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09.05.2019 | (rsn) – Nach zwei Jahren ohne GrandTour nimmt Roger Kluge zum dritten Mal in seiner Karriere den Giro d`Italia in Angriff. An seine letzte Teilnahme hat der Berliner gute Erinnerungen, gewann er 2016 doch die 17. Etappe. Einen neuerlichen Coup schloss Kluge im Gespräch mit radsport-news.com unter normalen Umständen aber aus.
“Ich gehe nicht in der Hoffnung ins Rennen, wieder eine Etappe zu gewinnen“, so Kluge. Denn dieser weiß, dass sein Hauptbetätigungsfeld das der Sprintvorbereitung für Caleb Ewan sein wird. “Sollte Caleb aus irgendwelchen Gründen im Finale nicht dabei sein, dann müsste man schauen, was sich aus der Spontanität heraus ergibt, aber dann haben wir immer noch Jasper De Buyst, der ein schneller Mann ist und ein gutes Ergebnis erzielen könnte. Ihn gilt es dann zu unterstützen“, so der 33-Jährige vor seiner insgesamt vierten Grand Tour.
Mit Ewan in die Sprintfinals zu kommen, wäre für Lotto Soudal aber sicherlich am erfolgversprechendsten. Nachdem er im Vorjahr wie Kluge bei Mitchelton-Scott keine große Landesrundfahrt bestreiten durfte, ist der Australier entsprechend motiviert und spürt die volle Rückendeckung der Sportlichen Leitung bei Lotto Soudal. Dies zahlt Ewan mit Leistung zurück. Stand heute hat er mit seinen drei Saisonerfolgen die Bilanz des Vorjahres bereits egalisiert. Beim Giro soll sie nun getoppt werden.
Mit Elia Viviani (Deceuninck – Quick-Step), Pascal Ackermann (Bora – hansgrohe), Arnaud Demare (Groupama – FDJ) und Fernando Gaviria (UAE Team Emirates) hat Ewan zwar starke Konkurrenz. Sein Trumpf ist aber der, dass wohl keiner seiner Rivalen so gut bergauf sprinten kann wie er. Eindrucksvoll war in diesem Frühjahr der Etappensieg am Hatta Dam im Rahmen der UAE Tour.
Kapitän Ewan - ein Sprinter für jedes Terrain?
Was Ewan allerdings noch fehlt in dieser Saison ist ein Sieg in einem klassischen Flachsprint. Doch auch da traut Kluge seinem Kapitän eine Menge zu. “Er war bei diesen Sprints auch dieses Jahr schon nahe dran. Er gehört im Giro-Feld zu den schnellsten Leuten, wenn er nicht gar der schnellste ist. Er kann Rennen gewinnen und hat auch die Mannschaft dazu. Ein Sieg im klassischen Massensprint würde ihm sicherlich sehr gut gefallen“, berichtete Kluge.
Gleich sechs der sieben Ewan-Teamkollegen könnten sich im Finale für den Australier einsetzen. Geht alles nach Wunsch, würde die entscheidende Phase bei Lotto Soudal wie folgt aussehen: “Victor Campenaerts und Jelle Vanendert fahren ab zehn Kilometer vor dem Ziel bis zur Drei-Kilometer-Marke. Dann übernimmt Adam Hansen für den nächsten Kilometer und wird dann von Tosh Van der Sande abgelöst, der bis etwa 1200 bis 1000 Meter vorne ist. Dann fahre ich für 500 Meter, die idealerweise leicht bergab gehen und auf denen ich mein Gewicht ausspielen kann, schnelle 30 Sekunden. Jasper De Buyst übernimmt dann und führt Caleb bis etwa 300 Meter vor dem Ziel. Caleb startet dann bei einer mit etwa vier bis fünf Prozent ansteigenden Zielgeraden etwa 270 Meter vor dem Ziel seinen Sprint und lässt die anderen hinter sich“, skizzierte Kluge.
"Die Last liegt nicht nur auf unseren Schultern"
Ganz kampflos wird die Konkurrenz von Deceuninck – Quick-Step, Groupama – FDJ, UAE Team Emirates und Bora – hansgrohe dieses Szenario nicht über sich ergehen lassen. Auch Kluge weiß: “Wir sind nicht die einzige Mannschaft, die auf Sprint ausgerichtet ist.“ Entsprechend werde man zwar auf den Etappen Verantwortung übernehmen, sei aber nicht alleine dafür verantwortlich, einen Massensprint herbeizuführen. “Die Last liegt nicht nur auf unseren Schultern“, so der Madison-Weltmeister.
Dieser hatte gemeinsam mit Ewan die Türkei-Rundfahrt als Generalprobe bestritten, wo zwei Etappenerfolge für den Kapitän heraussprangen, jeweils in anspruchsvollen Finals. Danach bestritt Kluge noch Eschborn-Frankfurt, wo er allerdings bei der dritten Überquerung des Mammolshainer Stichs abgehängt wurde und so vorzeitig vom Rad stieg. “Ich habe mir nach der Türkei-Rundfahrt eine Erkältung eingefangen, musste etwas rausnehmen und war so entsprechend nicht bei 100 Prozent. Aber auch in absoluter Topform wäre der Anstieg für mich wohl zu schwer. Ich bin dennoch zufrieden gewesen“, so der Bahnspezialist, der nun vollständig kuriert in den Giro d`Italia geht.
Vorfreude verspüre er schon, die Aufregung werde aber erst während des Rennens kommen. “Es ist aber letztlich auch nur ein Radrennen, man hat Gegner, die es zu schlagen gilt. Ich versuche locker in die Geschichte reinzugehen“, meinte Kluge abschließend.
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