Neuer Chef und Formel-1-Knowhow

Pernsteiner: “Ein bisschen wie das Team Sky 2.0“

Von Peter Maurer

Foto zu dem Text "Pernsteiner: “Ein bisschen wie das Team Sky 2.0“"
Hermann Pernsteiner (Bahrain - Merida) | Foto: Cor Vos

03.11.2019  |  (rsn) - Hermann Pernsteiner geht 2020 in sein drittes Jahr auf der WorldTour. Der Niederösterreicher, der vom Mountainbike in die Weltspitze des Straßenradsports vorstieß, wird auch in der nächsten Saison das Trikot von Bahrain – Merida tragen. Nachdem der mehrfache GrandTour-Sieger Vincenzo Nibali das Team in Richtung Trek – Segafredo verließ, kamen aber nicht nur personelle, sondern auch organisatorische Veränderungen auf die Mannschaft des Österreichers zu.

Denn der aus der Formel 1 bekannte McLaren-Rennstall wurde 2019 Partner und mit Rod Ellingworth, dem früheren Trainer des Teams Sky, bekommt Bahrain – Merida einen neuen Teammanager. Der Brite, der den Briten zum Aufstieg als  Bahnnation Nummer eins sowie der jetzigen Ineos-Mannschaft zu mehreren Toursiegen verhalf, plant große Veränderungen. "Langfristig ist das Ziel, dass wir die Nummer eins der Welt werden", verriet Pernsteiner nach dem ersten Zusammentreffen des Teams, welches in Woking am Sitz der Formel-1-Mannschaft von McLaren stattfand.

"Ich war immer Formel-1-Fan und in Österreich hat der Motorsport eine lange Tradition. Es war extrem interessant, die Hintergründe kennenzulernen, wie dieser Sport abläuft. Genauso bemerkenswert war aber auch, was McLaren in den Radsport einbringen will", berichtete der 29-Jährige. Denn die Kooperation zwischen dem Rad- und dem Rennteam bezieht sich nicht nur auf die Technologie, sondern auch auf die organisatorische Ebene: "Es wird viel neues Know-How geben und die Managementstrukturen sollen aus der Formel 1 übernommen werden."

Pernsteiner erwartet, dass seine Mannschaft damit die Professionalität um eine weitere Stufe erhöhen kann. "Wenn wir das umsetzen können, was uns in den letzten Tagen vorgestellt wurde, werden wir in der Zukunft zu den besten Teams gehören, wenn nicht das beste der Welt sein", blickte der Fahrer aus der Buckeligen Welt voraus und fügte an: "Ich bin froh, dass ich ein Teil dieses Projekts sein darf. Wir werden ein bisschen wie das Team Sky 2.0 werden."

Diese "Revolution im Radsport", so nannte es zumindest der Niederösterreicher, wird er auch an der Seite eines Landsmanns bestreiten. Denn nach acht Jahren bei Katusha – Alpecin wechselte Klassikerspezialist Marco Haller zum Rennstall aus den Emiraten. "Es ist cool, einen Österreicher als Teamkollegen zu haben. Im Gegensatz zum letzten Jahr sind wir viel internationaler geworden. Da tut es auch gut, wenn man sich mal mit einigen Kollegen in der Muttersprache unterhalten kann", erklärte Pernsteiner, der sich schon auf 2020 freut: "Unsere Ziele und Ambitionen sind groß und ich bin mir sicher, dass das nächste Jahr eine spannende Zeit werden wird."

Weitere Radsportnachrichten

21.11.2024Pogacar schließt Start bei Paris-Roubaix nicht aus

(rsn) – Fährt er, oder fährt er nicht? Zuletzt schien es so, als wolle Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) für die nächsten Jahre noch einen Bogen um Paris-Roubaix machen. Doch neue Aussagen des 2

21.11.2024Nach Dopingsperre jetzt Haft auf Bewährung gefordert

(rsn) - Nach vier Jahren Dopingsperre aufgrund eines positiven Test auf Epo im Jahr 2019 droht der früheren französischen Radsportlerin Marion Sicot jetzt eine einjährige Haftstrafe auf Bewährung.

21.11.2024Amador beendet Karriere trotz Vertrag, Movistar macht Nägel mit Köpfen

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

20.11.2024Pieterse gibt ihr Cross-Programm bekannt

(rsn) – Mountainbikeweltmeisterin Puck Pieterse (Fenix – Deceuninck) hat auf ihren Social-Media-Kanälen ihr Programm für den Winter bekannt gegeben. Die 22-Jährige steigt erst Mitte Dezember be

20.11.2024Das Pech zog sich wie ein roter Faden durchs Jahr

(rsn) – Nach einer starken Saison 2023, als er Deutscher U23-Meister auf der Straße und im Zeitfahren wurde sowie einen sechsten Platz im WM-Straßenrennen der Espoirs einfuhr, ging Moritz Kretschy

20.11.2024Die negativen Erlebnisse übermalten die positiven

(rsn) - Eigentlich hatte sich Marco Schrettl (Tirol - KTM) 2024 vorgenommen mit tollen Leistungen eine starke Empfehlung an die besten Teams des Straßenradsports abzugeben, doch ganz klappte der ambi

20.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025

(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport

20.11.2024Drei Mal Gold zu holen bleibt ein Traum

(rsn) – Madison-Gold bei EM und WM, dazu zwei Podien in UCI-Rennen auf der Straße. Für Roger Kluge (rad-net – Oßwald) lief die Saison 2024 eigentlich perfekt, wäre da nicht die Enttäuschung b

20.11.2024Rundfahrtchefs Pupp, Senn und Wegmann heute im “Windschatten“

(rsn) – Zum fünfjährigen Bestehen der österreichischen Radsport-Initiative "Österreich dreht am Rad" finden in dieser Woche in der Medienhalle Hall in Tirol täglich Podiumsdiskussionen und Live

20.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Frauen-Profiteams für 2025

(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profiteam seit dem 1. August ihre Transfers offiziell bekanntgeben. Radsport-news.com samme

20.11.2024Van Gils und Lotto - Dstny sprechen über Vertragsauflösung

(rsn) – Letzten Winter forcierte der Belgier Cian Uijtdebroeks seinen vorzeitigen Wechsel vom deutschen Bora - hansgrohe zu Visma - Lease a Bike. Eine ähnliche Geschichte könnte sich auch jetzt an

20.11.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024

(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine