Ausreißer dominieren „Sprinter-WM"

Tjallingii siegt im Express-Tempo, Maes gewinnt World Ports Classic

Foto zu dem Text "Tjallingii siegt im Express-Tempo, Maes gewinnt World Ports Classic"
Maarten Tjallingi (Belkin) hat die 2. Etappe des World Ports Classic gewonnen. | Foto: ROTH

31.08.2013  |  (rsn) - Maarten Tjallingii (Belkin) gewann im Express-Temo von 48,7 km/h die 2 Etappe der World Ports Classic von Rotterdam nach Antwerpen (191 km) vor den beiden Belgiern Frederique Robert (Lotto Beliol) und Nicolas Maes (Omega Pharma - Quick Step), der die Gesamtwertung des zweitägigen Etappen-Rennens überraschend für sich entschied.

Der 35-jährige Tjallinigii war 22 Kilometer vor dem Ziel ausgerissen und konnte sich gegen eine etwa 15-köpfige Verfolgergruppe als Solist behaupten. „Lotto Belisol und Saxo-Tinkoff haben sich bekämpft und ich dachte, ich probier's einfach mal", sagte der Niederländer nach seinem Erfolg. „Ich habe gehofft, dass der Wind mir helfen würde. Als ich zwei Kilometer vor Schluss noch 20 Sekunden Vorsprung hatte, habe ich alles gegeben", so Tjallingii, der sich mit drei sekunden Vorsprung auf die ersten Verfolger durchsetzte.

Das Feld war unterwegs wegen des Seitenwinds in verschieden Gruppen zerfallen. Zu den abgehängten Fahrern zählte auch Jelle Wallays (Topsport Vlaanderen), der nach seinem gestrigen Sieg das blaue Führungstrikot trug. Auch die deutschen Sprinter wie André Greipel (Lotto Belisol) oder Marcel Kittel (Argos-Shimano) konnten am zweiten Tag der als „Sprinter-WM" apostrophierten Kurz-Rundfahrt nicht in den Kampf um den Etappensieg eingreifen.

Greipel führte acht Minuten nach dem Etappengewinner das Hauptfeld ins Ziel, in dem sich auch Wallays befand. Kittel kam in der letzten Gruppe mit 14 Minuten Rückstand an.

Im Gesamtklassement setzte sich der 27-jährige Maes dank der Zeitbonifikation für den dritten Etappenplatz mit zwei Sekunden Vorsprung auf den Australier Jonathan Cantwell (Saxo-Tinkoff) durch. Zeitgleicher Dritter wurde der Niederländer Reinier Honig (Crélan-Euphony)

Auf dem „Rückweg” von Rotterdam nach Amsterdam konnte sich bei starkem Wind trotz zahlreicher Attacken lange Zeit keine Gruppe entscheidend absetzen. Bei hohem Tempo versuchten die beiden belgischen Teams Omega Pharma-Quick-Step und Lotto Belisol mit ständigen Windkantenaktionen das Feld zu sprengen und den Gesamtführenden Wallays in Schwierigkeiten zu bringen.

Das gelang zunächst nicht, dafür dünnte das Hauptfeld auf rund 40 Fahrer aus – nicht mehr dabei waren unter anderem die aussichtsreichen Sprinter Kittel und Mark Renshwa (Belkin). 45 Kilometer vor dem Ziel schickte Lotto Belisol den Dänen Lars Bak nach vorn. Die Attacke des 33-jährigen Routiniers bewirkte zwar, dass sich das Rest-Feld nochmals teilte und Wallays zurückfiel, doch in der sich bildenden 15-köpfigen Verfolgergruppe fehlten mit Ausnahme des Franzosen Bryan Coquard (Europcar) alle namhaften Sprinter – also auch Greipel.

25 Kilometer vor dem Ziel wurde Bak erwartungsgemäß gestellt, kurz darauf setzte Tjallingii die letztlich siegbringende Attacke. Zwischenzeitlich fuhr der Routinier 30 Sekunden vor der Verfolgergruppe, in der Saxo-Tinkoff – mit gleich drei Fahrern vertreten – für Tempo sorgte. Trotzdem reichte es nicht, um Tjallingii noch abzufangen. Und auch den Gesamtsieg musste das dänische Team noch abschreiben, denn den sicherte sich Maes, der Platz drei belegte, wogegen Cantwell sich mit Rang neun begnügen musste.

„Ich bin glücklich und muss mich beim Team bedanken, es ist heute wie die Hölle gefahren”, sagte Maes, der auch das Grüne Trikot des punktbesten Fahrers gewann und als Gesamtsieger die Nachfolge seines Teamkollegen Tom Boonen antrat, der im vergangenen Jahr die erste Austragung der WorldPorts Classic für sich entscheiden konnte.

„In diesem Team hilft jeder dem anderen und wenn sich dir eine Chance bietet, kannst du auf die Unterstützung der Mannschaft bauen. Jetzt bin ich in einer guten Verfassung und habe noch einige Rennen im Programm. Ich werde mein Bestes geben, um auch das Bestmögliche herauszuholen“, so Maes, der Anfang des Jahres längere Zeit mit einem Schlüsselbeinbruch ausfiel und erst Mitte Februar bei der Algareve-Rundfahrt sein Saisondebüt gab. .

Weiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößern

Weitere Radsportnachrichten

19.07.2025Vingegaard: “Die Tour ist alles andere als vorbei“

(rsn) – Die Platzziffern waren dieselben, wie am Vortag in Hautacam. Doch das Auftreten und die Stimmung von Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) unterschieden sich nach der zweiten Niederlage

19.07.2025Mühlberger hofft bei der Tour “auf den Tag unseres Lebens“

(rsn) - An den beiden Ruhetagen der Tour de France zwischen den 21 Etappen nehmen die Profis raus. Sie genießen die Tage mit der Familie – falls angereist - Massagen, viel Schlaf, den einen oder an

19.07.2025Evenepoel hart zu sich selbst: “Das war einfach wirklich schlecht“

(rsn) – Als sich Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) die bis zu 16 Prozent steilen letzten Meter auf der Startbahn des Altiports von Peyragudes hinaufquälte, kam es zur Demütigung: Der zwei Mi

19.07.20255.000 Höhenmeter: Paukenschlag zum Abschluss der Pyrenäen-Tage

(rsn) - Die Tour de France macht zum Finale der Pyrenäen-Trilogie den fast schon obligatorischen Besuch in Pau, wo die 14. Etappe startet. Von dort geht es auf 183 Kilometern nach Luchon-Superbagnèr

19.07.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

18.07.2025Lipowitz endgültig im Kampf ums Tour-Podium angekommen

(rsn) – Bei Red Bull sind sie ruhig geblieben. Zeitverluste an den ersten Tagen? Egal. Hauptsache nicht gestürzt. Rang acht und neun nach zehn Etappen, dreieinhalb Minuten hinter dem Gelben Trikot

18.07.2025Aerorad für den Sieger, Zeitfahr-Set-Up für die Platzierten

(rsn) - Zeitfahren sind Technikschlachten. Bergzeitfahren umso mehr. Denn es gilt, auch konfligierende Variablen in eine gute Balance zu bringen. Eine ziemlich harte Herausforderung in dieser Hinsicht

18.07.2025Highlight-Video der 13. Etappe der Tour de France

(rsn) – Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) hat auch im Bergzeitfahren der Tour de France die Konkurrenz düpiert. Der Weltmeister entschied im Gelben Trkot die 13. Etappe über 10,9 Kilometer

18.07.2025Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 13. Etappe

(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 5. Juli im nordfranzzösischen Lille zur 112. Tour de France (2.UWT) angetreten, darunter zehn Deutsche, drei Österreicher und fünf Schweizer. Hier listen

18.07.2025Lipowitz: “Die letzten zwei Kilometer waren eine richtige Qual“

(rsn) – Mit seinem vierten Etappensieg hat Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) seine Führung im Gesamtklassement der Tour de France weiter ausgebaut. Der Weltmeister war nach 10,9 Kilometern v

18.07.2025Pogacar dominiert auch das Bergzeitfahren der Tour de France

(rsn) – Der Lack ist ab bei Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) – allerdings nur an seinem Rad, mit dem er das 10,9 Kilometer lange Bergzeitfahren auf der 13. Etappe der Tour de France von Lo

18.07.2025Nach Sturz auf 8. Tour-Etappe läuft es bei Rutsch immer besser

(rsn) – Während für seinen Teamkollegen Georg Zimmermann nach dem Sturz auf der 9. Etappe die 112. Frankreich-Rundfahrt bereits beendet ist, kämpft sich der schon tags zuvor zu Fall gekommene Jon

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de France (2.UWT, FRA)
  • Radrennen Männer

  • Visegrad 4 GP Czech Republic (1.2, CZE)
  • Giro della Valle d`Aosta - (2.2u, ITA)