Lotto Soudal mit perfekter Vorstellung beim Pfeil von Brabant

Wellens: Mehr als nur bereit für die Ardennenklassiker

Foto zu dem Text "Wellens: Mehr als nur bereit für die Ardennenklassiker"
Tiesj Benoot (li.) und Tim Wellens auf dem Podium des Pfeil von Brabant | Foto: Cor Vos

12.04.2018  |  (rsn) - Mit dem Auftritt beim gestrigen Pfeil von Brabant (1.HC) haben Tim Wellens und Lotto Soudal gezeigt, dass sie bereit sind für die Ardennenklassiker, deren erster am Sonntag das Amstel Gold Race sein wird. Das belgische Team von Manager Marc Sergeant dominierte am Mittwoch das 202 Kilometer lange Rennen von Leuven von Overijse fast nach Belieben.

Als die Gruppe des Tages gestellt wurde, attackierte Tosh Van Der Sande gemeinsam mit Jack Haig (Mitchelton-Scott). Als das Duo 15 Kilometer vor dem Ziel gestellt wurde, ging Jelle Vanendert in die Offensive und initiierte eine achtköpfige Gruppe, in der auch sein Kapitän Wellens mit dabei war. Als Vanendert schließlich sein Pulver verschossen hatte, setzte Wellens, der am Ende der Gruppe abgewartet hatte, seine siegbringende Attacke.

"In den vergangen Jahren habe ich gelernt, den besten Zeitpunkt zum Angriff auszuwählen. Heute war das auf den letzten 7,8 Kilometern, und das bedeutete, dass ich ungefähr zehn Minuten lang voll fahren musste. Es lief wirklich gut, ich hatte super Beine“, sagte der 26-jährige Belgier nach seinem vierten Saisonsieg, den er vor Titelverteidiger Sonny Colbrelli (Bahrain-Merida) und Teamkollege Tiesj Benoot einfuhr.

Dabei ging Wellens zunächst davon aus, dass Van Der Sande und Haig sogar den Sieg unter sich ausmachen würden. "Ich dachte, dass sie vorne bleiben würden, da es kein Team gab, das im Feld sofort die Verfolgung übernahm. Als sie aber gestellt wurden, beschleunigte Jelle Vanendert, wie ich es gewünscht hatte. Er hat das perfekt gemacht. Ich habe dann auf einem Abschnitt mit leichtem Gegenwind angegriffen“, schilderte Wellens das Finale, in dem er neun Sekunden Vorsprung auf die Verfolger mit ins Ziel brachte.

Es war zugleich der erste Lotto-Erfolg seit 2011, als Philippe Gilbert in Overijse triumphierte und danach alle drei Ardennenklassiker gewann. Auch wenn mit einer solchen Serie durch Wellens nicht zu rechnen ist, gehört der Blondschopf nach seiner gestrigen Leistung zu den Top-Favoriten beim 53. Amstel Gold Race und gilt als einer der schärfsten Konkurrenten für Vorjahressieger Gilbert, der mittlerweile für den nationalen Konkurrenten Quick-Step Floors unterwegs ist.

"Mir gibt der Sieg Zuversicht für die kommenden Rennen, auch wenn sie schwerer sein werden. Mit dem Team, das wir heute hier hatten, sind wir mehr als bereit“, sagte Wellens, dessen bisher bestes Ergebnis beim Amstel Gold Race ein zehnter Platz aus dem Jahr 2016 ist. Benoot, der beim Pfeil von Brabant in der Verfolgergruppe lauerte, um einzuspringen, falls sein Teamkollege wieder gestellt werden würde, war 2017 als Fünfzehnter bester Lotto-Soudal-Profi beim Ardennenauftakt.

Keine Frage: Am Sonntag wäre ein solches Ergebnis eine Enttäuschung für Wellens, Benoot & Co.

Weitere Radsportnachrichten

17.11.2025Huens verstärkt Groupama, Verre findet neues Zuhause

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

17.11.2025Tour du Ghana: Müllers Team gewinnt Prolog – und hat morgen frei

Robert Müller ist wieder auf Achse. Wer seine Berichte aus den unterschiedlichsten Ecken der Radsport-Welt – von Südamerika bis Asien – kennt, weiß: Wenn "Radbert" unterwegs ist, wird es selten

17.11.2025ASO spricht sich gegen Ticket-Einnahmen aus

(rsn) – In der Debatte um die zukünftige Finanzierung des Radsports hat die Großmacht ASO, die neben der Tour de France weitere entscheidende Rennen im WorldTour-Kalender und den ebenen darunter o

17.11.2025Road Captain will auch “persönliche Freiheit“

(rsn) – Von den noch aktiven Profis ist Kim Heiduk der letzte Deutsche, der aus einem einheimischen KT-Team, nämlich Lotto – Kern Haus, den Wechsel ins Lager der Berufsradfahrer geschafft hat. Ei

17.11.2025Ferrand-Prévot plant zwei Saisonhöhepunkte

(rsn) – Mit dem Tour-de-France-Sieg in der Tasche und einer Knöchel-OP, die noch ein paar Wochen Pause mit sich bringen wird, geht Pauline Ferrand-Prévot in den Winter und ins neue Jahr. Und damit

17.11.2025Eigene Chancen genutzt, doch für den Sieg hat es nicht gereicht

(rsn) – Vor seinem letzten U23-Jahr entschied sich der junge Österreicher Sebastian Putz für einen Wechsel. Er schloss sich dem Team Red Bull - Bora – hansgrohe Rookies an, um sich dort für zuk

17.11.2025Prag buhlt um den Grand Depart

(rsn) – Die Liste an potenziellen Grand Departs im Ausland in den kommenden Jahren wird immer länger. Auch Tschechien hat sich jetzt mit Prag in Stellung gebracht und Tour-Chef Christian Prudhomme

17.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

16.11.2025Kein Highlight, aber einige Male nah dran am Sieg

(rsn) – Die erste Saison, in der sich Alexandre Balmer (Solution Tech – Vini Fantini) komplett auf die Straße fokussierte, begann für den 25-Jährigen denkbar unglücklich. Bei der Trofeo Laigue

16.11.2025Oertzen fährt bei Garneks Überraschungssieg nächstes Podium ein

(rsn) – Einen Tag nach seinem zweiten Platz in Owocowy Przelaj (C2) hat Max Heiner Oertzen (Radsport Nagel) in Wladyslawowo-Cetniewo (C2) den nächsten Podiumplatz eingefahren. Beim Überraschungser

16.11.2025Nys nach packendem Finale in Hamme mit besserem Ende für sich

(rsn) – Dramatischer hätte der dritte Lauf zur X20 Badkamers Trofee in Hamme nicht laufen können. Nachdem sich Thibau Nys (Baloise - Glowi Lions) und Cameron Mason (Seven) nahezu über den gesamt

16.11.2025An Brand kommt auch bei der X2O in Hamme niemand vorbei

(rsn) – Mit ihrem Sieg bei der X20 Badkamers Trofee in Hamme gelang Lucinda Brand (Baloise - Glowi Lions) Historisches im Cross-Sport der Frauen. Die 36-Jährige fuhr zum 50. Mal in Folge auf das P

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)