Interview mit dem Alpecin-Chef

Dörrenberg: “Van der Poel wünsche ich den Olympiasieg“

Von Joachim Logisch aus Amsterdam

Foto zu dem Text "Dörrenberg: “Van der Poel wünsche ich den Olympiasieg“"
Dr.-Wolf-Chef Eduard R. Dörrenberg und Mathieu van der Poel | Foto: Stefan Rachow

04.01.2020  |  (rsn) - Schöner hätte Alpecin – Fenix nicht als neues Team starten können. Fünf Siege feierten Mathieu van der Poel, Marcel Meisen (2), Antoine Benoist (U23) und Ceylin del Carmen Alvarado auf den Cross-Strecken in den ersten beiden Tagen des neuen Jahres. So viele Erfolge wie Katusha – Alpecin in der ganzen letzten Saison auf der Straße gelangen. Bei der Teampräsentation im Corendon Hotel am Amsterdamer Flughafen sprach radsoport-news.com mit Eduard R. Dörrenberg, dem Geschäftsführenden Gesellschafter der Dr. Wolff Gruppe, die Alpecin herstellt.

Alpecin – Fenix ist das dritte Team, das ihr Unternehmen unterstützt. Was ist jetzt anders?
Eduard R. Dörrenberg (lachend): Alle guten Dinge sind drei. Wir sehen hier einen ganzjährigen Rennbetrieb in verschiedenen Disziplinen. Das bringt uns zu neuen Communities. Die gesamte Welt des Radsports vereint sich hier in einem Team.

Sie sind jetzt erstmals Hauptsponsor, war das ein Ziel?
Dörrenberg: Nein, das hat sich so ergeben. Wir wollten und wollen immer Teil des Teams sein, ein wichtiger Teil. Das wir jetzt zuerst genannt werden, ist jetzt vielleicht die Sahne obendrauf. Aber es war nicht das Ziel.

Die beiden Vorgänger-Mannschaften Giant – Alpecin und Katusha – Alpecin gehörten der WorldTour an. Alpecin – Fenix ist Pro-Continental. Ist das ein Abstieg?
Dörrenberg: Nein, das sehe ich nicht so. Ich glaube, dass wir genauso erfolgreich sein können wie ein WorldTour-Team. Wir haben gut angefangen. Von daher ist das nur eine Nebensächlichkeit.

Waren die fünf Siege in zwei Tagen zum Jahresanfang so etwas wie Balsam auf die in den letzten Jahren geschundene Seele?
Dörrenberg (lächelt): Das ist ein guter Start

Wollen sie etwas zu der Zeit mit Katusha sagen?
Dörrenberg: Nein, heute geht es um das neue Team. Das ist wichtig. Nur darum geht es!

Die Mannschaft wird 2020 nicht bei der Tour de France antreten dürfen. Schmerzt das?
Dörrenberg: Nein! Das macht gar nichts. Wir haben andere tolle Ereignisse vor uns. Die Tour ist sicher ein Ziel für das nächste Jahr. Die Einladung gibt es ja (ausgesprochen von Tourchef Christian Prudhomme an Mathieu van der Poel, d. Red.).

Neu ist jetzt auch, dass Alpecin auf allen drei Bühnen, also Straße, Mountainbike und Cross unterwegs sein wird. Ist das ein Bonus obendrauf?
Dörrenberg: Auf jeden Fall. Das war uns ganz wichtig. Das fanden wir an diesem Projekt hochspannend. Gerade Mountainbike und Cross, die in einigen Ländern ganz groß sind. Das war für uns ein ganz entscheidender Aspekt gewesen.

Was erwarten Sie von Mathieu van der Poel in dieser Saison?
Dörrenberg: Ich hoffe auf viele Siege für das ganze Team. Und ihm persönlich wünsche ich den Olympiasieg!

Wie lange planen Sie dieses Engagement?
Dörrenberg: Hoffentlich sehr lange!

Weitere Radsportnachrichten

07.07.2025Neue Gerüchte: Evenepoel 2026 doch zu Red Bull?

(rsn) – Schon vor einem Jahr flammten Gerüchte auf, dass Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) künftig das Trikot von Red Bull – Bora – hansgrohe tragen könnte. Und zwar noch vor Ablauf sei

07.07.2025Highlight-Video der 3. Etappe der Tour de France 2025

(rsn) - Die 3. Etappe der Tour de France wurde im Massensprint entschieden. Tim Merlier (Soudal - Quick-Step) setzte sich dabei um Reifenbreite vor Jonathan Milan (Lidl - Trek) durch und feierte seine

07.07.2025Bauhaus: “Die extra Magie, die sie haben, fehlt mir aber“

(rsn) - Phil Bauhaus hat seinen Frieden gefunden bei der Tour de France. Bei der von Stürzen, aber auch von teilweise sehr ruhiger Fahrt gekennzeichneten 3. Etappe kam er – mal wieder – auf einen

07.07.2025Wellens befreit Kapitän Pogacar vom Gepunkteten Trikot

(rsn) – Die 3. Etappe der Tour de France 2025 musste zwar ohne eine Ausreißergruppe auskommen, einen ungewöhnlichen Schachzug durften die Zuschauer auf den 178 Kilometern zwischen Valenciennes und

07.07.2025Philipsens Tour-Aus öffnet Kampf um Grün

(rsn) – Das Grüne Trikot hing zerfetzt an Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck), während er am Straßenrand lag. Schnell war klar: Die Tour de France (2.UWT) ist für den belgischen Top-Sprint

07.07.2025Rickaert: “Sein Leben für 10 Punkte zu riskieren, da fehlen mir die Worte“

(rsn) – Nach einer echten Bummeletappe ohne richtige Ausreißergruppe sprintete Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) zum Tagessieg. Der Europameister war nach 178 Kilometern zwischen Valenciennes und

07.07.2025Merlier gewinnt Massensprint der 3. Tour-Etappe vor Milan

(rsn) – Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) hat die 3. Etappe der Tour de France im Massensprint vor Jonathan Milan (Lidl – Trek) und Phil Bauhaus (Bahrain – Victorious) gewonnen. In einem von S

07.07.2025Henderson fährt mit Ausreißersieg ins Rosa Trikot

(rsn) – Mit einem Ausreißversuch über nahezu die halbe Distanz der Etappe hat Anna Henderson (Lidl – Trek) beim Giro d’Italia Women die 2. Etappe von Clusone nach Aprica gewonnen und damit auc

07.07.2025Philipsen muss die Tour de France nach Sturz aufgeben

(rsn) – Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuinck) hat nach einem Sturz in der Anfahrt zum Zwischensprint der 3. Etappe die Tour de France verlassen. 60 Kilometer vor dem Ziel des Teilstücks zwischen

07.07.2025Heizomat sichert sich die Dienste von Kuhn

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

07.07.2025Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 3. Etappe

(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 5. Juli im nordfranzzösischen Lille zur 112. Tour de France (2.UWT) angetreten, darunter zehn Deutsche, drei Österreicher und fünf Schweizer. Hier listen

07.07.2025Decathlon übernimmt komplett: “Wollen Superteam werden“

(rsn) – Das Team Decathlon – AG2R wird sein Budget für die Saison 2026 von 30 auf 40 Millionen Euro erhöhen und künftig dem Sportartikelhersteller gehören. Wie am Montag in Lille, dem Sitz der

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de France (2.UWT, FRA)
  • Radrennen Männer

  • Tour of Magnificent Qinghai (2.Pro, CHN)