Energiewacht Tour: Specialized-Trio in Lauerstellung

Worrack, Brennauer und Cromwell hoffen auf das himmlische Kind

Von Felix Mattis

Foto zu dem Text "Worrack, Brennauer und Cromwell hoffen auf das himmlische Kind"
Lisa Brennauer (links) und Trixi Worrack (rechts) belegen nach drei Tagen die Plätze zwei und drei der Energiewacht Tour. | Foto: Cor Vos

12.04.2014  |  (rsn) - Im Mannschaftszeitfahren geht weiterhin alles über ein Team: Specialized-lululemon. Die US-amerikanische Equipe des deutschen Sportlichen Leiters Ronny Lauke hat sowohl 2012 als auch 2013 das WM-Rennen in der Spezialdisziplin gewonnen und in den vergangenen zwei Jahren auch sonst kaum ein Teamzeitfahren nicht für sich entschieden.

Dass die 15 Kilometer lange Zeitfahrprüfung am dritten Tag der Energiewacht Tour ebenfalls an Laukes Frauen ging, war daher keine große Überraschung - auch wenn die Mannschaft im Winter den Abgang von Einzelzeitfahr-Weltmeisterin Ellen Van Dijk zu verkraften hatte. „Ich habe den Mädels gesagt, sie sollen sich auf ihre Technik konzentrieren und alles andere werde von selbst kommen“, erklärte Lauke nach dem ersten Kollektiverfolg der Saison 2014 zufrieden.

Und tatsächlich: Es kam wie von selbst. „Das war das erste Teamzeitfahren des Jahres und wir haben nicht gemeinsam dafür trainiert“, erzählte Trixi Worrack radsport-news.com, wie wenig man erzwungen hatte. „Von daher lief es schon sehr gut.“

Der Vorsprung auf Van Dijk und deren neue Teamkolleginnen von Boels-Dolmans betrug am Ende zwar nur sieben Sekunden, doch weil man Kirsten Wild und dem Team Giant-Shimano gleich deren 33 aufbrummte, genügte das, um nicht nur den Etappensieg davonzutragen, sondern auch in der Gesamtwertung drei Frauen auf die Plätze zwei, drei und vier zu schieben - nämlich Worrack, Lisa Brennauer und Tiffany Cromwell.

Der einzige Schönheitsfehler: Da Vera Koedooder (Bigla) am Vormittag mehr als drei Minuten Vorsprung mit ins Ziel brachte, hat die Niederländerin vor den beiden letzten Etappen nun eine halbe Minute Vorsprung auf das Specialized-Trio. Und angesichts dessen, dass der Zeitfahrsieg sowie die damit verbundenen guten Gesamtplatzierungen der Frauen in den lululemon-Trikots keine große Überraschung war, stellt sich die Frage, ob man am Morgen nicht dafür hätte sorgen sollen, dass Koedooder weniger Vorsprung gewährt wird.

„Wir auf keinen Fall“, entgegnet Worrack. „Wir hatten ja nicht das Gelbe Trikot. Und wenn wir da helfen, das Loch zu schließen, bringen wir nur die Sprinter mit zum Ziel - dann wird es schwer zu gewinnen.“ Der im Sprint derzeit überlegenen Wild den dritten Tagessieg auf dem Silbertablett zu servieren, hätte tatsächlich nicht geholfen - eine halbe Minute weniger Vorsprung für Koedooder hingegen wohl schon.

Die Fans wird es freuen, dass es gelaufen ist, wie es gelaufen ist. Nun nämlich ist mit einem Angriffsfeuerwerk aus allen Richtungen auf das Gelbe Trikot der Lokal-Matadorin zu rechnen. Specialized-lululemon wird genau wie Boels-Dolmans, Rabobank-Liv und Orica-AIS aus allen Rohren feuern, um Koedooder und ihr Bigla-Team in Verlegenheit zu bringen.

Und dabei wünschen sich Worrack und Co. Hilfe aus dem Himmel: „Wir können in den nächsten Tagen nur auf Wind hoffen“, so die Deutsche Meisterin. Die gefürchteten Windkantenjagden, die die Energiewacht Tour sonst ausmachen, sind in diesem Jahr bislang weniger intensiv ausgefallen, als zuletzt. „Wenn es Wind gibt, können wir nochmal vorne mitmischen - egal wer von uns“, so Worrack. „Ohne Wind wird es schwierig.“

Weiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößern

Mehr Informationen zu diesem Thema

14.04.2014Podium bei Energiewacht Tour: Worrack rettet eine Sekunde ins Ziel

(rsn) - Zwei Etappensiege - im Mannschaftszeitfahren und am Schlusstag - sowie die Plätze drei, fünf und sechs im Gesamtklassement: Das Team Specialized-lululemon konnte die Energiewacht Tour einm

13.04.2014Blaak gewinnt zum Abschluss, Brand holt den Gesamtsieg

(rsn) - Chantal Blaak (Specialized-lululemon) hat zum Abschluss der Energiewacht Tour für den fünften niederländischen Etappensieg gesorgt. Die 24-Jährige setzte sich am Ende der 104,7 Kilometer

12.04.2014Brand fährt Koedooder aus dem Gelben Trikot

(rsn) - Lucinda Brand (Rabobank-Liv) hat am vorletzten Tag der niederländischen Energiewacht Tour (Kat. 2.2) das Gelbe Trikot erobert. Die Niederländische Meisterin gewann die 4. Etappe über 136,

11.04.2014Sturz bringt Armitstead und Kasper um Chancen im Klassement

(rsn) - Während Specialized-lululemon und das Team Bigla am zweigeteilten dritten Tag der Energiewacht Tour allen Grund zum Jubeln hatten, erlebte das Team Boels-Dolmans einen schwarzen Freitag.

11.04.2014Specialized-lululemon bleibt im Teamzeitfahren das Maß aller Dinge

(rsn) - Die Weltmeisterinnen sind weiterhin nicht zu schlagen: Nach ihren dominanten Auftritten in den Teamzeitfahren der letzten Jahre sind die Frauen des Teams Specialized-lululemon auch ohne die

11.04.2014Koedooder mit erstem Saisonsieg ins Gelbe Trikot

(rsn) – Auf der Etappe 3a der Energiewacht Tour (2.2) haben die Niederländerinnen ihren dritten Hemsieg verbuchen können. Nachdem Giant-Shimano-Sprinterin Kirsten Wild die ersten beiden Abschnitte

10.04.2014Wild zum Zweiten: Niederländerin baut ihren Vorsprung aus

(rsn) - Kirsten Wild (Giant-Shimano) hat auch am zweiten Tag der Energiewacht Tour (Kat. 2.2) keine Konkurrentin an sich vorbei gelassen. Die Niederländerin sicherte sich den Sieg auf der 2. Etappe

10.04.2014Knauer erlebte ihren besten Tag im Elitefeld

(rsn) - Der Schritt aus dem Nachwuchs- in das Elitefeld der Frauen ist ein großer. Die 19-jährige Anna Knauer (Rabobanl-Liv) musste das zu Saisonbeginn spüren. Zwar beendete sie den Omloop Het Ni

09.04.2014Wild legt im Sprint den Grundstein für einen möglichen Gesamtsieg

(rsn) - Kirsten Wild ist in ihrer niederländischen Heimat wie im vergangenen Jahr mit einem Sieg in die Energiewacht Tour (2.2) gestartet. Die Sprinterin vom Team Giant-Shimano entschied am Mittwoc

Weitere Radsportnachrichten

12.07.2025Massensprint an leichter Steigung

(rsn) – Obwohl sich ihnen bisher keine hohen Berge in den Weg gestellt haben, hatten die Sprinter an den ersten sieben Tagen der Tour de France vergleichsweise wenig Chancen bekommen. Dafür schaut

11.07.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die w

11.07.2025Vierter in Mur-de-Bretagne: Gall kommt in einen “guten Rhythmus“

(rsn) – Kein Zweifel, Felix Gall (Decathlon – AG2R La Mondiale) ist eher ein Mann für die langen Anstiege. Umso überraschender kam sein vierter Platz an der Mur-de-Bretagne am Ende der 7. Tour-E

11.07.2025Pogacar lässt Girmay grübeln: “Keine guten Neuigkeiten“

(rsn) – Dank seiner unvergleichlichen Explosivität im Schlusssprint stürmte Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) auf der 7. Etappe der Tour de France zum Tagessieg und schlüpfte ins Gelbe Tri

11.07.2025Almeida will trotz Rippenbruch die Tour de France fortsetzen

(rsn) – Als Joao Almeida (UAE – Emirates – XRG) im Finale der 7. Tour-Etappe in den Massensturz verwickelt war, bei dem in der Kopfgruppe rund 15 Fahrer zu Boden gingen, schien es so, als ob sic

11.07.2025Lippert macht die “6“ zu ihrer Giro-Glückszahl

(rsn) – Liane Lippert (Movistar) hat auf der 6. Etappe des 36. Giro d´Italia Women (2.WWT) ihren ersten Saisonsieg bejubeln können. Die 27-jährige Friedrichshafenerin ließ über 145 Kilometer zw

11.07.2025Evenepoel festigt Position als Herausforderer in Warteposition

(rsn) - Die Gesichter hellen sich auf bei Soudal - Quick Step. “Der Tag mit der Windkante ist abgehakt, das ist Geschichte“, bezog sich der Sportliche Leiter Tom Steels gegenüber RSN auf die 39 S

11.07.2025Red Bull an der Mur mit doppelter Schadensbegrenzung

(rsn) – Eine harte, schnelle, heiße Angelegenheit war die 7. Etappe der Tour de France durch die Bretagne. Red Bull - Bora - hansgrohe um den Sportchef Rolf Aldag nahm des Ergebnis an der Mur-de-B

11.07.2025Reef: “Es ist völlig egal, wer in Gelb fährt“

(rsn) – Auf der 7. Etappe der Tour de France 2025 kam es an der Mur de Bretagne nach 197 Kilometern zum Showdown der Top-Favoriten. Den größten Punch auf den letzten 150 Metern hatte dabei Tadej

11.07.2025Highlight-Video der 7. Etappe der Tour de France

(rsn) - Jonas Vingegaard (Visma - Lease a Bike) hat bis zum Zielstrich am Hinterrad von Tadej Pogacar (UAE - Emirates - XRG) geklebt, vorbeifahren konnte der Däne im Zielsprint auf der 7. Etappe der

11.07.2025Pogacar erfüllt an der Mur-de-Bretagne alle Erwartungen

(rsn) – Es war das Ergebnis, das alle erwartet hatten: Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) hat die 7. Etappe der Tour de France 2025 nach 197 Kilometern von Saint-Malo zur Mur-de-Bretagne gewon

11.07.2025Del Toro schlägt auch am Gaisberg zu, Engelhardt Fünfter

(rsn) – Vortagessieger Isaac del Toro (UAE – Emirates – XRG) hat auch auf der 3. Etappe der Tour of Austria (2.1) zugeschlagen. Erst auf den letzten 300 Metern der anspruchsvollen 143 Kilometer

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de France (2.UWT, FRA)
  • Radrennen Männer

  • GP Torres Vedras (2.2, POR)
  • Tour of Ankara (2.2, TUR)
  • Visegrad 4 Kerekparveseny (1.2, HUN)
  • Tour of Magnificent Qinghai (2.Pro, CHN)