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22.10.2017 | (rsn) - Am Samstag noch schwer gestürzt, am Sonntag wieder obenauf: Mathieu van der Poel (Beobank-Corendon) hat sich beim dritten Lauf des Cross-Weltcups in Koksijde, abgesehen von einem großflächigen Tape am rechten Arm, nichts von seinem Unfall am Vortag beim Superprestige-Rennen von Boom anmerken lassen und den dritten Weltcup-Sieg in Folge eingefahren. Der Niederländer dominierte das Rennen von der ersten Runde an und setzte sich letztlich souverän vor seinem Landsmann Lars van der Haar (Telenet-Fidea) durch.
"Ich habe mich sehr auf heute gefreut, weil das Rennen letztes Jahr abgesagt werden musste und ich Sandstrecken wirklich mag. Es hat viel Spaß gemacht", sagte van der Poel im ersten Sieger-Interview mit Blick auf die wegen eines starken Sturms abgesagte Vorjahres-Ausgabe.
Dritter wurde der vom Pech verfolgte Weltmeister Wout Van Aert (Crelan-Charles), der am Vortag in Boom noch gewonnen hatte. Van Aert war der Einzige, der auf der ersten Runde noch mit seinem großen Dauer-Rivalen van der Poel hatte mithalten können. In der Folge verlor er aber an Boden und wurde in der achten von neun Runden zu je 3,15 Kilometern dann von zwei mechanischen Problemen gestoppt: Erst fiel ihm im Sand von Koksijde die Kette herunter, dann musste er wenig später das Rad tauschen, so dass van der Haar und zwischenzeitlich auch Laurens Sweeck (ERA-Circus) an ihm vorbeizogen.
Van der Poel aber fuhr an der Spitze, völlig unbeeindruckt von allem, was hinter ihm geschah, souverän seinem dritten Sieg im dritten Weltcup-Lauf der Saison entgegen. "Ich bin von vorne gestartet und wusste, dass es hier gut ist, von vorne zu fahren, weil man dann immer seine eigene Linie fahren kann", so der Niederländer. "Aber es ist auch etwas schwierig, weil man immer als Erster in den Sand kommt und die Spuren dann teilweise weg sind."
Mit nun 240 Punkten hat van der Poel bereits 80 Zähler Vorsprung auf den Weltcup-Zweiten Sweeck, der in Koksijde Vierter wurde. Der Belgier müsste nun bereits einen Sieg einfahren und van der Poel einmal komplett leer ausgehen, damit die beiden wieder gleichauf wären. "Ich habe natürlich in Amerika schon einen großen Vorsprung herausgefahren und hoffe jetzt, dass ich den Weltcup auch in der Elite zum ersten Mal gewinnen kann", sagte van der Poel, der in der vergangenen Saison bereits drei der acht Läufe gewann, wegen seines Verzichts auf die US-Rennen aber insgesamt chancenlos war. 2015/2016 gewann der Niederländer sogar vier von sieben Rennen, kam ohne US-Einsätze aber ebenfalls nur auf den fünften Gesamtrang.
Das Rennen in den Sanddünen von Koksijde wurde einmal mehr zur rein belgisch-niederländischen Angelegenheit. Mit dem Deutschen Philipp Walsleben (Beobank-Corendon) kam der beste "Cross-Ausländer" 3:47 Minuten nach Sieger van der Poel auf dem 15. Platz ins Ziel.
Schon in der ersten Runde drückte van der Poel aufs Tempo, so dass nur Van Aert am Rundenende noch sein Hinterrad halten konnte. Auf der zweiten Runde aber musste auch der Weltmeister abreißen lassen und im dritten Umlauf bildete sich mit ihm, van der Haar und Sweeck ein Verfolger-Trio, das aber schon 20 Sekunden Rückstand hatte. Der Abstand wuchs in den kommenden zwei Runden auf 38 Sekunden an, ehe van der Poel in der sechsten Runde etwas Tempo herausnahm, während Van Aert hinten beschleunigte und attackierte.
Der Weltmeister schien nun den Kampf um Rang zwei für sich entscheiden zu können und fuhr in den Runden sechs und sieben 13 Sekunden Vorsprung auf Sweeck heraus, während van der Haar dahinter zurückfiel. In der sechsten Runde holte Van Aert zwar auch auf van der Poel wieder auf, doch der reagierte im siebten Umlauf mit der schnellsten Runde des Rennens und stellte seinen Vorsprung von 38 Sekunden wieder her.
In der achten Runde, als van der Poel nun bereits wie der sichere Sieger aussah, kam Sweeck näher an Van Aert heran, bevor der in den Sanddünen Probleme bekam: Ihm fiel die Kette herunter und er musste seinen Landsmann vorbei lassen. Zwar holte sich Van Aert Sweeck schnell wieder zurück, doch als er die Wechselzone passierte, stoppte er plötzlich, drehte um und fuhr doch an die Box, um das Rad zu tauschen. In diesem Moment überholten ihn sowohl Sweeck als auch van der Haar.
Zwar konnte Van Aert auf der Schlussrunde noch an Sweeck heran und schließlich vorbei fahren, doch van der Haar hatte nun wieder Tempo aufgenommen und war nicht mehr zu erreichen, so dass es zum niederländischen Doppelsieg kam. Van Aert wurde Dritter, Sweeck Vierter und Mathieu van der Poels Bruder David fuhr als Fünfter eines seiner besten Weltcup-Resultate ein.
Ergebnis:
1. Mathieu van der Poel (Beobank-Corendon) 1:02:41 Stunden
2. Lars van der Haar (Telenet-Fidea) + 0:39 Minuten
3. Wout Van Aert (Crelan-Charles) + 0:50
4. Laurens Sweeck (ERA-Circus) + 1:15
5. David van der Poel (Beobank-Corendon) 1:29
6. Daan Soete (Telenet-Fidea) + 1:30
7. Quinten Hermans (Telenet-Fidea) + 1:47
8. Michael Vanthourenhout (Marlux-Napoleon Games) + 2:00
9. Vincent Baestaens (Containers Maes) + 2:12
10. Jens Adams (Pauwels Sauzen-Vastgoedservice) + 2:18
Weltcup-Gesamtstand:
1. Mathieu van der Poel (Beobank-Corendon) 240 Punkte
2. Laurens Sweeck (ERA-Circus) 160
3. Lars van der Haar (Telenet-Fidea) 159
4. Quinten Hermans (Telenet-Fidea) 157
5. Michael Vanthourenhout (Marlux-Napoleon Games) 156
6. Daan Soete (Telenet-Fidea) 155
7. Wout Van Aert (Crelan-Charles) 150
8. Kevin Pauwels (Marlux-Napoleon Games) 149
9. Corne van Kessel (Telenet-Fidea) 146
10. Toon Aerts (Telenet-Fidea) 134
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