Platz zwei und sechs beim Giro Next Gen

Sieg verpasst – aber die Red Bull Rookies imponieren

Von Jan Zesewitz

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Luke Tuckwell (Red Bull - Bora - hansgrohe) kämpft um das Maglia Rosa bei der Schlussetappe des Giro Next Gen. | Foto: Maximilian Fries

23.06.2025  |  (rsn) – Platz zwei und sechs in der Gesamtwertung, der Gewinn von Berg- und der Mannschaftswertung, dazu ein weiterer Platz unter den ersten Zehn im Endklassement – das ist die starke Bilanz der Red Bull – Bora – hansgrohe Rookies beim 48. Giro Next Gen.

Und doch bleibt ein Wermutstropfen, denn erst am letzten Tag musste Luke Tuckwell das Maglia Rosa noch an den Slowenen Jakob Omrzel (Bahrain Victorious Development) abgeben. “Natürlich hätten wir das Maglia Rosa gern bis zum Ende gehalten“, sagte John Wakefield, der Director of Development, in einer Pressemitteilung. “Aber wenn uns vor dem Start jemand erzählt hätte, wie stark wir als Team beim Giro auftreten, hätten wir das sofort unterschrieben. Es ist unser erstes Jahr und unser erster Giro Next Gen – das erfüllt uns mit Stolz.“

Tuckwell übernahm das Rosa Trikot am Ende der 5. Etappe nach Gavi als Teil einer zehnköpfigen Ausreißergruppe, zu der auch Omrzel gehörte. Die Gruppe nahm den Favoriten um Jarno Widar (Lotto Development) gut zwei Minuten ab. Der Australier verteidigte das Trikot auch auf der Königsetappe nach Prato Nevoso, bei der Topfavorit Widar stürzte und schließlich ausstieg. Am Schlusstag konnte er zehn Kilometer vor dem Ziel der Attacke von Omrzel und Jörgen Nordhagen (Visma – Lease a Bike Development) nichts mehr entgegensetzen und wurde am Ende Zweiter.

Auch Finn und Thornley überzeugen

“Die Fakten sprechen für sich: Nordhagen und Omrzel hatten auf der heutigen Etappe einfach mehr Power übrig. Ich war am Limit, habe alles gegeben. Aber bei der entscheidenden Attacke fehlte mir der letzte Punch“, sagte Luke Tuckwell im Ziel und fügte an: “Bis zu diesem Punkt lief alles nach Plan. Wir sind beim ersten Anstieg zu dritt vorn über den höchsten Punkt gefahren und hatten das Rennen unter Kontrolle. Das Team war richtig stark. Aber jetzt bin ich natürlich enttäuscht. Nichtsdestotrotz kann ich auch stolz sein: Hätte man mir vor einer Woche gesagt, dass ich Zweiter beim Giro Next Gen werde, hätte ich mich riesig gefreut.“

Lorenzo Finn überzeugte als Sechster der Gesamtwertung und zeigte auf der ersten Bergankunft am Passo del Maniva seine Kletterstärke, als er hinter Widar Zweiter wurde. In Pinerolo schließlich holte sich der 18-jährige Italiener dann noch das Bergtrikot.

Finn zeigte sich enttäuscht über den Verlust des Rosa Trikots, hob aber die starke Teamleistung hervor: “Drei Tage lang das Maglia Rosa in der Mannschaft zu haben und es am letzten Tag zu verlieren, war natürlich nicht das Ziel. Aber wenn man uns zu Beginn des Rennens gesagt hätte, dass wir am Ende auf dem Podium stehen, die Teamwertung gewinnen, drei Fahrer in den Top Ten haben und ein Sondertrikot holen – dann denke ich, werden wir morgen zufrieden sein“, so der Juniorenweltmeister.

Als Zehnter der Gesamtwertung komplettierte der Brite Callum Thornwell das starke Ergebnis der Rookies, die auch die Mannschaftswertung deutlich vor dem Profiteam VF Group – Bardiani CSF gewannen.

Die Equipe ist am 24. Juni beim Giro dell’Appennino (1.1) im Einsatz und im Anschluss bei der Sibiu Cycling Tour (2.1) in Rumänien wieder im Einsatz.

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