--> -->
19.12.2017 | (rsn) - Es ist ein Dauerthema für Radfahrer. Und es wird aktuell immer regelmäßiger auch zum Thema der Berichterstattung - sogar außerhalb der Fachpresse. Als die Auto Bild im Oktober mit "Die Radfahrer spinnen" titelte, wurde die Diskussion über das Zusammenleben zwischen Kraftfahrzeugführern und Pedaleuren einmal mehr völlig unnötig, fehlinformiert und leichtsinnig angeheizt. Nun hat der britische Radprofi Alex Dowsett für mehr Miteinander plädiert, gleichzeitig aber auch mit der detaillierten Darstellung eines frischen Vorfalls aus seinem Trainingsalltag aufgezeigt, dass das Thema für Radfahrer schwerer wiegt als für Autofahrer. Denn ihr Leben steht auf dem Spiel.
"Ich bin später zuhause in Tränen ausgebrochen, weil ich noch nie so nah an einer Nahtod-Erfahrung war", schrieb Dowsett in einem langen Beitrag auf seiner Facebookseite. Der bislang für Movistar und ab 1. Januar für Katusha-Alpecin fahrende Brite schilderte einen Vorfall mit einem Porsche-Cayenne-Fahrer, der ihm entgegenkam und ihn um ein Haar bei hoher Geschwindigkeit berührt hätte.
"Ich fahre mehr als 20 Stunden in der Woche auf der Straße, bin also fast schon an Beinahe-Unfälle gewöhnt. Und das klingt, als ob es irgendwie okay wäre, aber das ist es überhaupt nicht", so Dowsett. Er sei im Training unterwegs gewesen, als ein entgegenkommender Porsche Cayenne dazu ansetzte, einen Fiat 500 zu überholen. "Er fuhr irgendwas zwischen 100 und 130 Stundenkilometern, ich etwa 40. Man kann sich ausrechnen, was passiert wäre, wenn er mich getroffen hätte", so der 29-Jährige, der auswich, indem er zum Straßenrand hinüber und seinen Ellbogen ganz nah an seinen Körper zog. "Wenn ich nicht gehandelt hätte, könnte ich diese Nachricht nicht mehr schreiben."
"Wir hatten Augenkontakt. Ich weiß nicht, ob er mich vor dem Überholmanöver gesehen hat, aber sicherlich als er neben dem Fiat 500 war. Aber er hat nicht gebremst oder mir Raum gelassen. Er hat einfach nur gehofft, dass es passen würde. Hat es, aber nicht wegen ihm, sondern wegen mir", schilderte Dowsett die bedrohliche Situation.
"Zuerst war ich sauer, dass jemand so mit dem Leben eines Anderen spielen konnte, nur um zu überholen. Und ich war sauer, dass ich ihn nicht verfolgen konnte und auch keinen Beweis hatte. Ich konnte nichts tun, als es zu akzeptieren. Dann habe ich an meine Mutter gedacht, die 2010 von einem Auto mit einem Wohnwagen umgemäht wurde und ernsthafte Verletzungen davontrug. Sie ist seitdem nicht mehr aufs Rad gestiegen. Also dachte ich, dass ich Glück habe, weil ich mehr Erfahrung habe. Aber das macht es nicht in Ordnung", schrieb Dowsett.
"Ich bin später zuhause in Tränen ausgebrochen, weil ich noch nie so nah an einer Nahtod-Erfahrung war. Ich habe mich gefragt, warum wir das hier eigentlich machen und ob es das wert ist. Aber ich werde morgen wieder draußen sein, diesmal mit einer Kamera auf meinem Helm. Und an den Porsche-Fahrer, wenn Sie das lesen: Ich hoffe, Sie haben dieselbe Angst verspürt wie ich."
(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
25.12.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport
24.12.2024Der größte Sieg war jener über Long-Covid(rsn) – Es war eine Saison voller Höhen und Tiefen für Marlen Reusser (SD Worx – Protime), wobei vor allem in der zweiten Saisonhälfte die Tiefe übernahm – und zwar komplett. Denn die Schwe
24.12.2024Top-Sprinter mit starkem Sinn für Realismus(rsn) - Mit zwei Siegen und insgesamt 21 Top-Ten-Resultaten bei UCI-Rennen zeigte Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) auch 2024, dass er zu den schnellsten Männern im Feld zählt. Mit seiner Saison w
24.12.2024Mit 36 Jahren noch immer einer der Besten(rsn) – Seit vielen Jahren gehört Riccardo Zoidl (Felt – Felbermayr) zu den absolut besten Fahrern Österreichs. 2013 erlebte er seinen absoluten Durchbruch, wo er sich mit zahlreichen Rundfahrts
24.12.2024Hamilton bricht sich das Schlüsselbein bei Trainings-Crash(rsn) – Chris Hamilton, Tim Naberman und Oscar Onley sind am letzten Tag des Dezember-Trainingslagers des Teams dsm-firmenich – PostNL, das ab Januar Picnic – PostNL heißen wird, gestürzt. Wä
24.12.2024Die Trikots der Women´s WorldTeams für die Saison 2025(rsn) – Auch die Teams der Women’s WorldTour zeigen ihre Trikots für die Saison, teilweise in gemeinsamen Präsentationen mit ihren männlichen Kollegen. Den Anfang machte in diesem Winter das US
24.12.2024Horror-Jahr mit zwei Knie-OPs: “Ich saß weinend auf dem Rad“(rsn) – Sie war gemeinsam mit Teamkollegin Antonia Niedermaier der Shootingstar im deutschen Frauen-Radsport und nach ihrem Tour-de-France-Etappensieg in Albi am 27. Juli 2023 die gefeierte Heldin.
24.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2024(rsn) - Wie bei den Männern so blicken wir traditionell am Jahresende auch auf die Saison der Frauen zurück und stellen die besten 15 Fahrerinnen unserer Jahresrangliste vor. Wir haben alle UCI-Ren
24.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
23.12.2024Eine Saison, die keinen Grund zur Klage gab(rsn) – Auch wenn er gegenüber RSN nicht von einer perfekten ersten Saisonhälfte sprechen wollte, so war Tim Torn Teutenberg (Lidl – Trek Future Racing) doch sehr nahe dran. Dazu wurden seine st
23.12.2024Van der Poel gräbt den Schatz am Silbersee aus(rsn) – Am Zilvermeer in Mol hat Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) bei seinem zweiten Saisoneinsatz den zweiten Sieg gefeiert. Dabei war der Weltmeister - obwohl er es in der Anfangsphas