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05.06.2013 | (rsn) - Einst zählte Alberto Contador (Saxo Tinkoff) zu den besten Zeitfahrern im Peloton. Diese Zeiten scheinen jedoch vorbei. Im 32 Kilometer langen Kampf gegen die Uhr beim Critérium du Dauphiné landete der Spanier mit 3:37 Minuten Rückstand auf Tagessieger Tony Martin (Omega Pharma-Quick-Step) nur auf Platz 61 und wurde bei seiner Fahrt auch noch von dem zwei Minuten nach ihm gestarteten Australier Richie Porte (Sky) überholt - eine Demütigung für den „Pistolero".
Doch nicht nur auf Martin und Porte büßte Contador viel Zeit ein. Auch gegenüber Chris Froome (Sky), seinen wohl stärksten Kontrahenten bei der in drei Wochen beginnenden Tour de France, war der Saxo Tinkoff-Kapitän angesichts von 2:44 Minuten Rückstand chancenlos.
Froomes Teamkollege Porte, der früher auch einmal zu Contadors Helfern zählte, schreibt den Madrilenen im Hinblick auf die Frankreich-Rundfahrt aber noch nicht ab. „Man muss ihn immer auf der Rechnung haben. Er hat noch ein paar Wochen und wenn einer im Peloton weiß, wie man die Tour gewinnt, dann ist das Contador“, sagte der 28-Jährige zu cyclingnews.com.
Auch Contador selbst spielte seine Schlappe herunter. „Es ist noch genug Zeit um in Topform für die Tour zu kommen“; sagte der zweimalige Tour-Sieger, der sein schlechtes Abschneiden auch mit einer Allergie begründete. „Ich hatte einfach keine Kraft in den Beinen, so war es kein guter Tag für mich“, erklärte er im spanischen Fernsehen.
Auch Froome hätte nicht damit gerechnet, Contador so viel Zeit abzunehmen, dennoch wollte der Brite nicht überschwänglich werden. „Es war ein guter Tag, ein guter Test für die Tour de France. Ich weiß nicht was Contadors Strategie war, vielleicht wollte er auch Kraft für die Berge sparen“, orakelte der Sky-Kapitän.
Dafür, dass Contador seine Stärke im Zeitfahren verloren zu haben scheint, hat Porte auch eine Erklärung. „Ich denke, das Jahr ohne Rennen (Contador saß eine Dopingsperre ab, d. Red.) hat ihm nicht gerade geholfen. Dadurch hat er möglicherweise etwas an Stärke eingebüßt", vermutete der Paris-Nizza-Gewinner.
Dennoch hatte Porte nicht damit gerechnet, Contador zu überholen. „Vor allem nicht damit, ihn so früh zu stellen“, so der Australier, der nach 28 Kilometern an dem vor ihm gestarteten Vuelta-Sieger vorbeizog.
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