Dank 1,65 Millionen Dollar aus Armstrong-Prozess

Landis kehrt mit Kontinental-Team in den Radsport zurück

Foto zu dem Text "Landis kehrt mit Kontinental-Team in den Radsport zurück"
Floyd Landis wird 2019 als Teamchef in den Radsport zurückkehren. | Foto: floyds-of-leadville.echoscomm.com

05.10.2018  |  (rsn) - Floyd Landis wird 2019 als Teamchef in den Radsport zurückkehren und plant dafür mit dem Geld, das ihm im Rechtsstreit mit seinem früheren Mannschaftskollegen Lance Armstrong zugesprochen worden ist. Der 42 Jahre alte US-Amerikaner bestätigte am Donnerstag in einer Presseerklärung, dass sein Rennstall Floyd’s Of Leadville mit einer Kontinental-Lizenz ausgestattet und in Kanada registriert sein werde. Hinter dem Titelsponsor Floyd’s Of Leadville (FOLPCT) verbirgt sich Landis‘ 2016 gegründetes Unternehmen gleichen Namens, das seinen Sitz in Denver, Colorado hat, und Cannabis-Produkte vertreibt.

“Ich weiß, dass ich die Rad-Community verletzt habe. Jetzt will ich alle Erlöse, die ich aus der Einigung bekommen habe, nehmen und dorthin investieren, wo sie hingehören: in die Förderung aufstrebender Profis“, sagte Landis in einer Pressemitteilung. Noch steht das Aufgebot für die kommende Saison nicht fest, aber wie es hieß, würden mehrere Fahrer der vor der Auflösung stehenden US-Zweitdivisionäre UnitedHealthcare und Jelly Belly-Maxxis zu Floyd’s Of Leadville wechseln.

Im Zusammenhang mit dem Dopingskandal um Armstrong und das damalige US-Postal-Team, bei dem er von 2002 bis 2004 unter Vertrag stand, hatte Landis, unterstützt vom US-Justizministerium, den siebenmaligen Tour-Sieger wegen Betrugs verklagt und sich als Kronzeuge zur Verfügung gestellt. Nach einer außergerichtlichen Einigung der beteiligten Parteien wurde der Prozess gegen Armstrong im April dieses Jahres abgebrochen. Der Texaner, dem nach seinem Dopinggeständnis alle Tour-Siege aberkannt worden waren, verpflichtete sich zu einer Zahlung von fünf Millionen Dollar an die US-Regierung, Landis erhielt 1,65 Millionen Dollar.

Landis selber war kurz nach seinem Tour-de-France-Sieg 2006 des Testosteron-Dopings überführt worden, gestand aber erst vier Jahre später, sich den Großteil seiner Karriere illegaler Mittel und Methoden bedient zu haben. Seit seinem Wechsel zu US-Postal sei er in das teaminterne Dopingprogramm eingebunden gewesen. In ihrem Abschlussbericht bezeichnete es die US-Antidopingagentur USADA als das “anspruchsvollste, professionellste und erfolgreichste Dopingprogramm der Sportgeschichte.“

Weitere Radsportnachrichten

24.11.2025“Habe die Liebe verloren“: Boven hört mit 24 auf, auch Cimolai macht Schluss

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

24.11.2025Tony Martins Erfolgsstory begann in Mamas Radklamotten

(rsn) - Von der "Idiotenrunde" zur Tour de France und zu vier Goldmedaillen im WM-Zeitfahren - diese Geschichte beschreibt Tony Martin in seiner Dokumentation "Panzerwagen, Reise zum Weltmeister". D

23.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

23.11.2025Sensationell Straßenmeister und die Nummer 1 auf der Bahn

(rsn) - 2025 war ein Jahr, das dem Tim Wafler in Erinnerung bleiben wird. Überraschend gewann der Österreicher auf flachen Kurs die Nationalen Straßenmeisterschaften, wobei er als Kontinentalfahrer

23.11.2025Nys macht’s in Tabor im Stil von van der Poel

(rsn) – Er schien beim Weltcup-Auftakt in Tabor über einen Gang mehr zu verfügen als die Konkurrenz: Als Thibau Nys (Baloise – Glowi Lions) Ernst machte, konnte keiner seiner Gegner folgen. Der

23.11.2025Brand egalisiert mit Sieg in Tabor den Vos-Rekord

(rsn) - Lucinda Brand (Baloise – Glowi Lions) hat den Weltcup-Auftakt in Tabor gewonnen. Die Niederländerin bestimmte gemeinsam mit Sara Casasola (Crelan – Corendon) und deren Teamkollegin Inge v

23.11.2025Starke Comebacks nach schweren Stürzen

(rsn) – Auf einem absoluten Hoch schloss Bruno Keßler (Rembe – rad-net) die  Saison 2024 ab. Er gewann bei der Bahn-WM mit seinen Teamkollegen die Bronzemedaille im Vierer, die erste für Deutsc

23.11.2025Pogacar: Vuelta- oder Roubaix-Sieg genauso wichtig wie Tour-Rekord

(rsn) – Mit einem fünften Toursieg würde Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) in dieser Saison mit Jacques Anquetil, Eddy Merckx, Bernard Hinault und Miguel Indurain gleichziehen. Da der Slowe

23.11.2025Evenepoel zu möglichem Giro-Zeitfahren: “Maßgeschneidert“

(rsn) – Remco Evenepoel hat nach eigenen Worten seinem neuen Team Red Bull – Bora – hansgrohe zwei Pläne für die Saison 2026 vorgelegt. Der erste sieht eine Klassikerkampagne und die Tour de F

23.11.2025Van Aert: “Ronde- und Roubaix-Siege wären i-Tüpfelchen“

(rsn) – Wie sein großer Konkurrent Mathieu van der Poel (Alepcin – Deceuninck) begann Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) seine Karriere als Crosser. In dieser Disziplin gewann der Belgier dre

22.11.2025Wieder ein Trikotregen, wieder ein Pausentag

(rsn) - Robert Müller ist wieder auf Achse. Wer seine Berichte aus den unterschiedlichsten Ecken der Radsport-Welt – von Südamerika bis Asien – kennt, weiß: Wenn "Radbert" unterwegs ist, wird e

22.11.2025Krahl mit Schürfwunden zum Weltcup-Auftakt nach Tabor

(rsn) – Im tschechischen Tabor findet am Sonntag der Auftakt des Cross-Weltcups 2025/26  statt. Mit dabei ist auch eine deutsche Delegation, bekanntester Name ist der von Judith Krahl (Rose Racing

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)