Eine Million Euro für GrandTours-Triple

FDJ-Teamarzt: Tinkov-Vorschlag “Aufforderung zum Doping“

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Oleg Tinkov und Alberto Contador feiern den Vuelta-Sieg des Spaniers. | Foto: Cor Vos

17.10.2014  |  (rsn) – Alles andere als begeistert reagieren Fahrer und Offizielle anderer Teams auf die Millionen-Offerte von Tinkoff-Saxo-Eigentümer Oleg Tinkov. Diesen Betrag bietet der russische Multi-Millionär den vier aktuell besten Rundfahrern Alberto Contador, Chris Froome, Nairo Quintana und Vincenzo Nibali, sollten sie an allen drei GrandTours einer Saison teilnehmen.

Tour-Sieger Nibali empfahl Tinkov bereits, die ausgelobte Summe besser in die Förderung des Nachwuchssports zu stecken. Nicolas Portal, Sportdirektor in Froomes Sky-Team, nannte im Gespräch mit der „L’Equipe“ die Idee „eine Utopie“ und bezweifelte den sportlichen Wert. „Paris-Nizza, Tirreno-Adriatico und so weiter wären nur noch zweitklassige Rennen und die Fahrer, die daran teilnehmen, würden es auch werden – alles würde abgewertet“, fürchtete der Franzose.

Noch deutlicher wurde sein Landsmann Gérard Guillaume. Der Arzt der FDJ.fr-Equipe warnte unmissverständlich vor den seiner Meinung nach drohenden Folgen. „Das ist eine Provokation mit Geld, eine klare Aufforderung zum Doping“, sagte Guillaume. „Wenn es darum geht, einem Zombie, einem genetisch programmierten Kerl zuzusehen, wie er alle drei großen Rundfahrten gewinnt, ist das nicht von Interesse."

Tinkov selber gab bereits zu, dass sich sein Plan zumindest 2015 nicht verwirklichen ließe – bisher hat sich lediglich sein Top-Star Contador bereit erklärt, das Giro-Tour-Double anzugehen. Ebenfalls gegenüber der L’Équipe meinte der Russe zudem, dass sich das Vorhaben nur dann verwirklichen ließe, wenn zumindest Vuelta und Giro verkürzt würden.

„Der Giro ist das verrückteste Rennen“, so Tinkov, der aber auch die Frankreich-Rundfahrt nicht als „unantastbar“ sieht. „Das Double aus Giro und Tour ist viel zu schwer. Und vielleicht wird die Tour de France auch verkürzt werden müssen. So viel zur französischen Arroganz“, fügte er noch provozierend hinzu.

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