“Sehr gut, aber noch nicht so stark wie bei der Vuelta“

Pogacar legt gegen Aru im Kampf um die Tour-Kapitänsrolle vor

Von Felix Mattis

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Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) bei seinem ersten Sieg im Jahr 2020, auf der 2. Etappe der Valencia-Rundfahrt in Cullera. | Foto: Cor Vos

09.02.2020  |  (rsn) - Angeblich als Helfer von Fabio Aru will Tadej Pogacar im Sommer seine erste Tour de France bestreiten. Doch die Art und Weise, wie der 21-jährige Slowene in dieser Woche bei der Valencia-Rundfahrt in die Saison 2020 gestartet ist, lässt erahnen, dass Pogacar Ende Juni beim Tour-Start in Nizza schon bereit für die Kapitänsrolle bei UAE Team Emirates sein könnte. Pogacar gewann in Spanien zwei Etappen mit Bergauf-Finale in Cullera und der Sierra de Bernia bei Altea vor Fahrern wie Alejandro Valverde (Movistar) und Daniel Martin (Israel Start-Up Nation) oder Wout Poels (Bahrain - McLaren), um sich nach fünf Renntagen den Gesamtsieg zu sichern.

"Das bedeutet mir nach all der harten Arbeit im Winter sehr, sehr viel. Beim ersten Rennen gleich zu gewinnen, das ist unglaublich", sagte er im Sieger-Interview in Valencia und ordnete seinen Leistungsstand wie folgt ein: "Ich würde sagen, dass ich sehr gut vorbereitet, aber wahrscheinlich noch nicht so stark bin, wie bei der Vuelta im Herbst."

Dort nämlich feierte der Slowene nach Gesamtsiegen bei der Algarve-Rundfahrt im Februar sowie der Kalifornien-Rundfahrt im Mai 2019 seinen endgültigen Durchbruch in die Weltspitze der Bergfahrer. Pogacar gewann drei schwere Bergetappen der Spanien-Rundfahrt und wurde hinter Landsmann Primoz Roglic (Jumbo - Visma) sowie Valverde Gesamtdritter.

Der Druck liegt bei Aru

Das Tour de France-Debüt 2020 scheint die logische Konsequenz und bei UAE Team Emirates tut man gut daran, dem Youngster nicht gleich den ganz großen Druck auf die Schultern zu legen. Wohl auch deshalb bezeichnet man seinen geplanten Auftritt in Frankreich als den eines Helfers und Lehrlings. Pogacar soll bei der Tour für die kommenden Jahre lernen, während Aru die Last der Kapitänsrolle schultert.

Doch der Italiener hat in den vergangenen zwei Jahren gesundheitsbedingt bei weitem nicht das abrufen können, was man von ihm erwartete. Ab Dienstag ist Aru bei der Tour Colombia 2.1 im Einsatz, und vor wenigen Tagen sagte er, er fühle sich sehr stark und habe "das Gefühl, beim Pedalieren das Rad kaputt zu machen".

Gemeinsamer Auftritt erst in Lüttich

In Kolumbien muss der Sarde den Worten Taten folgen lassen, denn Pogacar hat eindrucksvoll vorgelegt. Und wenn Aru nicht abliefert, könnte die Rollenverteilung beim UAE Team Emirates schon bald ins Wanken geraten - wenn auch nur intern, weil man nach außen sicher am Plan festhalten und Youngster Pogacar vor medialem Druck beschützen will.

Zusammen im Renneinsatz sind Aru und Pogacar übrigens erst bei Lüttich-Bastogne-Lüttich Ende April und anschließen beim Critérium du Dauphiné im Juni, unmittelbar vor der Tour. Zuvor fährt Pogacar die UAE Tour, Paris-Nizza, Mailand-Sanremo und die Baskenland-Rundfahrt. Aru hat Tirreno-Adriatico und die Tour de Romandie im Programm.

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