Riedmann krönt starken Auftritt mit Platz acht

Fidanza schnellste Sprinterin an italienischem Tag in Thüringen

Von Kevin Kempf

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Martina Fidanza (Ceratizit – WNT) hat die 2. Etappe der 36. Thüringen Ladies Tour gewonnen. | Foto: Cor Vos

26.06.2024  |  (rsn) – Die Italienerin Martina Fidanza (Ceratizit – WNT) hat die 2. Etappe der 36. Thüringen Ladies Tour (2.Pro) rund um Gera über 119 Kilometer im Sprint gewonnen und dabei mit Barbara Guarischi (SD Worx – Protime) und Maria Giulia Confalonieri (Uno-X Mobility) zwei Landsfrauen auf die Plätze verwiesen. Tiffany Cromwell (Canyon – Sram) überquerte den Zielstrich vor Lucinda Brand (Lidl – Trek) als Vierte. Linda Riedmann (Nationalmannschaft Deutschland) krönte einen starken Auftritt mit Platz acht. Margot Vanpachtenbeke (VolkerWessels) verteidigte ihr Gelbes Trikot.

“Mein Team hat heute troll gearbeitet. Sie haben wir sehr gut geholfen und ich bin froh über und stolz über auf diese Mannschaft“, freute sich Fidanza im Ziel-Interview über ihren zweiten Saisonsieg. Dabei sah es für die Sprinterin im Finale zunächst nicht gut aus, denn ein stark besetztes Sextett schien das Feld auf Abstand halten zu können. “Als die Gruppe eingeholt wurde, habe ich probiert mich auf mich selbst zu konzentrieren. Ich habe nicht erwartet, dass das Finale so tückisch ist“, sagte die 24-Jährige.

Damit spielte sie auf eine Rechtskurve an, bei der sie 100 Meter vor dem Ziel mit Guarischi fast in der Bande gelandet wäre. “Ich hatte die Stelle vor dem Rennen schon mal ausprobiert, aber jetzt waren wir einfach zu schnell. Wir wären fast gestürzt. Letztendlich war alles gut“, kritisierte sie die äußerst gefährliche Streckenführung mit einem freundlichen Lächeln.

Romy Kasper (Human Powered Health) war die einzige Deutsche, die die ursprünglich 16-köpfige Spitzengruppe erwischt hatte. Nachdem die nach und nach wieder zu einem Feld angeschwollen war, gehörte Riedmann zu den vier Fahrerinnen, die Mischa Bredewold (SD Worx - Protime) bei ihrer Attacke im Finale folgen konnten. Die Gruppe wurde zwar gut zwei Kilometer vor dem Ziel eingeholt, doch Riedmann konnte sich trotzdem im Sprint als Achte profilieren.

Vanpachtenbeke liegt im Klassement weiterhin vier Sekunden vor Ruth Edwards (Human Powered Health. Das Duo kam mit dem Peloton ins Ziel und büßte keine Zeit ein. Riedmann und Confalonieri führen das Verfolgerfeld mit je 2:44 Minuten Rückstand an. Die Deutsche verteidigte ihre Führung in der Nachwuchswertung. ???

So lief die 2. Etappe der Thüringen-Rundfahrt:

Die ersten 75 Kilometer legte das Feld geschlossen ab, bevor sich bei Frießnitz 16 Fahrerinnen mit unter anderem Brand, Christina Majerus (SD Worx – Protime), Sarah Gigante (AG Insurance – Soudal), Anniina Ahtosalo (Uno-X Mobility) und Kasper absetzten. Zehn Kilometer später und derer 35 vor dem Ziel lag diese Gruppe 36 Sekunden vorn.

Die Zusammenarbeit verlief aber nicht ideal, sodass in der Bergwertung nach Niebra Simone Boilard (Uno-X Mobility) und Gigante angriffen. Die Kanadierin sicherte sich die Punkte, während sich das Feld dahinter teilte. Der erste Teil schloss 29 Kilometer vor dem Ziel zu den Ausreißerinnen, die ihrerseits Boilard und Gigante wieder gestellt hatten, auf. Nun waren unter anderem auch Vanpachtenbeke ,Shirin van Anrooij (Lidl – Trek), Riedmann und Bredewold mit dabei.

Vor dem Sprint in Ronneburg kehrten weitere Fahrerinnen an die Spitze des Rennens zurück. Franziska Brauße (Ceratizit – WNT) fuhr als Erste über den Zielstrich. Boilard attackierte direkt anschließend erneut, um die letzten 13 Kilometer solo zurückzulegen. Drei Kilometer später griff allerdings an einem Hügel Bredewold an. Riedmann, van Anrooij, Kasia Niewiadoma (Canyon – Sram) und Amber Kraak (Nationalmannschaft Niederlande) fuhren mit der Europameisterin zur Kanadierin auf.

Die maximal 18 Sekunden Vorsprung wurden von Human Powered Health mit noch 2,2 zu fahrenden Kilometern zugefahren. Auf dem letzten Kilometer stürzten einige Fahrerinnen, während Fidanza früh zum Sprint ansetzte. Sie absolvierte die letzte Kurve 100 Meter vor dem Ziel als Erste und konnte dannach von ihrer Landsfrau nicht mehr überholt werden.

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