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07.05.2025 | (rsn) – Es war noch im Trikot der britischen Talenteschmiede Trinity Racing, als Thomas Pidcock schon einmal beim Giro zu überzeugen wusste. Drei Etappensiege fuhr der Brite ein. Auf einen wie Antonio Tiberi hatte er als Gesamtsieger der Rundfahrt am Ende mehr als 20 Minuten Vorsprung. Das war 2020. Und es war der Giro Next Gen.
Die U23-Ausgabe der Italien-Rundfahrt vor fünf Jahren dominierte Pidcock nahezu nach Belieben. Nun steht für den mittlerweile 25-Jährigen das Debüt beim Profirennen an. Nicht nur er selbst wird die dreiwöchige Landesrundfahrt erstmals in Angriff nehmen. Auch für sein Team Q36.5 Pro Cycling, das als Zweitdivisionär per Wildcard eingeladen wurde, ist es eine Premiere.
Allein dieser Umstand lässt erahnen, dass Pidcock dem Rennen nicht wie einst den Stempel aufdrücken wird. Mit Xabier Mikel Azparren, Nickolas Zukowsky, Matteo Moschetti, Damien Howson, Mark Donovan, Milan Vader und Emils Liepins an seiner Seite dürfte es auch für Pidcock eine unstemmbare Aufgabe werden, eine Rolle in der Gesamtwertung der ersten Grand Tour des Jahres zu spielen.
In einem Statement des Teams klang das allerdings ein bisschen anders. "Ich persönlich komme mit großen Ambitionen. Und mit der Form, die ich von den Ardennen mitgebracht habe, weiß ich, dass die Beine da sein werden“, wurde er dort zitiert. Jedoch lässt sich bezweifeln, ob die Form wirklich so gut ist, wie Pidcock es der Welt gerne glauben machen würde.
Zumindest ergebnistechnisch liefen die Ardennenklassiker mit zwei neunten Plätzen beim Amstel Gold Race und Lüttich-Bastogne-Lüttich sowie Rang drei beim Flèche Wallonne keinesfalls so wie geplant, auch wenn Pidcock da schon behauptet hatte, dass es nicht an den Beinen gelegen habe.
Doch wenn es die nicht sind, muss es andere Gründe haben. Was auch immer es letztlich sein mag: Es spricht nicht dafür, dass Pidcock über drei Wochen lang konstant Topleistungen abrufen kann, die ihn im Gesamtklassement für die Top 10 oder mehr qualifizieren können.
Dswegen hat Q36.5-Sportdirektor Gabriele Missaglia auch bereits klargestellt: "Unser Ziel in diesem Jahr ist es nicht, mit Ambitionen wie der Gesamtwertung zu starten. Wir schauen uns das Rennen Tag für Tag an und hoffen, dass wir mit Tom oder mit Matteo Etappen gewinnen können.“ Für Sprinter Moschetti sieht der Sportchef “fünf oder sechs Chancen.“ Für Pidcock biete der Giro “eine perfekte Strecke mit vielen Möglichkeiten für seinen Fahrertyp.“
Wo genau diese Möglichkeiten liegen werden, ließ Missaglia offen. Doch schon der Grande Partenza in Albanien bietet neben dem Zeitfahren zwei profilierte Etappen, die dem Q36.5-Kapitän entgegenkommen könnten, da es im Finale über einen Berg in jeweils mit einer langen Abfahrt in Richtung Ziel geht. Und wenn Pidcock eines kann, dann ist es Bergabfahren. Gut möglich also, dass sich Team und Fahrer gleich den Auftakt herausgepickt haben, um zumindest für einen Tag in den Geschmack des Rosa Trikots zu kommen.
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