Trikot der Gesamtführenden war nach dem Rennen nur wegen des Schlamms beschmutzt. “Es war echt megaschwer. Ich weiß nicht, ob es ein Stück gab, wo man Tempo machen konnte, aber ich habe es nicht gefunden. Ich habe eine Menge Power ins Rad gedrückt, aber das hat sich trotzdem kaum bewegt“, beschrieb die 31-Jährige ihren Kampf mit der Strecke. “Ich bin dann auf weichere Reifen gewechselt. Vielleicht hat das geholfen. Ich weiß es nicht genau“, erklärte Brand, die nach genau diesem Radwechsel ihren zwischenzeitlichen Rückstand zu Alvarado wettmachen konnte.
Wenig später ließ sie die Weltmeisterin dann hinter sich. “Irgendwann dachte ich, dass ich einfach alles laufe, so schwer war es. Und es wurde zum Schluss immer schlimmer“, erzählte die Siegerin, die nach 45:27 Minuten nur 9,6 Kilometer zurückgelegt hatte. “Ich bin die zehn Kilometer schon mal schneller gelaufen, als wir die hier gefahren sind“, lachte Brand.
Weltmeisterin Alvarado fällt noch auf Rang drei zurück
Zweite wurde Honsinger, die sich im Laufe des Rennens nach einem schlechten Start immer weiter nach vorn schob. In der letzten Runde passierte die US-Meisterin noch Alvarado, die erst kurz zuvor den Anschluss zu Brand verloren hatte.
Die Überraschung des Tages war Fem van Empel (Pauwels Sauzen – Bingoal). Die erst 18-jährige Niederländerin belegte auf dem ultraschweren und -tiefen Kurs mit einem starken Finish den vierten Platz, nachdem sie sich das gesamte Rennen in der Verfolgergruppe gehalten hatte.
Ohne Sturz kam auf dem tiefen Parcours in Dendermonde keine Fahrerin durch. Die Athletinnen blieben teilweise bis über die Knie um Schlamm stecken und konnten sich nur mit Mühe aus eigener Kraft befreien. Besonders heimtückisch war eine Traverse, die unter anderem Alvarado zum Verhängnis wurde. “Wir nehmen die Traverse aus dem Kurs. Das ist zu tief und zu gefährlich“, erklärte Rennorganisator Jurgen Mettepenningen vor dem Männerrennen.
In der Gesamtwertung baute Brand ihren Vorsprung gegenüber Alvarado auf 43 Punkte aus. Da es für einen Sieg 40 Punkte gibt, könnte sie es sich sogar erlauben, nun ein Rennen auszulassen, ohne die Führung zu verlieren. Der nächste Weltcup wird am 3. Januar im niederländischen Hulst ausgetragen.
So lief das Rennen:
Während Alvarado beim Start aus dem Pedal rutschte und so viele Positionen einbüßte, lief es bei Denise Betsema (Pauwels Sauzen - Bingoal) und Brand besser und schon nach 30 Sekunden bildete das Duo die Spitze des Rennens. Sanne Cant (Iko - Crelan) konnte den beiden Niederländerinnen zunächst folgen, nach wenigen Minuten ging es aber auch der Belgierin zu schnell.
Da Betsema bei einer Laufpassage an einer Traverse knietief wegsackte und Probleme hatte, ihr Bein wieder aus dem Schlamm zu befreien, verlor sie mehrere Positionen und Brand war solo vorn. Alvarado fuhr derweil ein starkes Rennen und kämpfte sich Position um Position nach vorn. Bei der ersten Zielpassage nach elf Minuten hatte die Weltmeisterin nur noch drei Sekunden Rückstand auf Brand.
Nachdem auch die Führende beim Laufen kurz in einem Loch steckengeblieben war, stellte Alvarado den Anschluss zu Brand her. Die 22-Jährige, die öfter auf dem Rad blieb als ihre Widersacherin, setzte sich dann sogar langsam von Brand ab. In der Verfolgung hatten sich Betsema, Cant und Annemarie Worst (777) zu einem Trio zusammengeschlossen. Bei der zweiten Zielpassage hatte Alvarado zehn Sekunden Vorsprung auf Brand.
In der dritten von vier Runden schlossen Honsinger, van Empel und Kata Blanka Vas (Doltcini – van Eyck) zu den drei Verfolgerinnen auf. Aber auch Brand schloss wieder zu Alvarado auf. An der extrem matschigen Traverse blieb die Führende bis zum Oberschenkel im Matsch stecken, den so entstehenden Rückstand konnte sie danach aber schnell wieder wettmachen, da auch Brand mit ihrem Rad in einer Rinne steckenblieb.
Als Alvarado in einer Kurve erneut stürzte, konnte Brand sich wiederum absetzen. Dahinter sprengte Honsinger die Verfolgergruppe. Die US-Amerikanerin verkürzte ihren Rückstand und lag eingangs der Schlussrunde nur noch neun Sekunden hinter Alvarado und 18 hinter Brand.
Während die Führende ihren Vorsprung souverän behauptete, passierte Honsinger in der Schlussrunde Alvarado noch und sicherte sich mit 15 Sekunden Rückstand Rang zwei vor ihrer Konkurrentin (+0:24). Mit einem sehr starken Finale schaffte es die 18-Jährige van Empel aus der Verfolgergruppe auf Platz vier (+0:40).
Die Tageswertung:
1. Lucinda Brand (Telenet – Baloise) 45:27
2. Clara Honsinger (Tibco) +0:15
3. Ceylin del Carmen Alvarado (Alpecin – Fenix) +0:24
4. Fem van Empel (Pauwels Sauzen - Bingoal) +0:40
5. Annemarie Worst (777) +0:45
6. Sanne Cant (Ikro – Crelan) +0:48
7. Kata Blanka Vas (Doltcini – van Eyck) +0:54
8. Denise Betsema (Pauwels Sauzen - Bingoal) +1:22
9. Manon Bakker (Credishop - Fristads) +1:35
10. Yara Kastelijn (Credishop - Fristads) +2:13
Gesamtwertung nach drei von fünf Weltcups:
1. Lucinda Brand (Telenet – Baloise) 120 Punkte
2. Ceylin del Carmen Alvarado (Alpecin – Fenix) 77
3. Denise Betsema (Pauwels Sauzen - Bingoal) 68
4. Kata Blanka Vas (Doltcini) 62
5. Clara Honsinger (Tibco) 60
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