Teampräsentation in in Ransbach-Baumbach

Lotto-Kern Haus will sich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Lotto-Kern Haus will sich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen"
Florian Monreal (li.) und seine Fahrer bei der Teampräsentation ins Ransbach-Baumbach| Foto: Lotto-Kern Haus

25.01.2018  |  (rsn) – Das Team Lotto-Kern Haus geht bereits in das fünfte Jahr seines Bestehens. Der offizielle Startschuss in die Saison 2018 wurde am Donnerstagabend bei der Teampräsentation in Ransbach-Baumbach in der Zentrale des Sponsors Kern Haus gegeben.

Jahr für Jahr entwickelte sich der 2014 gegründete und von Florian Monreal geleitete Rennstall aus Koblenz weiter. Die Saison 2017 schließlich markierte einen vorläufigen Höhepunkt, als Lotto-Kern Haus die nationalen Rennen dominierte. Die ersten vier Positionen der Rad-Bundesliga belegten Fahrer des Monreal-Teams, dazu kamen die Meisterschaften im Teamzeitfahren und am Berg, die sich Raphael Freienstein sicherte.

Eine weitere Steigerung wollte Monreal gegenüber radsport-news.com bei der Präsentation allerdings nicht in Aussicht stellen. "Wir haben eine starke Truppe beisammen und wollen unsere errungenen Titel und Siege nicht kampflos abgeben. Allerdings hatten wir 2017 auch das nötige Quäntchen Glück, etwa dass unsere Gesamtwertungsfahrer nicht krank oder verletzt waren. So etwas nur zu wiederholen, wird schon sehr schwierig“, erklärte er.

Zudem registrierte Monreal natürlich auch, dass sich die nationale Konkurrenz wie das LKT Team Brandenburg, das Team Herrmann oder P&S Thüringen personell deutlich verstärkte. "Wir wollen uns dennoch nicht die Butter vom Brot nehmen lassen und dass wir starke Konkurrenz haben, kann für die Rennen nur gut sein“, kommentierte er die neue Konstellation.

Im Rahmen der Präsentation konnte Monreal zudem ankündige, dass sein Team Anfang Februar bei der Tour de la Provence (2.1) in Frankreich, bei der auch einige WorldTour-Teams am Start stehen werden, sein Saisondebüt geben wird. "Eigentlich wären wir Anfang März wieder auf Rhodos in die Saison eingestiegen, aber diese Zusage wollten wir uns nicht entgehen lassen. Wir wollen uns dort so teuer wie möglich verkaufen“, so Monreal, dessen Fahrer dann auch erstmals auf den neuen Simplon-Rädern in einem Rennen unterwegs sein werden. Danach folgt ein zweiwöchiges Trainingslager auf Mallorca, ehe es weiter auf die griechische Insel weitergeht, wo Joshua Huppertz im Vorjahr beim GP Rhodes (1.2) mit einem dritten Platz überzeugen konnte.

Nach den Abgängen der bisherigen Leistungsträger Freienstein (Australien) und Christopher Hatz (Team Herrmann) wird es in der kommenden Saison noch mehr auf Huppertz ankommen, zumal sich Routinier Daniel Westmattelmann nach seinem schweren Sturz im vergangenen Juli noch in der Aufbauphase befindet. Trotzdem sieht Monreal das Team ähnlich gut wie im Vorjahr aufgestellt.

Verantwortlich dafür seien talentierte Neuzugänge wie Florian Nowak (von Team Herrmann), dem Siebten der Deutschen Meisterschaften, Dorian Lübbers (von Heizomat) und Robert Kessler (LKT Brandenburg), die auch Ergebnisse einfahren könnten.

Gespannt ist Monreal auf die Entwicklung seiner Nachwuchsfahrer. Zum einen traut der Teamchef Jonas Rutsch, dem Sieger der Nachwuchswertung der Rad-Bundesliga, in dessen zweitem U23 einen weiteren Leistungssprung zu. Zudem  hofft Monreal, dass Luca Henn nach einem starken Jahr 2016 in der kommenden Saison an die damaligen Vorstellungen wird anknüpfen können.

Rutsch und Henn sind auch Kandidaten für einen Start beim Highlight des Jahres, der wieder belebten Deutschland Tour. "Da sie durch Rheinland-Pfalz, der Heimat unseres Teams, führt, fiebern wir ihr ganz besonders entgegen“, zeigte sich Monreal optimistisch, dass Lotto-Kern Haus eine Einladung erhalten wird. Durch eine gelungene Deutschland-Tour könnte das Team weitere Sponsoren auf sich aufmerksam machen, so die Hoffnung. Monreal ist zwar mit seinen derzeitigen Geldgebern sehr zufrieden, dennoch sei in dieser Konstellation der Sprung in den Profibereich nicht zu schaffen.

"Mein Traum ist es natürlich, einen Weg wie Ralph Denk (Teammanager Bora-hansgrohe) zu gehen. Aber allein das, was wir in den ersten fünf Jahren unseres Bestehens erreicht haben, macht mich schon sehr stolz“, so der 30-Jährige, der zudem die Sportliche Leitung um André Benoit verstärkte. Der ehemalige Lotto-Fahrer wird künftig die beiden Sportdirektoren Markus Felsing und Christian Henn unterstützen.

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