Im Gelben Trikot ins heutige Zeitfahren

Valverdes Glück hängt nicht vom Baskenland-Gesamtsieg ab

Foto zu dem Text "Valverdes Glück hängt nicht vom Baskenland-Gesamtsieg ab"
Alejandro Valverde (Movistar) im Ziel der 5. Etappe der Baskenland-Rundfahrt | Foto: Cor Vos

08.04.2017  |  (rsn) - Wenn Alejandro Valverde (Movistar) heute Nachmittag um 16.33 Uhr als letzter der noch 138 Fahrer das abschließende Zeitfahren in Eibar in Angriff nimmt, hat er alle Chancen, sich erstmals in seiner langen Karriere die Gesamtwertung der Baskenland-Rundfahrt zu sichern. Nach seinem Sieg auf der gestrigen Königsetappe an der Bergankunft in Eibar trägt der 36-jährige Spanier das Gelbe Trikot, das allerdings im heutigen 27,7 Kilometer langen Kampf gegen die Uhr heftig umkämpft sein wird.

Gleich fünf Fahrer - neben Valverde noch Rigoberto Uran (Cannondale-Drapac), Romain Bardet (Ag2R), Michael Woods (Cannondale-Drapac) sowie Louis Meintjes (UAE Team Emirates) - liegen zeitgleich an der Spitze der Gesamtwertung. Und auch der viermalige Gesamtsieger Alberto Contador (Trek-Segafredo) hat auf Rang sechs angesichts von nur drei Sekunden Rückstand auf seinen Landsmann noch alle Chancen.

Da bei der Vuelta al Pais Vasco keine Zeitbonifikation vergeben werden, entscheiden traditionell nur wenige Sekunden über den Gesamtsieg. In den beiden vergangenen Jahren etwa musste sich Sergio Henao um 12 beziehungsweise 13 Sekunden Joaquim Rodriguez (2015) und Contador (2016) geschlagen.

Valverde hätte sich nur allzu gerne am Freitag bereits einen zumindest kleinen Vorsprung erarbeitet, doch im 5,5 Kilometer langen und bis zu 22 Prozent steilen Schlussanstieg nach Eibar wurden alle seine Angriffe vereitelt. Deshalb entschied er sich, seine Taktik zu ändern. "Ich habe attackiert und attackiert, die anderen hatten zu kämpfen, aber ich habe auch gelitten und es war schwer, eine Lücke zu reißen“, sagte er im Ziel. "Im oberen Teil des Anstiegs habe ich beschlossen, ein gleichmäßiges Tempo zu fahren, ohne zu attackieren, um Woods und Meintjes wieder einzufangen. So kam es zum Sprint, wo ich wusste, dass ich der Schnellste sein würde.“

Valverde wusste zudem, an welcher Stelle er nach vorne ziehen musste, um am Ende des kurvigen und bergab führenden Finals die Nase vorn zu haben. "Ich habe das Finish perfekt gekannt - das ist eins, bei dem man nicht zweifeln darf, wie man die letzte Kurve anzugehen hat,ob man Vollgas geben oder ein bisschen bremsen muss, bevor es auf die letzten Meter geht. Ich wusste, dass ich Vollgas geben musste, und deshalb bin ich früh in die Führung, etwa 300 Meter vor dem Ziel, und habe niemanden mehr vorbeiziehen lassen“, beschrieb er die entscheidende Situation, die ihm letztlich den Sieg und das Gelbe Trikot einbrachten.

Und auch heute erhofft sich der Routinier einen Vorteil durch Streckenkenntnis. "Der Schlüssel für das Zeitfahren wird sowohl der Anstieg nach Elgeta als auch das der Abfahrt folgende Flachstück. Man muss im Anstieg schnell sein und sich dann in der folgenden Abfahrt erholen. Ich kenne den Parcours gut, denn ich habe ihn am vergangenen Freitag erkundet und auch das heutige Finale führte ja über einige der Straßen des Zeitfahrens, Ich bin zuversichtlich, dass ich hier gut abschneiden kann“, meinte Valverde, der nach eigenen Worten allerdings ohne Druck in die 6. Etappe geht.

"Ein Gesamtsieg wäre zwar „ein riesiges Plus für mein Palmares“, sagte er, um dann mit Blick auf seine bisher herausragende Saison anzufügen: "Ich habe acht Siege bis jetzt in diesem Jahr, zwei Gesamtklassements, viele zweite und dritte Plätze - alles, was jetzt passiert, wird mein Glück nicht mindern. Wir wissen ja auch, dass hinter uns noch einige gute Spezialisten folgen, und es wird schwer, das Jersey zu verteidigen“, sagte Valverde mit Blick auf den zeitgleichen Uran, aber auch auf Contador (+0:03) oder Ion Izagirre (Bahrain-Merida/+0:15), den wohl besten Zeitfahrer unter den ersten Zehn der Gesamtwertung.

Mehr Informationen zu diesem Thema

09.04.2017Konrad: Die Ardennenklassiker können kommen

(rsn) - Nach seinem Auftritt bei der gestern zu Ende gegangenen Baskenland-Rundfahrt kann Patrick Konrad nun voller Zuversicht auf die Ardennenklassiker blicken. Mit seinem zwölften Platz im abschlie

09.04.2017Highlight-Video der 6. Etappe der Baskenland-Rundfahrt

(rsn) - Alejandro Valverde (Movistar) hat erstmals in seiner Karriere die Baskenland-Rundfahrt gewonnen. Der 36 Jahre alte Spanier belegte im abschließenden Einzelzeitfahren der 6. Etappe über 27,7

08.04.2017Valverde siegt auch im Baskenland, Contador wieder nur Zweiter

(rsn) - Nach einigen vergeblichen Anläufen hat es endlich geklappt: Alejandro Valverde (Movistar) hat im Alter von knapp 37 Jahren nun auch die Baskenland-Rundfahrt seinem Palmares hinzugefügt. Im

08.04.2017Valverde mit erstem Gesamtsieg, Roglic gewinnt Zeitfahren

(rsn) - Alejandro Valverde (Movistar) hat erstmals in seiner Karriere die Baskenland-Rundfahrt gewonnen. Der 36 Jahre alte Spanier belegte im abschließenden Einzelzeitfahren der 6. Etappe über 27,7

08.04.2017Startliste des Zeitfahrens der 57. Baskenland-Rundfahrt

(rsn) - Der Luxemburger Laurent Didier (BMC) eröffnet um 14:07 Uhr das alles entscheidende Zeitfahren der 57. Baskenland-Rundfahrt. Als letzter der noch 138 Teilnehmer geht Spitzenreiter Alejandro Va

07.04.2017Highlight-Video der 5. Etappe der Baskenland-Rundfahrt

(rsn) - Alejandro Valverde (Movistar) hat die Königsetappe der 57. Baskenland-Rundfahrt gewonnen. Der 36-jährige Spanier setzte sich nach 139,8 Kilometern bei der Bergankunft in Eibar vor dem Franzo

07.04.2017Valverde nach Sieg auf Königsetappe Favorit im Sekunden-Krimi

(rsn) - Alejandro Valverde (Movistar) hat gute Aussichten, endlich auch die Baskenland-Rundfahrt seinem Palmares hinzuzufügen. Mit einem imponierenden finalen Auftritt sicherte sich der 36-jährige S

07.04.2017Valverde nach achtem Saisonsieg im Gelben Trikot

(rsn) - Alejandro Valverde (Movistar) hat auf der Königsetappe der 57. Baskenland-Rundfahrt zugeschlagen und sich mit seinem achten Saisonsieg das Gelbe Trikot geholt. Der 36-jährige Spanier gewann

07.04.2017Baskenland: Contador verliert Haut, aber keine Zeit

(rsn) - Zwei Defekte und ein Sturz - Alberto Contador (Trek-Segafredo) erlebte bei der Baskenland-Rundfahrt gestern eine Etappe, die er schnell abhaken möchte. Als positiv bleibt nach den 174 Kilomet

07.04.2017Highlight-Video der 4. Etappe der Baskenland-Rundfahrt

(rsn) - Primoz Roglic (LottoNL-Jumbo) hat in Bilbao die 4. Etappe der 57. Baskenland-Rundfahrt gewonnen. Der Slowene entwischte einer rund 40-köpfigen Spitzengruppe auf den letzten 2.500 Metern des 1

07.04.2017Baskenland: Cummings und Atapuma bei Stürzen schwer verletzt

(rsn) - Innerhalb von nur zwei Tagen hat das südafrikanische Dimension Data-Team zwei wichtige Fahrer verloren. Nachdem sich Mark Renshaw am Mittwoch beim Scheldepreis einen Knöchelbruch zuzog, verl

07.04.2017Im Video: Contador hat gleich drei Mal Pech

(rsn) - Primoz Roglic (LottoNL-Jumbo) war der große Gewinner, Alberto Contador (Trek-Segafredo) dagegen der große Pechvogel des Tages. Auf der 4. Etappe der 57. Baskenland-Rundfahrt ging der Spanier

Weitere Radsportnachrichten

28.03.2024Die Flandern-Rundfahrt im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) - Die Flandern Rundfahrt ist für viele Radsport-Fans neben Paris-Roubaix das Highlight des Frühjahrs. Das belgische Monument führt über mehr als 260 Kilometer und zahlreiche Hellinge, den ku

28.03.2024Tour-Siegerin Vollering “überrascht“ von SD-Worx-Ankündigung

(rsn) –Demi Vollering hat sich verwundert über die Mitteilung ihres Teams SD Worx – Protime gezeigt, das in Person von Sportdirektor Danny Stam gegenüber GCN den zum Saisonende bevorstehenden Ab

28.03.2024Van Aert erfolgreich operiert - Giro-Debüt ungewiss

(rsn) – Einen Tag nach seinem schweren Sturz bei Dwars door Vlaanderen ist Wout van Aert nach Angaben seines Teams Visma – Lease a Bike erfolgreich operiert worden. Ob der 29-jährige Belgier rech

28.03.2024Appell an die Zuschauer: “Haben Sie Respekt vor den Fahrern“

(rsn) – Wenige Tage vor der 108. Flandern-Rundfahrt (1. UWT / 1. März), haben Tomas Van Den Spiegel, Geschäftsführer des Veranstalters Flanders Classics, und Carina Van Cauter, die Gouverneurin R

28.03.2024Die Aufgebote aller Teams zur Flandern-Rundfahrt der Männer

(rsn) – Der Ostersonntag wirft seine Schatten voraus: Am 31. März versammelt sich das WorldTour-Peloton in Antwerpen zum Start der 270,8 Kilometer langen Ronde van Vlaanderen. Das Heiligtum des bel

28.03.2024Zeckenbiss möglicher Grund für De Lies Formschwäche

(rsn) – Da Arnaud De Lie in den vergangenen Wochen weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben war, hatte sein Team Lotto – Dstny in Absprache mit dem 22-jährigen Belgier entschieden, dass diese

28.03.2024Die Aufgebote aller Teams zur Flandern-Rundfahrt der Frauen

(rsn) – Wenn die Männer nach ihrem Start in Antwerpen bereits 120 Rennkilometer hinter sich haben und erstmals durch Oudenaarde kommen, stellen sich dort auf dem Marktplatz des Zielorts der Ronde v

28.03.2024Huppertz: Vor Rennen abends einen trinken? Heute unvorstellbar

(rsn) – Eine so lange Zusammenarbeit wie die zwischen Joshua Huppertz und Teamchef Florian Monreal gibt es im Kontinental-Bereich sehr selten. Seit August 2014 steht der mittlerweile 29-Jährige Aa

28.03.2024Movistar verlängert mit “Sensation“ Meijering

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder RÃ

28.03.2024Märkl will auch bei der Ronde “vor das Radrennen“

(rsn) – Wie schon beim E3 Saxo Classic schaffte Niklas Märkl (DSM Firmenich – PostNL) auch bei Dwars door Vlaanderen den Sprung unter die Ausreißer des Tages. Doch während sein Fluchtbegleiter

28.03.2024Trotz Sturz: Pedersen ist für Ronde-Start zuversichtlich

(rsn) – Ausgerechnet kurz vor der Flandern-Rundfahrt, dem Höhepunkt der flämischen Klassikersaison, wurde Lidl – Trek mächtig gebeutelt. Bei Dwars door Vlaanderen waren mit Gent-Wevelgem-Sieger

27.03.2024Nach Van-Aert-Crash: Kanarieberg hat bei Klassikern wohl ausgedient

(rsn) – Positionskampf bei Höchstgeschwindigkeiten, auf breiter Straße abschüssig in Richtung Ronse: Das waren die Bilder, die die flämischen Klassiker auf der N48 in der Anfahrt zum engen Recht

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine