Tour de France 2016

Reglement & Prämien - Karenzzeit, Bergwertungen, Etappensiege

Von Andreas Schulz, Eurosport

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Finale der Tour de France 2015 in Paris | Foto: Cor Vos

13.07.2016  |  (rsn) - Wie viel Geld bekommt eigentlich ein Tour-Etappensieger, welche Prämie der Gesamtsieger der Tour de France 2016? Was ist die Karenzzeit und wie hoch ist sie auf welcher Etappe? Wie sind die Zeitgutschriften geregelt? Wie hoch sin die Preisgelder bei Bergwertungen oder im Sprinter-Klassement? Hier gibt es die Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Reglement und den Prämien der Tour de France.

PREISGELDER: Insgesamt werden 2.295.850 Euro an Preisgeld an die Teams und Fahrer der Tour de France 2016 verteilt, eine Steigerung um rund 10% zum Vorjahr. Der Zuwachs beschränkt sich aber hauptsächlich auf die Prämien der Etappensieger und des Gesamtsiegers.

Etappen: Jeder Etappensieger erhält 11.000 Euro, der 20. noch 300 Euro.

Gelbes Trikot: Jeder Tag im Gelben Trikot bringt dem Träger 500 Euro ein. Der Gesamtsieger bekommt 500.000 Euro, der Zweite 200.000 und der Dritte 100.000. Von Platz 20 an gibt es für jeden Fahrer, der in Paris ankommt, noch 1000 Euro.

Grünes Trikot: Jeder Tag im Grünen Trikot bringt dem Träger 300 Euro ein. Bei jedem Zwischensprint gibt es 1500, 1000 und 500 Euro. Der Gesamtsieger der Punktewertung erhält 25 000 Euro, der Achte noch 2000 Euro.

Bergtrikot: Für jeden Tag im Bergtrikot bekommt der Träger 300 Euro. Der Gesamtsieger erhält 25 000 Euro, der Achte noch 2000 Euro.

An den 7 Anstiegen der HC-Klasse gibt es 800, 450 und 300 Euro; die 14 Pässe der 1. Kategorie bringen 650, 400, 150 Euro ein; die 7 Bergwertungen der 2. Kategorie 500 und 250 Euro; die 12 Anstiege 3. Kategorie 300 Euro; die 18 Rampen oder Hügel der 4. Kategorie 200 Euro.

Am Col du Tourmalet auf der 8. Etappe wird das "Souvenir Henri Desgrange" ausgefahren - der erste Fahrer dort oben erhält zusätzlich 5000 Euro. Ebenso beim "Souvenir Henri Desgrange" Port d'Envalira auf der 10. Etappe. Bei der Tour de France 2016 gibt es zudem erstmals einen "Prix Bernard Hinault". 5000 Euro erhält, wer beim Bergzeitfahren auf der 18. Etappe die Côte de Domancy am schnellsten erklimmt (dort gewann der Franzose 1980 die WM).

Teamwertung: Für einen Tagessieg gibt es 2.800 Euro. Der Gesamtsieger erhält 50 000 Euro, der Fünfte noch 8000 Euro.

Nachwuchswertung: Der Tagessieger erhält jeweils 500 Euro. Der Träger des Weißen Trikots bekommt täglich 300 Euro. Der Gesamtsieger erhält 20 000 Euro, der Vierte 5000 Euro.

Kämpferischster Fahrer: Der Tagessieger (außer Zeitfahren und Schlussetappe) erhält 2.000 Euro. Der Gesamtsieger bekommt 20.000 Euro.

STARTREIHENFOLGE: In den Einzelzeitfahren starten die Profis im Abstand von zwei Minuten (bzw. drei Minuten für die Top-Fahrer) in umgekehrter Reihenfolge der Gesamtwertung.

ZEITGUTSCHRIFTEN: Bei der Tour de France 2016 gibt es wieder Zeitgutschriften, im Ziel aller Teilstücke außer den Zeitfahren erhalten die ersten drei Fahrer 10, 6, 4 Sekunden gutgeschrieben.

KARENZZEIT: Die Fahrer dürfen auf den Etappen einen bestimmten Rückstand auf die Zeit des Siegers nicht überschreiten, sonst werden sie ausgeschlossen. Ihr Rückstand ist auf einen maximalen Prozentsatz der Siegerzeit begrenzt. Nach Schwierigkeitsgrad und Tempo der Etappen variiert dieser Satz.

Die Tagesabschnitte sind in sieben Kategorien eingeteilt:

- Einfache Etappen (Nr. 1, 2, 3, 4, 6, 11, 14, 16, 21): Maximaler Rückstand zwischen 3% der Siegerzeit bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von unter 36 km/h und 11% bei über 50 km/h.

- Mittelschwere Etappen (Nr. 5, 10): Maximaler Rückstand zwischen 6% der Siegerzeit bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von unter 35 km/h und 18% bei über 46 km/h.

- Schwere Etappen (Nr. 7, 12): Maximaler Rückstand zwischen 10% der Siegerzeit bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von unter 35 km/h und 22% bei über 46 km/h.

- Sehr schwere Etappen (Nr. 8, 9, 15, 17): Maximaler Rückstand zwischen 10% der Siegerzeit bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von unter 30 km/h und 18% bei über 37 km/h.

- Sehr schwere und kurze Etappen (Nr. 19, 20 ): Maximaler Rückstand zwischen 11% der Siegerzeit bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von unter 30 km/h und 22% bei über 40 km/h.

- Zeitfahren (Nr. 13): Maximal 25% der Siegerzeit

- Bergzeitfahren (Nr. 18): Maximal 33% der Siegerzeit.

ZIELANKÜNFTE: Wenn ein Fahrer auf den letzten drei Kilometern einer Etappe stürzt, einen Reifenschaden oder sonstigen technischen Defekt hat, erhält er die Endzeit jener Fahrer gutgeschrieben, mit denen er zu diesem Zeitpunkt unterwegs waren. Kann ein Fahrer wegen eines Sturzes in dieser Zone das Ziel nicht mehr erreichen, wird er auf den letzten Etappenplatz gesetzt, erhält aber ebenfalls die Zeit seiner "Begleiter" zum Zeitpunkt des Unfalls.

Diese Regelungen gelten aber nicht für die Zeitfahren und (Berg)-Ankünfte auf den Etappen 2, 9, 12, 17, 19.

HELMPFLICHT: Es besteht absolute Helmpflicht, auch bis zum Ziel bei Bergankünften.

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