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30.11.2017 | (rsn) - Traurige Nachricht für alle deutschen Cross-Fans: Philipp Walsleben wird keine Querfeldeinrennen der höchsten Klasse mehr bestreiten. Wie er gemeinsam mit seinem Team Beobank-Corendon in einer Pressemitteilung bekanntgab, beendet der 30-jährige Potsdamer mit sofortiger Wirkung seine Karriere als Cross-Profi. "Über diese Entscheidung habe ich schon lange nachgedacht", wird Walsleben zitiert, der sich künftig auf die Straße konzentrieren möchte, für 2018 aber noch kein Team hat.
Schon am vergangenen Wochenende beim Heim-Weltcup in Zeven fehlte sein Name überraschend in der Startliste. Nun ist bekannt, warum. Walsleben traf die Entscheidung zum Cross-Karriereende bereits am 13. November, einen Tag nach dem Superprestige-Rennen im belgischen Gavere, in dessen Ergebnisliste ein 'DNF' hinter seinem Namen steht. "Der Cross-Sport hat mir viel gegeben, aber in den letzten Jahren sind die Ergebnisse ausgeblieben", so Walsleben. "Es ist frustrierend, wenn man für seinen Sport lebt und sich nicht belohnen kann."
Er habe bereits während des vergangenen Winters ans Aufhören gedacht, durch einen starken Sommer dann aber neuen Mut gewonnen, es weiter zu probieren. Als es dann in diesem Herbst wieder nicht lief, begann nach den Europameisterschaften "die Mühle in meinem Kopf wieder ständig zu drehen", sagte Walsleben, der erst im März seinen Vertrag bei Beobank-Corendon bis Ende 2018 verlängert hatte, diesen nun aber freiwillig vorzeitig auflöste.Â
Der sechsmalige Deutsche Meister, der im Jahr 2009 sogar U23-Weltmeister im Cross geworden war, fuhr in der Saison 2013/2014 mehrfach aufs Weltcup-Podium und beendete die Weltcup-Saison als Gesamtzweiter. Im Jahr darauf wurde er Vierter der Weltcup-Wertung, höher hinaus ging es anschließend aber nicht mehr. Sein letztes Weltcup-Podium erreichte Walsleben am 21. Dezember 2014 in Namur, zuletzt in den Top Ten eines Rennens aus den drei großen Cross-Serien Weltcup, Superprestige und DVV Verzekeringen Trofee war er beim Superprestige-Lauf in Spa-Francorchamps am 3. Dezember 2016 als Achter.
Trotzdem blieb der gebürtige Potsdamer bei den Fans immer beliebt, hatte in Belgien seinen eigenen Fan-Club und kann stolz darauf sein, einer der besten "Cross-Ausländer" der letzten Jahre gewesen zu sein und sich als solcher rund ein Jahrzehnt in der erweiterten Spitze des von Niederländern und Belgiern dominierten Sports gehalten zu haben. "Ich blicke mit großer Freude und Stolz zurück, aber jetzt ist es Zeit für etwas anderes, ein neues Ziel", so Walsleben, der sich außerdem bei seinem Cross-Umfeld für die Unterstützung über die Jahre bedankte.
"Die Reise zwischen meiner Wohnung in Deutschland und der in Belgien geht jetzt zu Ende. Ich bleibe jetzt in Deutschland, um mich auf die neuen Pläne zu konzentrieren", so der 30-Jährige fast schon poetisch zum Abschluss.Â
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