RSN-Rangliste, Platz 19: Silvio Herklotz

Top-Talent nun auch bereit für längere Rundfahrten

Foto zu dem Text "Top-Talent nun auch bereit für längere Rundfahrten"
Silvio Herklotz (Team Stölting) | Foto: bölb

08.12.2014  |  (rsn) – Auch wenn Silvio Herklotz gemessen an der Anzahl von Siegen nicht ganz an seine Bilanz des Vorjahres anknüpfen konnte, so zeigte der 20-Jährige vor allem in der ersten Saisonhälfte, warum er Deutschlands größtes Rundfahr-Talent ist.

Dabei verlief die Vorbereitung nicht nach Wunsch des Berliners. „Der Winter war nicht optimal, ich war oft krank und bin dann auch beim ersten UCI-Rennen des Jahres in Kroatien schwer gestürzt“, blickte Herklotz gegenüber radsport-news.com zurück.

Dass er dennoch von einer „zufriedenstellenden ersten Saisonhälfte“ sprechen konnte, lag an seinen folgenden Auftritten. In Italien entschied der Stölting-Kapitän den GP Palio (1.2u) für sich, nachdem er am Vortag beim Giro del Belvedere (1.2u) Rang zwei belegt hatte. Am 1. Mai ging Herklotz im Finale von Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt (1.HC) in die Offensive, belegte vor der Alten Oper einen guten 13. Platz - und war damit einer von gleich drei-Stölting-Fahrern unter den besten 15.

Dem starken Auftritt zum Abschluss der Klassikersaison ließ Herklotz weitere überzeugende Vorstellungen bei Mehretappenrennen folgen. Bei der polnischen Grody-Rundfahrt (2.1) wurde er Dritter, bei der Rhone Alpes Isere Tour (2.2) langte es zu Rang acht. Für eine enttäuschende Bayern-Rundfahrt, wo er bei der Bergankunft an der Winklmoos-Alm hinter den Erwartungen zurückblieb und im Gesamtklassement nur Platz 22 belegte, rehabilitierte sich Herklotz bei der Luxemburg-Rundfahrt (2.HC). Nach Rang sechs im Prolog und zwei weiteren Etappenplatzierungen unter den besten Fünf sprang im Schlussklassement ein sehr guter sechster Platz heraus.

Höhepunkte der zweiten Saisonhälfte waren die Tour Alsace (2.2), die Tour de l`Avenir und die Straßen-WM. Allerdings konnte Herklotz weder im Elsass, wo er als Titelverteidiger nur Zwölfter wurde, als auch bei der Tour de l`Avenir - Rang 17 -, die in ihn gesetzten Hoffnungen erfüllen. „Von der zweiten Saisonhälfte hatte ich mir mehr versprochen, aber ich wurde nach der EM krank und bin dann bis zur WM meiner Form hinterher gefahren“, kommentierte Herklotz seine vergleichsweise schwachen Ergebnisse.

In Ponferrada zeigte sich der deutsche Kapitän dann wieder in bestechender Verfassung und wurde im U23-Straßenrennen auf einem sprinterfreundlichen Kurs als Neunter bester Starter des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR).

Trotz der misslungenen zweiten Saisonhälfte hat Herklotz bei sich weitere Fortschritte  feststellen können. „Gerade meine Belastungsfähigkeit hat zugenommen. Früher war ich nach einer Rundfahrt absolut im Eimer, das war 2014 deutlich besser“, sagte der Deutsche U23-Meister von 2013.

In der kommenden Saison will sich Herklotz vor allem im Zeitfahren verbessern, auch wenn er „schon 2014 gute Ansätze gezeigt" habe. „Außerdem werde ich versuchen, mein Immunsystem weiter zu stärken, da ich anfällig für Erkrankungen war“, so der Allrounder, der im nächsten Jahr auch die eine oder andere längere Rundfahrt bestreiten möchte.

 

„Hoffentlich findet der Baby-Giro statt oder vielleicht bekommen wir eine Einladung zur Portugal Rundfahrt, die wie der Giro zehn Tage dauert. Hier will ich mich testen“, so Herklotz, der bereits 2014 eine umfangreichere Rennbelastung gut wegsteckte. „Zwischen der Bayern-und der Luxemburg-Rundfahrt lagen nur zwei Tage Pause und ich wurde im Verlauf immer stärker. Das stimmt mich zuversichtlich“, erklärte er abschließend.

 

Mehr Informationen zu diesem Thema

17.12.2014Allen Grund stolz zu sein

(rsn) – Trotz Etappensiegen bei der Mittelmeer-Rundfahrt und Paris-Nizza sowie dem Triumph bei Gent-Wevelgem schien 2014 das Jahr der zweiten Plätze für John Degenkolb (Giant-Shimano) zu werden. I

17.12.20142015 geht es nicht nur um die Klassiker und die WM

(rsn) – Zwar konnte Fabian Cancellara (Trek) in der abgelaufenen Saison nur zwei Siege feiern. Dennoch war der 33-Jährige auch 2014 wieder eine der dominierenden Figuren im Peloton und fuhr bei fas

16.12.2014Die Platzierungen im Ãœberblick

(rsn) – Hier können Sie die Platzierungen und Punkte aller Deutschen, Österreicher, Schweizer und Luxemburger in der Radsport News-Jahresrangliste 2014 nachlesen. Die Übersicht wird täglich aktu

16.12.2014Überragende Saison endete mit „Warnschuss zur rechten Zeit"

rsn) – Obwohl der Auftakt und das Finale nicht nach Wunsch liefen, zieht Tony Martin (Omega Pharma Quick Step) ein überwiegend positives Saisonfazit. Der Grund dafür lag in seinen insgesamt zehn S

16.12.2014Wieder mehr Siege als alle anderen geholt

(rsn) – Mit 16 Saisonsiegen war André Greipel (Lotto Belisol) erneut der zahlenmäßig erfolgreichste Fahrer sowohl in der Radsport News-Jahresrangliste als auch im gesamten Peloton.Auch deshalb b

15.12.2014Turbulente Tage in der Heimat, wieder Pech bei der Tour

(rsn) –  Die erste Saisonhälfte hätte für Mathias Frank (IAM) nicht besser laufen können. Der Schweizer feierte Etappensiege beim Critérium du Dauphiné und der Bayern-Rundfahrt, dazu kamen

14.12.2014Auch in der Saison 2014 der schnellste Mann im Peloton

(rsn) – 13 Siege, darunter vier Etappenerfolge bei der Tour de France und zwei beim Giro d`Italia: Marcel Kittel (Giant-Shimano) hat auch in der Saison 2014 eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass

14.12.2014Nicht nur bei den Klassikern vorne mitgemischt

(rsn) – Auch im dritten Jahr beim belgischen Zweitdivisionär Wanty-Groupe Gobert ist Jempy Drucker nicht zum Siegfahrer avanciert. Allerdings beeindruckte der Luxemburger abermals mit Spitzenresult

13.12.2014Beim Heimspiel mit einer Triplette geglänzt

(rsn) – Schon seit Jahren bewegt sich Michael Albasini (Orica-GreenEdge) auf einem beständig hohen Niveau - so auch in der Saison 2014, als der 33-Jährige drei Siege und zahlreiche Top-Ergebnisse

13.12.2014Den ersten WorldTour-Sieg zwei Mal knapp verpasst

(rsn) – Beim GP Kanton Aargau im Juni hat Simon Geschke (Giant-Shimano) eine sieglose Zeit von über drei Jahren beendet, ganz zufrieden war der Berliner mit 2014 allerdings nicht. „Die Saison hat

12.12.2014Starkes erstes Profijahr mit grandiosem Saisonabschluss

(rsn) – Gleich in seiner ersten Saisonbei den Profis startete Silvan Dillier so richtig durch. Zwar konnte der 24-Jährige keinen Einzelsieg erringen,dafür fuhr er gleich 16 Mal unter die besten Ze

12.12.2014Nach der Dopingsperre wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt

(rsn) – Während Andy Schleck ein weiteres „Seuchenjahr" hinter sich brachte und seine Karriere im Alter von nur 29 Jahren beenden musste, kehrte sein älterer Bruder Fränk Schleck (Trek) nach ab

Weitere Radsportnachrichten

04.05.2024Arensman und Bardet müssen schon sehr früh Federn lassen

(rsn) – Riesig groß waren die Abstände unter den besten Kletterern des Giro d´Italia auf der 1. Etappe rund um Turin nicht. Und doch dürfte das Thema ´Podium in Rom´ für vier interessante Pro

04.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morg

04.05.2024Pogacar verpasst Rosa, setzt aber trotzdem eine erste Duftmarke

(rsn) – Tadej Pogacar hat mit seinem UAE Team Emirates alles getan, um schon am ersten Tag des 107. Giro d´Italia das Maglia Rosa zu übernehmen. Die Männer in Weiß arbeiteten den ganzen Tag rund

04.05.2024Erste Bergankunft im Zeichen von Pantani

(rsn / ProCycling) – Wie bereits der gestrige Auftakt ist auch diese 2. Etappe verhältnismäßig kurz. Im Gegensatz zu den Vorjahren entschied sich der Veranstalter RCS in der ersten Hälfte der Ru

04.05.2024Highlight-Video der 1. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Jhonatan Narvaez (Ineos Grenadiers) hat mit seinem Sieg zum Auftakt des 107. Giro d’Italia das erste Rosa Trikot erobert. Der 27-jährige Ecuadorianer setzte auf der 1. Etappe über 140 Ki

04.05.2024Zocker Schachmann eröffnet den Giro mit Bravour

(rsn) - Im Ziel in Turin war Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) von den Emotionen überwältigt. Natürlich war er sauer, dass er zum Auftakt des Giro d’Italia so knapp am Rosa Trikot vorbei

04.05.2024Gasparotto: “Max hat das heute clever gemacht“

(rsn) – Viel fehlte nicht und Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) hätte zum Auftakt des 107. Giro d’Italia für eine dicke Überraschung gesorgt. Der 30-jährige Deutsche musste sich auf d

04.05.2024Nur Narvaez zum Giro-Auftakt schneller als Schachmann

(rsn) – Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) hat denkbar knapp einen perfekten Einstieg in den 107. Giro d’Italia verpasst. Der zweimalige Deutsche Meister belegte auf der 1. Etappe über 14

04.05.2024Bénin: Zeitbonifikation kostet Bike Aid den Gesamtsieg

(rsn) - Große Enttäuschung beim Team Bike Aid zum Finale der Tour du Bénin (2.2). Der marokkanische Nationalfahrer Achraf Ed Doghmy gewann die 154 Kilometer lange Schlussetappe nach Cotonou im Spr

04.05.2024Vos vollendet auf Windkantenetappe die Vorarbeit ihres Teams

(rsn) – Marianne Vos (Jumbo – Visma) hat sich bei der 10. Vuelta Femenina ihren zweiten Tagessieg gesichert. Die 36-jährige Niederländerin entschied die 7. Etappe über 138,6 Kilometer von San E

04.05.2024Tiberi verlängert bei Bahrain Victorious

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder RÃ

04.05.2024Bardet will jeden Giro-Tag wie einen Klassiker angehen

(rsn) – Romain Bardet (dsm-firmenich – PostNL) kommt in Top-Form zum 107. Giro d´Italia. Daran besteht spätestens seit seinem zweiten Platz hinter Überflieger Tadej Pogacar (UAE Team Emirates)

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)