“Eigentlich war das nichts für die Sprinter“

Ackermann lässt in Nanning den Knoten platzen

Foto zu dem Text "Ackermann lässt in Nanning den Knoten platzen"
Pascal Ackermann (Bora - Hansgrohe) mit eigenwilligem Jubel in Nanning. | Foto: Cor Vos

19.10.2019  |  (rsn) - Auf den ersten zwei Etappen musste sich Pascal Ackermann (Bora - hansgrohe) knapp geschlagen geben. Doch am dritten Tag der Tour of Guangxi platzte für den 25-Jährigen der Knoten und er schoss mit wild umher fuchtelnden Armen als Sieger über den Zielstrich. Nach 143 Kilometern rund um Nanning setzte sich Ackermann souverän vor Alexander Riabushenko (UAE Team Emirates) und Matteo Trentin (Mitchelton - Scott) durch. Nikias Arndt (Sunweb) fuhr auf Rang vier im Sprint eines auf knapp 50 Mann reduzierten Hauptfeldes.

Die Sieger der beiden ersten Etappen, Fernando Gaviria (UAE Team Emirates) und Daniel McLay (EF Education First), erreichten das Ziel auf der mit einem fünf Mal zu überquerenden Anstieg gespickten Etappe 3:31 Minuten nach Ackermann.

"Das war eine viel härtere 3. Etappe als letztes Jahr", so der Etappensieger angesichts des 1,6 Kilometer langen und im Schnitt 5,7 Prozent steilen Anstiegs, der erst fünf Kilometer vor dem Zielstrich zum letzten Mal überquert wurde. "Eigentlich war das nichts für die Sprinter. Mein Ziel war, bei Trentin zu bleiben, der heute mein Hauptgegner war. Ich musste in den Top 10 über den Anstieg kommen und bin froh, dass ich ihm folgen und dann den Sprint gewinnen konnte."

Für Ackermann, der im vergangenen Jahr in Nanning bei weniger hügeligem Streckenprofil in einem echten Massensprint hinter Fabio Jakobsen und vor Max Walscheid Zweiter geworden war, bedeutete der Sieg seinen zwölften Saisonerfolg.

Hinter Trentin und dessen Anfahrer Alexander Edmondson (Mitchelton - Scott) bog der Deutsche an dritter Stelle liegend auf die 250 Meter lange Zielgerade ein, startete dann rund 200 Meter vor dem Ziel seinen Sprint und zog am Italiener sofort vorbei, während Riabushenko an Ackermanns Hinterrad nicht den Hauch einer Chance hatte, noch aus dem Windschatten vorbeizuziehen. Er unterlag mit zwei Radlängen Rückstand.

So lief das Rennen:

Gleich nach dem Start bildete sich auf der ersten der fünf knapp 29 Kilometer langen Runden ein Ausreißer-Trio mit Brian Van Goethem (Lotto Soudal), Nic Dlamini (Dimension Data) und Jacopo Mosca (Trek - Segafredo). Die Gruppe fuhr schnell rund zweieinhalb Minuten Vorsprung heraus, während Bora - hansgrohe für Ackemann und Mitchelton - Scott für Trentin das Tempo im Hauptfeld bestimmten. Noch während der ersten Runde kam Maximilian Schachmann (Bora - hansgrohe) zu Fall, doch der Deutsche Meister konnte das Rennen fortsetzen.

Nach rund 50 Kilometern wuchs der Vorsprung der Ausreißer auf drei Minuten an, doch das Peloton hatte stets alles unter Kontrolle. Auf der vorletzten Runde kam es bereits zum Zusammenschluss, da nun Astana im Hauptfeld das Tempo drastisch erhöhte und selbiges im Anstieg kurz vor Beginn der Schlussrunde in drei Gruppen zerfiel.

Eingangs der Schlussrunde rollten die Gruppen zwar wieder zusammen und Mitchelton - Scott übernahm wieder die Kontrolle, doch bei der letzten Überquerung des Anstiegs wurden die reinen Sprinter erneut abgeschüttelt und es entstand jene 50-köpfige Spitzengruppe, aus der heraus Ackermann schließlich den Sieg holte.

Schachmann und Großschartner dabei, Zakarin nicht

Dadurch verteidigte der 25-Jährige auch seine Gesamtführung und das Rote Trikot mit sieben Sekunden Vorsprung vor Trentin und 16 Sekunden vor Riabushenko. Schachmann und der österreichische Vorjahreszweite Felix Großschartner liegen auf den Plätzen 32 und 30 im Gesamtklassement, 22 Sekunden hinter ihrem Teamkollegen - zeitgleich mit den meisten Favoriten auf den Gesamtsieg, die am Sonntag bei der wohl entscheidenden Mini-Bergankunft am Nongla Scenic Spot ihre Muskeln spielen lassen werden.

Nicht mehr zum Favoritenkreis gehören Tejay van Garderen (EF Education First) und Ilnur Zakarin sowie Daniel Navarro (beide Katusha - Alpecin), die das Ziel in Nanning in einer Gruppe mit Gaviria und McLay 3:31 Minuten nach Ackermann erreichten. Simon Spilak (Katusha - Alpecin) verlor sogar 4:08 Minuten. Lennard Kämna (Sunweb), der schon am ersten Tag 19 Sekunden liegen gelassen und damit bereits angedeutet hatte, dass es für ihn in China nicht ums Gesamtklassement geht, fuhr 4:33 Minuten nach dem Sieger ins Ziel.

Mehr Informationen zu diesem Thema

22.10.2019Kanter beendet erste Profisaison mit Erfolgserlebnissen

(rsn) - Wie die anderen deutschen Sprinter auch stand Max Kanter (Sunweb) bei der am Dienstag zu Ende gegangenen Tour of Guangxi im Schatten von Pascal Ackermann (Bora - hansgrohe), der sich auf der S

22.10.2019Deceuninck - Quick-Step auch 2019 das erfolgreichste Team

(rsn) - Im achten Jahr in Folge hat das Team Deceuninck - Quick-Step so viele Siege eingefahren wie sonst keines. Für Nummer 68 sorgte am Dienstag Enric Mas, der zum Saisonabschluss die Tour of Guang

22.10.2019Ackermann gelingt perfekter Abschied in die Winterpause

(rsn) - Mit einem Sieg hat sich Pascal Ackermann (Bora - hansgrohe) in die Winterpause verabschiedet. Der 25-jährige Pfälzer sicherte sich die von einem Sturz im Finale überschattete 6. Etappe der

22.10.2019Highlight-Video der Schlussetappe der Tour of Guangxi

(rsn) - Pascal Ackermann (Bora - hansgrohe) hat in China zum Abschluss der 3. Tour of Guangxi seinen zweiten Tagessieg gefeiert. Der 25-jährige Pfälzer gewann die 6. Etappe über 168,3 Kilometer mi

22.10.2019Hosking sprintet in Guangxi zum Abschiedssieg

(rsn) - Mit einem Sieg hat sich Chloe Hosking nach drei Jahren vom Team Alé Cipollini verabschiedet. Die 29-jährige Australierin, die in der kommenden Saison für den US-Rennstall Rally UHC unterweg

22.10.2019Ackermann gewinnt Schlussetappe, Mas feiert Gesamtsieg

(rsn) - Pascal Ackermann (Bora - hansgrohe) hat in China zum Abschluss der 3. Tour of Guangxi nochmals zugeschlagen. Der 25-jährige Pfälzer gewann die 6. Etappe über 168,3 Kilometer mit Start und

21.10.2019Trentin blieb zum vierten Mal nur Rang drei

(rsn) - Von der letztjährigen Tour of Guangxi kehrte Matteo Trentin (Mitchelton - Scott) mit einem Etappensieg nach Hause zurück. Bei der morgen zu Ende gehenden 3. Auflage der letzten WorldTour-Run

21.10.2019Ackermann kommt nicht aus Gavirias Windschatten heraus

(rsn) - Ein Déjà-vu lieferten die Sprinter am längsten Tag der 3. Tour of Guangxi. Fernando Gaviria (UAE Team Emirates) gewann die 212,2 Kilometer lange 5. Etappe von Liuzhou nach Guilin im Massens

21.10.2019Highlight-Video der 5. Etappe der Tour of Guangxi

(rsn) - Pascal Ackermann (Bora - hansgrohe) hat bei der 3. Tour of Guangxi seinen zweiten Tagessieg knapp verpasst. Der 25-jährige Pfälzer musste sich am Montag auf der 5. Etappe über 212,2 Kilomet

21.10.2019Gaviria gewinnt 5. Etappe vor Ackermann, Bauhaus Vierter

(rsn) - Pascal Ackermann (Bora - hansgrohe) hat bei der 3. Tour of Guangxi seinen zweiten Tagessieg knapp verpasst. Der 25-jährige Pfälzer musste sich am Montag auf der 5. Etappe über 212,2 Kilomet

20.10.2019Großschartner: “Ich fühlte mich nicht so gut in Form“

(rsn) - Die Königsetappe der Gree-Tour of Guangxi endete für Felix Großschartner (BORA – hansgrohe) mit Platz fünf nicht nur erfolgreich, sondern markierte auch eine spezielle Rückkehr für den

20.10.2019Mas auf bestem Weg zum perfekten Abschied von Deceuninck

(rsn) - Bis in den Herbst hinein verlief die Saison für Enric Mas (Deceuninck - Quick-Step) enttäuschend. Der Spanier blieb vor allem bei der Tour de France weit hinter den Erwartungen zurück und s

Weitere Radsportnachrichten

11.09.2025Almeida: “Das Leben basiert auf ‘Was-Wäre-Wenns‘“

(rsn) – Im verkürzten Zeitfahren der Vuelta a Espana hat sich Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) seinen zweiten internationalen Sieg dieser Saison gesichert. Auf der 18. Etappe war er nach 12,2 Kilom

11.09.2025Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 18. Etappe

(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 23. August in Turin in Norditalien zur 80. Vuelta a Espana (2.UWT) angetreten. 3151 Kilometer ist die Spanien-Rundfahrt in diesem Jahr lang, nicht weniger als

11.09.2025Ganna gewinnt Zeitfahren, Almeida macht Zeit auf Vingegaard gut

(rsn) – Top-Favorit Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) hat das Einzelzeitfahren der 80. Vuelta a Espana gewonnen. Der zweimalige Weltmeister aus Italien benötigte für den auf 12,2 Kilometer verkürz

11.09.2025Bredewold springt für gestürzte Kopecky in die Bresche

(rsn) – Nach ihrem Auftaktsieg bei der Tour de l´Ardèche (2.1) hat Weltmeisterin Lotte Kopecky (SD Worx – Protime) nach einem Sturz auf der 3. Etappe die Rundfahrt vorzeitig verlassen müssen. D

11.09.2025Del Toro clever und stark: Mexikaner gewinnt Coppa Sabatini

(rsn) – Isaac Del Toro (UAE – Emirates – XRG) hat bei den italienischen Herbstklassikern weiterhin alles unter Kontrolle. Der 21-jährige Mexikaner sicherte sich in der Toskana auch die 73. Copp

11.09.2025Coquard bleibt bei Cofidis, Juul-Jensen verlängert mit Jayco

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

11.09.2025Nach Giro-Sturz: Brenner wollte Karriere beenden

(rsn) – Auch wenn er beim Giro della Toscana nicht ins Ziel kam, so ist die Tatsache, dass Marco Brenner (Tudor) erstmals nach seinem Sturz auf der 19. Etappe des Giro d’Italia wieder ein Radrenne

11.09.2025Gall hofft für die letzten Vuelta-Tage auf bessere Beine

(rsn) – Felix Gall (Decathlon – AG2R La Mondiale) gehört zu denjenigen Fahrern, die über die Verkürzung des heutigen Einzelzeitfahrens der Vuelta a Espana nicht traurig sein dürften. Auf den j

11.09.2025Pogacar äußert Verständnis für Ayusos vorzeitigen Abschied

(rsn) – Tadej Pogacar hat Verständnis für den vorzeitigen Abschied von Juan Ayuso UAE – Emirates – XRG, will sich aber offensichtlich nicht in den Disput zwischen dem Spanier und dem Team einm

11.09.2025Startzeiten des Einzelzeitfahrens der Vuelta a Espana 2025

(rsn) – Oscar Riesebeek (Alpecin – Deceuninck) wird um 14:45 Uhr in Valladolid das Einzelzeitfahren der 80. Vuelta a Espana eröffnen. Aus Sicherheitsbedenken wegen auch für die 18. Etappe zu erw

10.09.2025Zeitfahren aus Sicherheitsgründen von 27,2 auf 12,2 km gekürzt

(rsn) – In Valladolid steht das einzige Einzelzeitfahren dieser Vuelta auf dem Programm. Der eigentlich 27,2 Kilometer lange, flache Parcours wurde am Vorabend der Etappe auf 12,2 Kilometer gekürzt

10.09.2025Vingegaard: “Diese Tage muss man eben überstehen“

(rsn) – Kaum etwas gewonnen hat Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) auf der 17. Etappe der Vuelta a Espana. Im schweren Schlussanstieg konnte der Däne keinen Unterschied machen. Immerhin: Se

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • La Vuelta Ciclista a Espana (2.UWT, ESP)
  • Radrennen Männer

  • Turul Romaniei (2.2, ROU)