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17.11.2016 | (rsn) – Mit einem rundum erneuerten Kader um die beiden neuen Top-Stars John Degenkolb und Alberto Contador will das Trek-Segafredo-Team in der kommenden Saison die Nummer 1 im WorldTour-Mannschaftswertung werden. Das kündigte Manager Luca Guercilena in einem Interview mit der "Gazzetta dello Sport“ an. "Unser Hauptziel ist es, das Team-World-Ranking zu gewinnen. Es ist ein Zeichen von sportlichem Prestige. Und manchmal kann es auch eine zusätzliche Einnahmequelle von Sponsoren sein“, begründete der Italiener das ambitionierte Vorhaben.
Um das spanische Movistar-Team, das in den vergangenen vier Jahren die Wertung für sich entschieden hatte, 2017 von der Spitzenposition zu verdrängen, hat Trek-Segafredo tief in die Tasche gegriffen und gleich elf neue Fahrer verpflichtet - neben Degenkolb (von Giant-Alpecin) und Contador (von Tinkoff) unter anderem noch deren Helfer Koen de Kort und Jesus Hernandez, den Kolumbianer Jarlinson Pantano (IAM), das dänische Top-Talent Mads Pedersen (Stölting) sowie die beiden Österreicher Matthias Brändle (IAM) und Michael Gogl (Tinkoff). Allerdings muss das US-Team auch große Namen wie die der zurückgetretenen Fabian Cancellara, Fränk Schleck und Ryder Hesjedal ersetzen.
Die wichtigste Aufgabe der Sportlichen Leitung sieht Guercilena darin, die vielen Neuzugäünge zu integrieren. "Wir haben eine Menge Arbeit vor uns, um das Team aufzubauen, es wird nicht einfach, aber es ist eine sehr motivierende Herausforderung“, sagte er zur Aufgabe, sowohl in den großen Klassikern als auch den Grand Tours um Siege mitfahren zu wollen – und das im Angesicht der erweiterten WorldTour-Serie, die künftig insgesamt 38 Rennen umfasst.
In den Frühjahrsklassikern setzt Guercilena in erster Linie auf den 27-jährigen Degenkolb. Doch der Gewinner von Mailand-Sanremo und Paris-Roubaix 2015 ist seiner Meinung nach nicht das einzige Ass, dass Trek-Segafredo spielen kann. Nach der bisher besten Saison seiner Karriere sei auch der Italienische Meister Giacomo Noizzolo ein möglicher Kandidat für die Sprinterklassiker wie Mailand-Sanremo, E3 Harelbeke oder Gent-Wevelgem.
"Ich denke, er wird sich zu einem Klassikerfahrer entwickeln, der Sprints aus kleineren Gruppen heraus gewinnen kann“, sagte Guercilena über seinen 27-jährigen Landsmann, der vor allem in der zweiten Jahreshälfte zu großer Form auflief und im Herbst drei Siege einfuhr.
Einen möglichen Konflikt mit dem erklärten Klassikerkapitän Degenkolb sieht der Trek-Teamchef aber nicht. “Degenkolb hat gezeigt, dass er weiß, wie man gewinnt, seine Palmares sprechen für sich“, lobte er den 27-jährigen Oberurseler, der aufgrund seiner schlimmen Verletzungen, die er sich bei einem Trainungsunfall im Januar zugezogen hatte und die ihn zu einer monatelangen Pause zwangen, auf lediglich zwei Saisonsiege kommt.
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