Gesamtsieger von 2014 vom Sturz erholt

Tour-Aus beschert der Polen-Rundfahrt Sagan und Majka

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Rafal Majka (li.) startet mit Bora-hansgrohe und Teamkollege Peter Sagan (re.) bei der 74. Polen-Rundfahrt | Foto: Cor Vos

25.07.2017  |  (rsn) - Bei der am Samstag beginnenden 74. Auflage der Polen-Rundfahrt (29. Juli - 4. August) darf sich Renndirektor Czeslaw Lang auf ein stark besetztes Bora-hansgrohe-Team freuen. Das siebenköpfige Aufgebot des WorldTour-Rennstalls aus Raubling wird von Weltmeister Peter Sagan und dem Polen Rafal Majka angeführt, dem Gesamtsieger von 2014.

Die Teilnahme der beiden Stars verdankt Lang allerdings nur deren frühem Ausscheiden bei der Tour de France: Sagan wurde nach der 4. Etappe wegen eines angeblichen Ellbogenschlags gegen Mark Cavendish von der Jury ausgeschlossen, Majka musste das Rennen nach einem schweren Sturz am ersten Ruhetag aufgeben.

"Wenn die Tour 'normal‘ verlaufen wäre, dann wären beide nicht am Start“, bestätigte Teamsprecher Ralph Scherzer auf Anfrage von radsport-news.com. Nachdem Sagans Start noch während der Tour bekannt gegeben worden war, meldeten am Montagabend die Veranstalter des einzigen polnischen WorldTour-Rennens auch Majkas Zusage.

"Ich freue mich sehr, dass ich an der diesjährigen Polen-Rundfahrt teilnehme. Das Rennen bedeutet mir so viel. Ich habe hier 2014 gewonnen und seit damals hatte ich keine Gelegenheit mehr, es wieder zu fahren“, wurde der Kletterspezialist in einer Pressemitteilung zitiert, in der Majka auch erklärte, die Folgen des Sturzes - schwere Prellungen und großflächige Hautabschürfungen - überwunden zu haben. "Ich trainiere wieder zu 100 Prozent. Ich fühle mich gut und stark.“

Ob es für einen zweiten Gesamtsieg bei seiner Heimat-Rundfahrt reicht, wollte Majka noch nicht prognostizieren, "aber natürlich werde ich in den Bergen kämpfen und alles geben, was ich habe.“ Die Strecke dürfte dem 27-Jährigen dabei wie auf den Leib geschneidert sein: Diesmal haben die Organisatoren komplett auf Zeitfahren verzichtet und stattdessen gleich zwei Bergankünfte ins Programm genommen. "Ich will jetzt vor dem Rennen keine Ankündigungen machen, aber es ist gut, dass die Route diesmal noch schwerer ist als die von 2014. Ich bin glücklich, die polnischen Fans wieder zu sehen und freue mich auf ihre Unterstützung", so Majka.

Auch Rundfahrt-Chef Lang erwartet von seinem Landsmann vor allem in den Bergen starke Vorstellungen. "Wenn man sich die diesjährige Route der Tour de Pologne anschaut, mit den beiden abschließenden Bergetappen in in Zakopane und Bukowina Tatrzanska, ganz zu schweigen von der Bergankunft der 3. Etappe in Szczyrk, dann hoffe ich, dass Majka seine gute Erholungs- und Vorbereitungszeit fortsetzen kann, um dann ein gutes Rennen zu zeigen und den Fans dort viel Nervenkitzel zu bereiten“, sagte er.

An der Teamunterstützung sollte das Vorhabennicht scheitern, denn nach aktuellem Stand sind neben den beiden Kapitänen Majka und Sagan noch die beiden Österreicher Patrick Konrad und Gregor Mühlberger, der Italiener Cesare Benedetti, der Slowake Erik Baska sowie der Lette Aleksejs Saramotins für die Polen-Rundfahrt vorgesehen, wie Scherzer radsport-news.com mitteilte.

 

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