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17.10.2018 | (rsn) - 122 Jahre nach der letzten Medaille im Radsport sorgen Laura Stigger und Hannah Streicher für österreichische Sporthistorie bei den Olympischen Spielen der Jugend in Buenos Aires. Das Duo sicherte sich im kombinierten Teambewerb die Silbermedaille hinter Dänemark und vor Ungarn. Nach den Weltmeistertiteln im Mountainbike Cross Country und im Straßenrennen jubelte die Tirolern Stigger damit auch erstmals über Olympisches Edelmetall an der Seite ihrer niederösterreichischen Teamkollegin Hannah Streicher.
"Es ist unglaublich, denn unser Traum ist wahr geworden. Die Silbermedaille glänzt wie Gold und ich bin irrsinnig stolz", freute sich die 18-Jährige. Ohne große Erwartungen ging die Doppelweltmeisterin aus Haiming in den Teambewerb in Argentinien. Als Fahnenträgerin bei der Eröffnungsfeier kam ihr schon eine besondere Ehre zuteil, allerdings am Rad überraschte sich die 18-Jährige sogar selbst mit ihren Leistungen. Denn die eigentliche Mountainbikespezialistin hatte gleich fünf Disziplinen beim Team-Event zu absolvieren und damit auch ungewohte, neue Rennen. Neben ihrem Paradefach Cross-Country wartete auch ein Straßenrennen, ein Kriterium, ein Paarzeitfahren sowie ein Eliminationsrennen. An der Seite der Straßenspezialistin Hannah Streicher ging es vor fünf Tagen in den ersten Bewerb, das Paarzeitfahren.
Dort überzeugten die beiden Österreicherinnen mit einer guten Leistung und starteten als Fünfte in den Bewerb. Im folgenden Straßenrennen setzte sich zwar zwei Ausreißerinnen durch, aber Stigger gewann überraschend den Massensprint des Hauptfeldes und auch Streicher eroberte Punkte für die Gesamtwertung. In den beiden Mountainbikedisziplinen Cross Country und Eliminator wurde Stigger ihrer Favoritenrolle gerecht und gewann zweimal. Damit sorgte sie für 200 weitere Punkte für das rot-weiß-rote Team. Auch die Straßenspezialistin Streicher schlug sich respektabel, verpasste die Top 16 zweimal knapp.
Im abschließendem Kriteriumrennen belegte Stigger den fünften Rang, Streicher wurde Elfte. Damit sicherten sie dem Team weitere 48 Punkte. Insgesamt holten die Österreicherinnen in den fünf Bewerben 355 Zähler und rückten bis auf 21 Punkte an Dänemark (371) heran, die sich mit Sofie Heby Pedersen und Mie Saaby die Goldmedaille sicherten. Der dritte Rang ging an Virag Buszaki und Blanka Vas aus Ungarn (255). "Wir hatten uns die Top fünf vorgenommen, aber dass es jetzt zu Silber reicht ist eine tolle Erfahrung. Ich kann meine Gefühle nicht beschreiben", erklärte die aus Waidhofen/Ybbs stammende Streicher.
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