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12.06.2017 | (rsn) - Nachdem ich euch letztes Jahr von der Portugal-Rundfahrt schon mit täglichen Storys aus dem Peloton auf dem Laufenden gehalten habe, möchte ich heute einige Einblicke in meine vier Tage bei der gestern zu Ende gegangenen Oberösterreich Rundfahrt geben.
Gemeinsam mit meinem neuen Team Herrmann reiste ich am Donnerstag Vormittag nach Linz, um dort am Abend die 1. Etappe in Angriff zu nehmen. Gemeinsam mit mir starteten Robert Müller, Alex Meier, Florian Obersteiner, Flo Gindhart und Marc Clauss.
Die 1. tappe war eine klassische österreichische Spezialität, ein knapp 13 Kilometer langes Bergrennen von Linz bis Pelmberg mit 600 Höhenmetern. Hier war klar, dass sich die Gesamtwertung schon vorsortieren würde. Die Welser Mannschaft ließ nichts anbrennen und belegte die Plätze eins bis drei. Bei mir lief es nach meiner kurzen Pause nach dem Flèche du Sud noch nicht ganz so rund, weshalb ich die erste Gruppe zur Hälfte der Etappe ziehen lassen musste und Neunzehnter wurde. Dennoch ein solider Auftakt für uns im starken Feld.
Auch wenn das Auftaktrennen schnell vorbei war, sind solche Tage trotzdem für alle immer sehr stressig, da man abends erst spät ins Hotel kommt und mit Duschen, Essen, Massage eine ganze Weile beschäftigt ist. Die 2. und mit 192 Kilometern längste Etappe am Freitag lässt sich nach dem Motto "Zwischen Licht und Schatten“ zusammenfassen. Wir wollten dabei die Gruppe des Tages erwischen, um die Bergpunkte abzubekommen. Nach 30 Kilometern Gespringe stand dann eine fünfköpfige Spitzengruppe mit unserem Robert Müller, der sich drei der fünf Wertungen und damit das Bergtrikot sicherte. Als ich nach knapp 100 Kilometern einen Schaltungsdefekt am Rad hatte, schien für mich schon fast die Rundfahrt gelaufen, da unser Teamwagen zu diesem Zeitpunkt bei Robert und der Spitzengruppe war.
Glücklicherweise waren unsere bayerischen Freunde vom Team Heizomat zur Stelle und stellten mir eines ihrer Ersatzräder hin. Natürlich passte das hinten und vorne nicht, aber während der Fahrt verstellen war nicht, da der Komissär darauf bestand, keinen Service am Auto vorzunehmen. Die Folge: wieder stehen bleiben, Sattel runter, weiter und zum Feld aufgeschlossen. Mein Team hatte natürlich davon zum Glück mitbekommen und stand wenig später mit passendem Ersatzrad am Straßenrand - also wieder gewechselt und vor gefahren. An dieser Stelle nochmal großen Dank an Heizomat, ohne die ich direkt in den Besenwagen hätte steigen können.
Im Finale ging dann das Pech weiter. Unser schneller Mann, Alex Meier, wurde leider von einem stürzenden Fahrer mgerissen und konnte das Rennen wegen starker Schmerzen nicht fortsetzen. Wir hoffen, dass er bald wieder fit wird.
Im Finale ging es dann alles ziemlich schnell, die Gruppe wurde nach und nach geholt und vom Feld lösten sich einige Fahrer. Als die Situation langsam brenzlig wurde, schloss ich mit einem weiteren Fahrer zur Spitze auf. Bei 30 Sekunden Vorsprung waren wir uns aber nicht mehr einig und wir wurden wenige Kilometer vorm Ziel wieder geholt. Im Sprint war unser Flo Obersteiner dann super positioniert und konnte einen tollen siebten Platz einfahren. Der Tag hatte uns alle viel Kraft und Nerven gekostet und leider verloren wir einen wichtigen Mann. Dennoch konnten wir mit unserer Fahrweise und dem Ergebnis voll zufrieden sein.
Die Samstags-Etappe war weniger spektakulär, wenn auch mit die schwerste der diesjährigen Rundfahrt. Eine frühe Gruppe konnte sich lange behaupten, wurde jedoch auf der anspruchsvollen Zielrunde wieder geholt. Im Finale konnte ich über den letzten Berg und die darauffolgende Abfahrt wieder zur Spitze aufschließen und mich mit Platz 21 ohne Zeitverlust um einen Platz im Gesamtklassement verbessern. Robert konnte sich weitere Punkte sichern und seinen Vorsprung in der Bergwertung ausbauen.
Am Sonntag sollte es nochmal Ernst werden und da war jeder Punkt mehr entscheidend. Die letzte Etappe war anfangs ein ständiges Gespringe und extrem schnell. Der Zweite und Dritte in der Bergwertung waren natürlich auch immer präsent, weshalb wir ständig gefordert wurden. Als dann aber irgendwann selbst das Gelbe Trikot einfach angriff, dachte ich mir "Jetzt drehen alle durch“ und machte mich schon drauf gefasst, dass es den ganzen Tag so geht.
Glücklicherweise kehrte nach einiger Zeit dann Ruhe ein und eine Gruppe bekam freie Fahrt. Mit dabei wieder unser Robert im Bergtrikot, eine Wertung sollte reichen, um auf der sicheren Seite zu sein. In souveräner Manier ließ er nichts anbrennen und sicherte sich das Trikot - ein toller Erfolg für ihn und uns als Team. Mit der Ruhe war es aber bald vorbei, denn auch die Teamautos waren heute teilweise enorm rücksichtslos unterwegs.
Auf einer Abfahrt, auf der das Feld schon gut 80 Sachen drauf hat ,sich mit dem Auto noch durchdrücken zu wollen, um zur Spitzengruppe zu kommen, ist mehr als gewagt. Da sollte man mehr Rücksicht übern und Respekt haben.
An der zweiten Bergwertung des Tages ging es hinten im Feld dann auch sportlich schon wieder richtig zur Sache. Ich befand mich mit gut 20 Fahrern vorne, aber auch hier bestand wenig Interesse, die 80 Kilometer bis ins Ziel voll durchzuziehen. Im Finale wurde auf den leicht welligen Schlussrunden nochmal richtig Gas gegeben. Unsere jungen Fahrer wie Marc Clauss und besonders Flo Gindhart machten einen super Job und lieferten mich als Ersten im finalen Hügel des Tages ab.
Leider konnten Flo Obersteiner und ich uns nicht bis zum Ende ganz vorne behaupten und wurden belegten die Plätze 15 und 19. Trotzdem können wir mit der Rundfahrt voll zufrieden sein - Bergtrikot (Robert), Siebter.auf Etappe 2 (Flo O.) und durch mich Rang 17 im Gesamtklassement zeigen unser Potenzial.
Ich hoffe, ich kann euch bald wieder von einer meiner Rundfahrten berichten !
Euer Flo
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