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08.05.2019 | (rsn) – Bei seinem ersten Giro d`Italia katapultierte sich Rüdiger Selig (Bora - hansgrohe) 2017 in die Weltspitze der Anfahrer, auch wenn sein damaliger Sprintkapitän Sam Bennett keinen Sieg errang. Bei seinem zweiten Start war für Selig nach früher Krankheit die Italien-Rundfahrt bereits nach fünf Tagen vorbei, so dass er nichts zu den insgesamt drei Etappensiegen von Bennett beitragen konnte.
Diesmal geht es für den 30-Jährigen darum, das Beste aus beiden vergangenen Austragungen miteinander zu vereinen: seine Weltklasse-Leadouts, die dann auch in Sprintsiege münden sollen. Dafür wäre dann Pascal Ackermann zuständig, der seine erste GrandTour überhaupt bestreiten wird.
“Im letzten Jahr war es für mich beschissen, so frühzeitig zu gehen. Deshalb habe ich mit mir selber noch eine offene Rechnung“, erklärte Selig gegenüber radsport-news.com. Der Sprintspezialist wird nach eigenen Worten mit dem nötigen Respekt in die erste GrandTour des Jahres gehen, wobei die Vorfreude aber überwiegt. “Ich habe richtig Bock drauf“, so Selig.
Dies liegt auch daran, dass er die 102. Italien-Rundfahrt an der Seite von Ackermann und Michael Schwarzmann, zwei seiner besten Freunde im Team, angehen wird. Aus dem "Vier-Freunde-Zug“ fehlt nur Andreas Schillinger. “Am meisten freue ich mich eigentlich auf die Gruppe an sich. Schade, dass Schilli fehlt, aber auch so ist es wie eine Art Ausflug mit den Freunden und Arbeitskollegen. Ich freue mich auf die Zeit mit den Jungs.
Beim dritten Giro das erste Mal auch durchkommen
Als Spaßfahrt sieht der Berliner den Trip nach Italien nicht an - Siege sollen her ."Wir haben gezeigt, dass wir momentan einen der stärksten Sprintzüge der Welt haben, wenn nicht den stärksten“, so Selig, der sich vor der Konkurrenz um Elia Viviani (Deceuninck – Quick-Step), Arnaud Demare (Groupama – FDJ), Caleb Ewan (Lotto Soudal) und Fernando Gaviria (UAE - Team Emirates) nicht fürchtet. “Wir haben in Frankfurt gezeigt, was möglich ist. Und mit Acki (Ackermann) ist es nur eine Frage der Zeit, wann wir etwas gewinnen werden.“ sagte er.
Zwar hat der Lead-out-Experte schon zwei Giro-Starts in den Beinen, allzu viele Renntage hat er dort aber noch nicht sammeln können. Bei seiner Premiere stieg Selig zwecks Tour-Vorbereitung auf der 15. Etappe aus, 2018 war krankheitsbedingt bereits nach dem fünften Tag Feierabend. So sieht er sich auch noch nicht in der Position, Ackermann vor dessen Premiere mit Ratschlägen zu überhäufen. Allerdings habe er gemerkt, dass es wichtig sei, jedes Korn zu sparen, wenn man nicht vorne dabei sei, so Selig. Auch zeitig schlafen zu gehen und generell nach den Etappen zu regenerieren sei von großer Bedeutung. “Aber da ist Acki schon sehr weit, er weiß, worauf man achten muss“, lobte er seinen Teamkollegen.
Selig hat sich neben einer perfekten Sprintvorbereitung zum Ziel gesetzt, im dritten Anlauf die Rundfahrt auch zu Ende zu fahren. “So kann ich hoffentlich die bestmögliche Form für die zweite Saisonhälfte mitnehmen, um dann mit Acki noch mal richtig durchzustarten wie letztes Jahr“, fügte er an.
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