Superprestige-Serie wird richtig spannend

Arzuffi schlägt im Schlamm gegen Teamkollegin Worst zurück

Von Felix Mattis

Foto zu dem Text "Arzuffi schlägt im Schlamm gegen Teamkollegin Worst zurück"
Alice Maria Arzuffi (Steylaerts-777, Mi.) auf dem Podoum in Gavere | Foto: Cor Vos

11.11.2018  |  (rsn) - Während bei den Männern Mathieu van der Poel (Corendon-Circus) von Sieg zu Sieg eilt, sind die Cross-Rennen der Frauen in diesem Winter bislang Spannungsgaranten. So auch am Sonntag in Gavere, als Alice Maria Arzuffi (Steylaerts-777) zur vierten unterschiedlichen Siegerin im vierten Rennen der Superprestige-Serie wurde. Am Ende einer regelrechten Schlammschlacht setzte sich die Italienerin mit 17 Sekunden Vorsprung vor der Britin Nikki Brammeier (Mudiiita) und 38 Sekunden vor Weltmeisterin Sanne Cant (Corendon-Circus) durch.

Vierte wurde, im Sprint um den Podestplatz knapp geschlagen, die frisch gebackene Europameisterin Annemarie Worst (Steylaerts-777), die zwar ihrer Teamkollegin Arzuffi in Gavere nicht folgen konnte, die Superprestige-Gesamtführung aber trotzdem behauptete.

Worst führt die Serie nach vier von acht Rennen mit nun noch zwei Punkten Vorsprung auf Arzuffi an. 53 Punkte hat die Niederländerin durch ihren Sieg in Gieten, Rang zwei in Ruddervoorde und zwei vierte Plätze in Boom und Gavere auf dem Konto. Arzuffi wurde in Gieten Dritte, in Boom Zweite, in Ruddervoorde Sechte und gewann nun in Gavere. Doch der Kampf um den Superprestige-Gesamtsieg ist kein reiner Zweikampf. Denn Weltmeisterin Cant liegt mit nun 45 Punkten auch noch in Reichweite.

Von den in diesem Herbst stärksten Crosserinnen fehlte am Start in Gavere lediglich Marianne Vos (WaowDeals), die nach EM-Silber eine kleine Pause einlegt und wohl zum Weltcup von Koksijde am 25. November ins Renngeschehen zurückkehren wird.

So lief das Rennen:

Auf der ersten von fünf Runden machte zunächst Worst Druck und setzte sich etwas ab. Sie kam mit sieben Sekunden Vorsprung auf Cant sowie 16 auf Arzuffi und die U23-Europameisterin Ceylin del Carmen Alvarado (Corendon-Circus) aus dem ersten Umlauf heraus. In der zweiten Runde aber stürzte Worst in den Boxen und musste die Führung an Cant abgeben. Von hinten kam nun auch Arzuffi an die beiden Spitzenreiterinnen heran und schüttelte sie ab.

Nach der dritten Runde führte die Italienerin mit zehn Sekunden Vorsprung auf Worst, 21 Sekunden auf Cant und 26 Sekunden auf Brammeier. Während Arzuffi an der Spitze ihr Tempo weiterfuhr, konnten Cant und Worst ihr Level nicht mehr halten und wurden in der vierten Runde schließlich von Brammeier eingeholt, bevor die Britin auf der Schlussrunde schließlich davonfuhr und sich Rang zwei sicherte.

Im Finale kam die Italienerin Eva Lechner (Clif Pro Team) noch einmal stark auf und schient kurzzeitig sogar Cant und Worst noch im Kampf ums Podium gefährden zu können. Doch am Ende reichten ihre Kräfte dafür doch nicht, so dass Helen Wyman (Xypex-Verge) Fünfte und Lechner Sechste wurde.

Tagesergebnis:
1. Alice Maria Arzuffi (Steylaerts-777) 45:25 Minuten
2. Nikki Brammeier (Mudiiita) + 0:17
3. Sanne Cant (Corendon-Circus) + 0:38
4. Annemarie Worst (Steylaerts-777) + 0:38
5. Helen Wyman (Xypex-Verge) + 0:42
6. Eva Lechner (Clif Pro Team) + 0:51
7. Ceylen del Carmen Alvarado (Corendon-Circus) + 1:05
8. Lucinda Brand (Sunweb) + 1:09
9. Kim van de Steene (Tarteletto-Isorex) + 1:24
10. Denise Betsema (-) + 1:34

Gesamtwertung:
1. Annemarie Worst (Steylaerts-777) 53 Punkte
2. Alice Maria Arzuffi (Steylaerts-777) 51
3. Sanne Cant (Corendon-Circus) 45
4. Kim van de Steene (Tarteletto-Isorex) 35
5. Ceylin del Carmen Alvarado (Corendon-Circus) 34

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