Tour du Rwanda: Holler auf Platz 12

Pellaud lässt die Lokal-Matadore stehen und fährt ins Gelbe

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Simon Pellaud fuhr 2016 noch für IAM in der WorldTour und ist nun für das US-Kontinental-Team Illuminate unterwegs. | Foto: Tour du Rwanda

14.11.2017  |  (rsn) - Die 2. Etappe der Tour du Rwanda hat dem Rennen seinen zweiten Solo-Sieger beschert: Nach Joseph Areruya (Dimension Data Development) am Vortag, setzte sich nun in Rubavu am Kivu-See der Schweizer Simon Pellaud (Illuminate) allein durch und übernahm nach 180,6 schweren Kilometern über sechs Bergpreise der 1., 2. und 3. Kategorie auch das Gelbe Trikot.

Pellaud brachte 1:30 Minuten Vorsprung auf den Franzosen Matthieu Jeannes (Haute Savoie-Auvergne Rhone Alpes) mit ins Ziel, der eine siebenköpfige Verfolgergruppe anführte. Dritter wurde der für die einheimische Nationalmannschaft startende Didier Munyaneza.

Pellaud attackierte rund 30 Kilometer vor dem Ziel und konterte so eine konzertierte Offensiv-Aktion der einheimischen Fahrer aus Ruanda. Jean Bosco Nsengimana (Nationalteam), Vorjahressieger Valens Ndayisenga (Tirol Cycling Team) und der im Gelben Trikot fahrende Joseph Areruya (Dimension Data Development) hatten das Rennen zu diesem Zeitpunkt schwer gemacht und Nsengimana fuhr kurzzeitig allein an der Spitze.

Der Gesamtsieger von 2015 konnte allerdings nicht mehr folgen, als Pellaud von hinten an ihn herankam. "Ich sagte ihm, er solle mit mir mitfahren", erklärte der Sieger nach dem Rennen. "Ich wollte nur den Etappensieg und das hätte ihm das Gelbe Trikot gebracht. Aber ich glaube er hatte keine Kraft mehr in den Beinen, und so bin ich allein weitergefahren."

In der Abfahrt zum Ziel konnte Pellaud auch der einsetzende Regen nicht mehr stoppen und er fuhr bis zum Zielstrich anderthalb Minuten Vorsprung heraus, so dass er nun auch im Gesamtklassement mit einer Minute vor Areruya führt. "Ich weiß, dass es schwer wird, das Trikot zu halten, weil die Ruandaer zurückschlagen wollen. Aber ich bin schon sehr glücklich mit dem heutigen Sieg", so Pellaud, der im vergangenen Jahr noch in der WorldTour für IAM unterwegs war, nach der Teamauflösung aber keinen Platz mehr bei einem Erstliga-Rennstall fand.

Nikodemus Holler (Bike Aid), der einzige deutsche Starter in Ruanda, kam 3:37 Minuten nach dem Sieger als einer von zahlreichen, abgehängten Solisten als Zwölfter ins Ziel und rangiert nun auch in der Gesamtwertung auf dieser Position. Der bisherige Gesamtführende Areruya verlor als Tageszehnter 2:46 Minuten und ist nun Gesamtzweiter.

Tagesergebnis:
1. Simon Pellaud (Illuminate) 4:32:30 Stunden
2. Matthieu Jeannes (Haute Savoie-Auvergne Rhone Alpes) + 1:30 Minuten
3. Didier Munyaneza (Nationalteam Ruanda) + 1:30
4. Suleiman Kangangi (Bike Aid) + 1:30
5. Metkel Eyob (Dimension Data Development) + 1:30
6. Tesfom Okubamariam (Nationalteam Eritrea) + 1:33
7. Valens Ndayisenga (Tirol Cycling Team) + 1:33
8. Patrick Byukusenge (Nationalteam Ruanda) + 1:33
9. Jean Bosco Nsengimana (Nationalteam Ruanda) + 2:33
10. Joseph Areruya (Dimension Data Development) + 2:46

Gesamtwertung:
1. Simon Pellaud (Illuminate) 7:50:22 Stunden
2. Joseph Areruya (Dimension Data Development) + 1:00 Minuten
3. Valens Ndayisenga (Tirol Cycling Team) + 1:17
4. Suleiman Kangangi (Bike Aid) + 1:21
5. Patrick Byukusenge (Nationalteam Ruanda) + 1:25

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