Bei Sunweb ging aber das Vuelta-Klassement vor

Walscheid: “Ich hatte die Beine, um die Etappe zu gewinnen“

Foto zu dem Text "Walscheid: “Ich hatte die Beine, um die Etappe zu gewinnen“"
Max Walscheid (Sunweb, li.) auf der 17. Vuelta-Etappe in der Fluchtgruppe des Tags | Foto: Cor Vos

12.09.2019  |  (rsn) - Max Walscheid wird zum Saisonende sein Team Sunweb verlassen und zum südafrikanischen Dimension-Data-Rennstall wechseln. Am Mittwoch gab der fast zwei Meter lange Heidelberger bei der Vuelta A Espana ein beeindruckendes Empfehlungsschreiben ab und zeigte, dass er nicht nur ein ausgezeichneter Sprinter, sondern auch ein ausgesprochen mannschaftsdienlicher Fahrer ist.

Auf der 220 Kilometer langen 17. Etappe von Aranda de Duero nach Guadalajara arbeitete Walscheid in der ursprünglich 35-köpfigen Ausreißergruppe des Tages für seinen Kapitän Wilco Kelderman, der im Gesamtklassement schließlich zwei Positionen gut machte. Vor den letzten entscheidenden Tagen wird der Niederländer auf Rang sechs geführt, 5:05 Minuten hinter Spitzenreiter Primoz Roglic (Jumbo - Visma).

“Ich denke, wir haben das als Team sehr, sehr gut gelöst. Wir waren mit fünf Mann in der Gruppe vertreten. Heute war die Marschrichtung klar: Gesamtklassement geht über Etappenergebnis. Deshalb habe ich mich voll in den Dienst der Mannschaft gestellt. Und ich denke, wir haben das sehr, sehr gut gemacht und Wilco einige Minuten im Klassement gegeben“, so Walscheid gegenüber radsport-news.com über eine Etappe, die mit einem Schnitt von mehr als 50 km/h ausgetragen wurde und auf der es keine Zeit zum Luftholen gab.

Welch starke Leistung der 90 Kilo schwere Walscheid, der sich gemeinsam mit Landsmann Nikias Arndt, dem Australier Robert Power sowie dem Dänen Caspar Pedersen für Kelderman ins Zeug legte, tatsächlich ablieferte, beweist die Tatsache, dass andere Sprinter wie Fabio Jakobsen (Deceuninck - Quick-Step) oder auch John Degenkolb (Trek - Segafredo) dem horrenden Tempo in der Spitzengruppe nicht folgen konnten.

Walscheid dagegen hielt sich bis auf die Zielgerade vorne und wurde letztlich mit nur neun Sekunden Rückstand auf Etappensieger Philippe Gilbert (Deceuninck - Quick-Step) Tageszwölfter. Ohne die zuvor geleisteten Helferdienste wäre sogar der ganz große Coup drin gewesen, wie der Sunweb-Sprinter selbstbewusst anmerkte: "Ich denke, ich habe die Beine gehabt, um die Etappe zu gewinnen. Trotz Nachführarbeit war ich noch vorne dabei. Aber es gab eben eine klare Marschrichtung, und da muss man sich fügen. Zunächst einmal bin ich auch froh, dass wir über fünf Minuten für Wilco herausgeholt haben. Ich denke, das war eine ganz starke Leistung vom gesamten Team“, sagte Walscheid, der den Tag allerdings mit einem lachenden und einem weinenden Auge beendete: “Klar, ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich es nicht gerne probiert hätte.“

Vielleicht diente der gestrige längste Abschnitt der diesjährigen Spanien-Rundfahrt Walscheid ja auch nur als Testlauf für die sich den Sprintern noch bietenden späten Möglichkeiten bei der 74. Vuelta. “Ich bin der Leader für die Sprints und würde sehr gern auf der 19. und der 21. Etappe die Chance nutzen. Ich denke, die Beine sind da“, betonte er in Guadalajara.

Mehr Informationen zu diesem Thema

17.11.2019Uran sitzt wieder auf dem Rad

(rsn) – Ein Vierteljahr nach seinem schweren Sturz bei der Vuelta a Espana hat Rigoberto Uran (EF Education First) wieder mit dem Straßentraining begonnen. Am Samstag stellte der Kolumbianer auf Tw

19.09.2019Evenepoel ist für Lefevere ein Medaillenkandidat

(rsn) - Im WM-Zeitfahren der Männer tritt das belgische Team mit Stundenweltrekorder Victor Campenaerts (Lotto Soudal) und Europameister Remco Evenepoel an. Deceuninck-Team-Manager Patrick Lefevere t

18.09.2019Sieht wohl schlimmer aus, als es ist: Martin sitzt wieder auf dem Rad

(rsn) - Tony Martin will am Sonntag in der neuen Mixed Staffel die erste WM-Medaille für Deutschland bei den Titelkämpfen von Yorkshire erringen. Davon wird ihn auch sein Sturz am Freitag, dem 13. S

17.09.2019Podcast: Das Vuelta-Fazit

Auch die dritte Grand Tour des Radsportjahres ist vorüber. Und Primoz Roglic (Jumbo - Visma) hat es endlich geschafft. Nachdem er schon beim Giro lange vorne mitmischte, sich am Ende auch selbst etwa

16.09.2019Kann Jumbo - Visma bei der Tour Team Ineos schlagen?

(rsn) - Gibt es nach fünf Siegen in Folge bei der Tour de France endlich einen ernsthaften Konkurrenten für das Team Ineos? Die Briten nahmen seit 2012 insgesamt sieben Mal das oberste Treppchen auf

15.09.2019Highlight-Video der Vuelta-Schlussetappe

(rsn) - Fabio Jakobsen (Deceuninck - Quick-Step) hat zum Abschluss der 74. Vuelta a Espana seinen zweiten Tagessieg gefeiert. Der Niederländische Meister entschied die 21. Etappe über 106 Kilometer

15.09.2019Roglic und Jakobsen feiern die größten Siege ihrer Karrieren

(rsn) - Nachdem er die Ziellinie in Madrid erreicht hatte, konnte Primoz Roglic (Jumbo Visma) befreit lachen. Nachdem er bei der Vuelta a Espana drei Wochen lang sehr konzentriert und ernst gewirkt ha

15.09.2019Jakobsen gewinnt Schlussetappe, Roglic feiert Gesamtsieg

(rsn) - Fabio Jakobsen (Deceuninck - Quick-Step) hat zum Abschluss der 74. Vuelta a Espana seinen zweiten Tagessieg gefeiert. Der Niederländische Meister entschied die 21. Etappe über 106 Kilometer

15.09.2019Valverde wird auch ohne Mann im Ohr Gesamtzweiter

(rsn) - Auch wenn es nicht zum zweiten Gesamtsieg nach 2009 reichen wird, so kann Alejandro Valverde (Movistar) mit dem Ausgang der 74. Vuelta a Espana zufrieden sein. Erstmals seit 2014 wird der Span

15.09.2019106 Kilometer fehlen Roglic noch zu seinem größten Triumph

(rsn) - Es ist fast geschafft: Auch auf der letzten Bergetappe der 74. Vuelta a Espana hat Primoz Roglic (Jumbo - Visma) souverän sein Rotes Trikot verteidigt und steht damit vor dem größten Triump

15.09.2019Bouchard nutzt die Planänderung bei AG2R

(rsn) - Bei der 74. Vuelta a Espana haben die GrandTour-Debütanten groß aufgetrumpft. Tadej Pogacar (UAE - Team Emirates) beendete die letzte dreiwöchige Landesrundfahrt des Jahres nach gleich drei

15.09.2019Abwechslungsreiches Finale im Herzen Spaniens

(rsn) - 21 Etappen über insgesamt 3272,2 Kilometer warten von 24. August bis 15. September bei der 74. Vuelta a Espana auf die Fahrer. Sechs flache Etappen, vier hügelige Tagesabschnitte, neun Berg

Weitere Radsportnachrichten

01.08.2025Vollering spart sich ihre Kräfte für die Alpen auf

(rsn) – Während Kim Le Court (AG Insurance – Soudal) und Kasia Niewiadoma (Canyon – SRAM – zondacrypto) auch am Bonussprint der 6. Etappe der Tour de France voll reinhielten und hinter Ausre

01.08.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

31.07.2025AG Insurance bleibt mit seiner Tour-Doppelspitze auf Kurs

(rsn) – Zwei Drittel der Tour de France Femmes 2025 liegen hinter den Frauen. Und was ein Duell zwischen Demi Vollering (FDJ – Suez) und Kasia Niewiadoma (Canyon – SRAM – zondacrypto) zu werd

31.07.2025Niewiadomas Kampfansage: “Am Madeleine Minuten zwischen uns“

(rsn) – Ein wenig irritiert vom eigenen Verhalten war auch Kasia Niewiadoma (Canyon – SRAM – zondacrypto) nach der 6. Etappe, dem ersten wirklich bergigen Teilstück der Tour de France Femmes 20

31.07.2025Squiban versetzt in Ambert auch Ferrand-Prévot in Euphorie

(rsn) – Küsschen hier, Küsschen da in die jubelnde Menge – mit Tränen in den Augen und einem Fingerzeig auf ihr Herz überquerte Maeva Squiban (UAE – ADQ) als verdiente Siegerin die Ziellini

31.07.2025Highlight-Video der 6. Etappe der Tour de France Femmes

(rsn) – Das nur noch aus vier Fahrerinnen bestehende UEA – Team ADQ hat bei der Tour de France Femmes erstmals Grund zum Jubel gehabt. Dafür sorgte die 23-jährige Maeva Squiban, die sich mit ei

31.07.2025Lippert: “Wir vermissen Marlen für diese Tage“

(rsn) – In Abwesenheit der bereits ausgeschiedenen Kapitänin Elisa Longo Borghini (UAE – ADQ) hat Teamkollegin Maeva Squiban ihre Chance genutzt und mit einem beeindruckenden Solo die erste Berge

31.07.2025Squiban düpiert die Favoritinnen und gewinnt die 6. Tour-Etappe

(rsn) – Mit einem Solo von 33 Kilometern hat Maeva Squiban (UAE – Team ADQ) die 6. Etappe der 4. Tour de Frances Femmes (2.WWT) für sich entschieden und den größten Erfolg ihrer noch jungen Ka

31.07.2025Pogacar “langweilte“ sich in der zweiten Hälfte der Tour

(rsn) – Neben dem Gelben und dem Gepunkteten Trikot sicherte sich Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) bei der Tour de France 2025 vier Etappensiege. Den letzten davon feierte der Slowene ab

31.07.2025Liste der ausgeschiedenen Fahrerinnen / 6. Etappe

(rsn) - 154 Profis aus 22 Teams sind am 26. Juli im westfranzzösischen Vannes zur 4. Tour de Frances Femmes (2.WWT) angetreten, darunter sieben Deutsche, sechs Schweizerinnen und drei Österreicheri

31.07.2025Niewiadoma und Bauernfeind freuen sich nun auf die Berge

(rsn) – Für Titelverteidigerin Kasia Niewiadoma (Canyon – SRAM – zondacrypto) läuft die Tour de France Femmes bisher nach Plan. Die Polin belegt nach gut der Hälfte der Rundfahrt 24 Sekunden

31.07.2025Kürzer als je zuvor und leichter als zuletzt

(rsn) – Seit 1981 gibt es die Clasica San Sebastian, die dieses Jahr zum 44. Mal ausgetragen wird. In seinen bisherigen Editionen war das einzige spanische Eintagesrennen auf WorldTour-Niveau immer

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de la Guadeloupe (2.2, 000)
  • Tour Alsace (2.2, FRA)
  • Vuelta a Colombia (2.2, COL)