Kommentar

Vuelta olé! Solche Rennen wünschen wir uns immer

Von Joachim Logisch

Foto zu dem Text "Vuelta olé! Solche Rennen wünschen wir uns immer"
Die Vuelta in La Camperona| Foto: Cor Vos

11.09.2016  |  (rsn) - Olé! Diese Vuelta hatte wirklich spanisches Temperament! Sie bot spannende Zweikämpfe, unerwartete Sieger und überraschende Wendungen. All das, was wir in diesem Jahr bei der Tour de France so vermisst haben.

Dabei sorgten nicht allein die zehn schweren Bergankünfte mit zum Teil unanständigen Schwierigkeitsgraden für Dramatik, sondern die Fahrer, die auf annähernd gleichem Niveau um das Rote Trikot kämpften. Im Gegensatz zur Frankreichrundfahrt, wo er von Allergien behindert wurde, konnte Nairo Quintana seine Qualitäten ausspielen und sein starkes Movistar-Team gekonnt einsetzen. Chris Froome (Sky) war dagegen nicht so dominierend wie bei seinem Toursieg, weil er sich im Gegensatz zu Quintana keine Ruhepause gestattete und stattdessen in Rio bei den Olympischen Spielen startete, wo er Bronze holte.

Allein der tragische Held Alberto Contador (Tinkoff) war das Zuschauen wert. Der dreifache Vueltagewinner kassierte zwar in den ersten drei Tagen 1:20 Minuten Rückstand, kämpfte sich dann aber mit seinem unbändigen Kampfeswillen und viel Mut wieder aufs Podium zurück, dass er aber am letzten entscheidenden Tag wieder an den klug fahrenden Esteban Chaves und dessen Team Orica-BikeExchange abgeben musste.

Wieder einmal mehr wurde deutlich, dass es nicht auf die Länge und die Schwere der Etappen ankommt, ob Rundfahrten spannend verlaufen oder nicht. Ausschlaggebend sind die Protagonisten und wie viel sie sich trauen.

Den besten Beweis dieser These lieferte der 15. Tagesabschnitt, als Contador sich ein Herz nahm und schon kurz nach dem Start attackierte. Von dieser nur 118,5 Kilometer langen und mit je einem Berg der dritten und der zweiten Kategorie sowie einer Bergankunft der ersten Kategorie bestückten Etappe wird man noch lange reden.

Dazu kam, dass es auch die wenigen vertretenen Sprinterteams nicht schafften, jede Etappe zu kontrollieren, so dass wir oft große Fluchtgruppen sahen, aus denen überraschende Tagessieger hervorsprangen.

Das alles hat der Vuelta gut getan! Solche Rennverläufe wünschen wir uns mehr! Was meinen Sie? Diskutieren Sie mit uns auf Facebook https://www.facebook.com/Radsport-newscom-129235370452927/

Weitere Radsportnachrichten

14.12.2025Highlight-Video des Cross-Weltcups von Namur

(rsn) – Er kam, kämpfte und siegte: In einem packenden Duell hat Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) zu seinem Saisoneinstieg den Weltcup von Namur gewonnen. An der berühmten Zitadelle v

14.12.2025Von Krämpfen geplagt: Überrundeter Fahrer sorgt für Durcheinander

(rsn) – Ein Krampf fühlt sich nie sehr angenehm an. Kaum besser dürfte es für Vilmar Aastrup gemacht haben, dass sein Malheur beim Weltcup in Namur vom belgischen Fernsehen live und in aller Ausf

14.12.2025Trotz “vieler Fehler“: Van der Poel triumphiert in Namur

(rsn) – Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) steht im Cross für Perfektion – deshalb aber auch für Langeweile. Von beidem konnte bei seinem Saisoneinstand beim Weltcup in Namur allerdin

14.12.2025Brand auch beim Weltcup in Namur eine uneinnehmbare Festung

(rsn) – Die Niederländerin Lucinda Brand (Baloise – Glowi Lions) hat auch beim Weltcup in Namur zugeschlagen. Mit ihrem zehnten Sieg im zwölften Saisoneinsatz baute die Weltranglistenerste ihre

14.12.2025Der DM-Titel überstrahlte den Tour-Rückschlag

(rsn) – Seine sechste Saison als Berufsradfahrer war für Georg Zimmermann eine mit Höhen und Tiefen. Ein unerwarteter Sieg, ein Sturz und das frühe Aus beim Saisonhöhepunkt, der größte Erfolg

14.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

14.12.2025Ein Weltcupsieg, sechs Titel und “beschissene Monate“

(rsn) – Im niederländischen Hulst finden vom 30. Januar bis zum 1. Februar die Cross-Weltmeisterschaften statt. Der Parcours auf der Festungsanlage ist technisch und schwer – und er liegt Marie S

14.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025

(rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden

14.12.2025Almeida: “Pogacar braucht mich nicht, um eine GT zu gewinnen“

(rsn) – Joao Almeida wird im kommenden Jahr voraussichtlich kein einziges Rennen an der Seite von Tadej Pogacar bestreiten, sondern stattdessen durchgängig der zweite Leader des Teams UAE – Emira

13.12.2025Pogacar greift 2026 wieder die Klassiker und die Tour an

(rsn) – Mailand-Sanremo und Paris-Roubaix – das sind die ganz großen Meilensteine, die im Trophäenschrank von Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) noch fehlen. Auf beide Monumente des Radsp

13.12.2025Vandeputte nutzt im Finale seine Chance beim Exact Cross

(rsn) – Niels Vandeputte (Alpecin – Deceuninck) konnte nach einem spannenden Rennen beim Exact Cross in Kortrijk seinen zweiten Saisonsieg feiern. Der Belgier war im Finale der Beste einer Dreierg

13.12.2025Nach der Tour irgendwie gegen die Wand gefahren

(rsn) – Erst einmal vor dieser Saison wagte sich die Tiroler Mountainbikerin Mona Mitterwallner auf die Straße, 2021 bei den Europameisterschaften im U23-Rennen der Frauen, bei dem sie Elfte wurde.

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)