--> -->
24.07.2012 | Paris (dapd) - Bradley Wiggins (Sky) siegt im Auftrag ihrer Majestät, die deutschen Profis feiern danke André Greipel (Lotto Belisol) die beste Bilanz seit Jahren, und auch das Thema Doping begleitet das Peloton: Mit dem vorhersehbaren Sieger, der Dominanz seines Teams und nur vereinzelten Aufregern wird die 99. Auflage der Frankreich-Rundfahrt als eine der langweiligeren in die Geschichte eingehen.
Nicht einmal der hinterhältige Sabotageakt mit auf die Straße gestreuten Teppichnägeln brachte die Himmelsstürmer um Wiggins vom Kurs ab. "Es gibt viele Romantiker im Radsport, die gerne Attacken der Pantanis dieser Welt sehen würden", sagte der 32 Jahre alte Brite und sieht die Art und Weise, wie er seinen Sieg herausgefahren hat, als Zeichen für einen besseren Radsport: "Wir fahren die Anstiege in hohem Tempo hoch, da wird ein Angriff deutlich schwerer, es sei denn man hat ein paar Liter Blut extra. Die Tour ist viel menschlicher."
Für Wiggins' These spricht zumindest, dass auf den Bergetappen wie schon im Vorjahr keine großen Zeitabstände zwischen den Spitzenfahrern zustande kamen. Allerdings muss das Experiment von Tour-Direktor Christian Prudhomme, die Bergfahrer durch die vielen Zeitfahrkilometer zu Attacken zu animieren, als gescheitert betrachtet werden. "Die Fahrer haben die Möglichkeiten des Kurses nicht genutzt. Aber man kann Sky nicht die Schuld geben. Sie haben eine neue Ära eingeleitet", sagte Prudhomme.
Gleich bei der ersten Gelegenheit, dem steilen Anstieg nach La Planche des Belles Filles in den Vogesen, übernahm Wiggins das Gelbe Trikot und gab es danach nicht mehr ab. Dabei erinnerte die Fahrweise seiner Mannschaft phasenweise an die des damaligen US Postal-Teams. Wiggins war allerdings überhaupt nicht amüsiert, als die "L'Equipe" seine Mannschaft zu UK Postal umtaufte.
Auch der Sabotageakt, als Zuschauer auf der ersten Pyrenäen-Etappe Teppichnägel ausstreuten und für unzählige Defekte sorgten, senkte Wiggins' Laune. Mit seinem Teamkollegen Christopher Froome, der in den Bergen als deutlich stärkerer Fahrer von Angriffen absah, gibt es offiziell dagegen keine Probleme. "Viele hätten gerne eine Story. Aber die Realität ist, dass wir vor dem letzten Zeitfahren zusammen Mittagessen waren", sagte der Tour-Sieger, dessen Mannschaft insgeasmt sechs Tagessiege einfuhr. Dreid avon gingen auf das Konto von Mark Cavendish. Der nur mit zwei Helfern - Bernhard Eisel und Edvald Boasson Hagen - ausgestattete Weltmeister gewann auch den Prestigesprint auf den Champs Elysees in Paris.
Weit mehr als ein festliches Essen dürfte sich auch André Greipel nach der Tour genehmigen. Seine Etappensiege sorgten für die beste deutsche Bilanz seit vier Jahren. "Wir haben viel mehr erreicht, als wir jemals gedacht hatten. Das Team war fantastisch und ich bin einfach nur überglücklich", sagte Greipel.
Mit seinem perfekt funktionierenden Lotto-Zug und seiner unbändigen Kraft etablierte sich der Rostocker endgültig in der Weltspitze. Da wird er es verkraften können, dass er zum Abschluss in Paris nur auf Platz acht fuhr. In der Gesamtwertung spielten die deutschen Profis keine Rolle, Andreas Klöden (RadioShack-Nissan) verpasste als Elfter die Top Ten knapp.
Zumindest in der ersten Woche hätte Tony Martin (Omega Pharma-QuickStep) das Gelbe Trikot gern getragen, doch das Schicksal meinte es nicht gut mit ihm. Schon im Prolog ließ eine simple Glasscherbe Martins Hinterreifen und damit dessen Träume vom Maillot Jaune platzen. Nur einen Tag später stürzte der 27-Jährige und brach sich das Kahnbein. Martin quälte sich noch bis zum ersten langen Zeitfahren, doch auch da machte ein Defekt alle Hoffnungen zunichte.
Die Hoffnungen auf eine Tour ohne das Thema Doping währten ebenfalls nicht lange. Was mit der Aufdeckung von Ermittlungen gegen das französische Team Europcar um Thomas Voeckler kurz vor dem Grand Depart begann, fand seinen vorläufigen Höhepunkt am ersten Ruhetag. Der französische Cofidis-Profi Remy Di Gregorio wurde am ersten Ruhetag wie zwei andere Personen auch wegen des Verdachts auf Handel mit Dopingmitteln festgenommen.
Allerdings betraf der Fall nicht die Tour direkt, vielmehr ging es um bereits fast ein Jahr andauernde Ermittlungen. Der 26 Jahre alte Kletterspezialist gab zwar zu, Injektionen erhalten zu haben, bestritt aber Doping. Bei den beschlagnahmten Substanzen soll es sich unter anderem um Vitaminie und Nahrungsergänzungsmittel gehandelt haben. Ein 75 Jahre alter Arzt aus Marseille gab zu, Di Gregorio Blut abgenommen, mit Ozon angereichert und es wieder reinjiziert zu haben.
Am zweiten Ruhetag wurde der Luxemburger Fränk Schleck (RadioShack-Nissan) positiv auf das Entwässerungsmittel Xipamid getestet, die B-Probe bestätigte das Ergebnis. Das Mittel wirkt nicht leistungssteigernd, kann aber genutzt werden, um andere Dopingsubstanzen zu verschleiern. Der 32 jahre alte Schleck beteuert seine Unschuld und will Anzeige wegen Vergiftung erstatten.
10.12.2013Die Queen schlägt Wiggins zum RitterLondon (dpa) - Bradley Wiggins ist im Londoner Buckingham-Palast von der Queen zum Ritter geschlagen worden. Zum Jahresbeginn war die jetzt vollzogene Zeremonie angekündigt worden. Deshal
29.11.2013Wiggins zahlte Froomes Tour-Präme mit einem Jahr Verspätung(rsn) – Das Verhältnis zwischen Chris Froome und Bradley Wiggins gilt gelinde gesagt als nicht ganz spannungsfrei. Das belegt auch eine Episode aus dem neuesten Buch des britischen Journalisten Dav
17.12.2012Wiggins zur BBC Sports Personality of the Year gewählt(rsn) – Bradley Wiggins (Sky) hat den prestigeträchtigsten Auszeichnung im britischen Sport gewonnen. Der Gewinner der diesjährigen Tour de France ist zur BBC Sports Personality of the Year gewäh
07.12.2012Wollte Wiggins die Tour verlassen?(rsn) – Überraschende Offenbarung im Team Sky! Angeblich wollte Bradley Wiggins nachdem er ausgerechnet von seinem Teamkollegen Christoper Froome auf der 11. Etappe im Anstieg nach La Toussuire att
13.09.2012Hollywood will Wiggins´ Leben verfilmen(rsn) – Die Geschichte des britischen Tour-de-France-Siegers Bradley Wiggins (Sky) könnte schon bald in einem Hollywood-Film festgehalten werden. Laut „Daily Express“ gibt es Pläne, das Leben
17.08.2012Alle weiteren Tour-Tests negativ(rsn) – Fränk Schleck (RadioShack-Nissan) bleibt der einzige Fahrer, der bei der Tour de France 2012 positiv getestet worden ist. Wie der Radsport-Weltverband UCI am Nachmittag mitteilte, seien all
29.07.2012Greipels Gold-Traum geplatzt(rsn) – Erstens kommt es anders und zweitens, als man denkt! „Ich bin schon enttäuscht, hatte mit mehr gerechnet. Im Finale lief das Rennen ganz anders als gedacht“, klagte Patrick Moster, der
28.07.2012Arndt & Co. zählen zu den Medaillen-Kandidatinnen(rsn) – Im Olympischen Straßenrennen der Frauen zählen die deutschen Starterinnen zu den großen Medaillen-Kandidatinnen. 24 Stunden vor dem Start hat der Bund Deutscher Radfahrer sein endgültige
26.07.2012Hondo: Blitz-Comeback nach schwerem Tour-Sturz(rsn) - Drei Tage nach seinem schweren Sturz auf der Abschlussetappe der Tour de France saß Danilo Hondo (Lampre-ISD) schon wieder im Rennsattel. Bei der Tour de Neuss belegte der 38-Jährige den vie
26.07.2012Gretsch: "Das hat Hunger auf mehr gemacht"(rsn) – Bei seiner ersten Tour de France wusste Patrick Gretsch (Argos-Shimano) nicht nur in seiner Spezialdisziplin, dem Zeitfahren, zu überzeugen. Der 25 Jahre alte Erfurter mit Wohnsitz im Schwe
25.07.2012Christian Knees: "Der größte Moment meiner Karriere"(rsn) – Bei seiner siebten Tour-Teilnahme hat Christian Knees (Sky) den vorläufigen Höhepunkt seiner Karriere erreicht. Der 31 Jahre alte Rheinbacher trug seinen Teil dazu bei, dass sein Kapitän
25.07.2012Greipel schlägt Sagan in Stiphout (rsn) - Wie jedes Jahr starten die Stars der Tour de France direkt im Anschluss bei kleinen Rennen und Kriterien und zeigen sich ihren Fans hautnah. Für die Fahrer lohnt es sich ebenfalls, da sie m
14.12.2025Hansen: “Die Fahrer werden gehört – ein gutes Zeichen“ (rsn) - Beim alljährlichen WorldTour-Seminar des Radsportweltverbandes UCI nahm das Thema Fahrersicherheit wieder größeren Raum ein. Adam Hansen, Chef der Fahrergewerkschaft CPA, zeigte sich im Ges
14.12.2025Del Toros Tour-Ziel 2026: “So viel und schnell wie möglich lernen“ (rsn) – Nach der schmerzhaften Niederlage gegen Simon Yates (Visma – Lease a Bike) im Finale des Giro d´Italia 2025 und einem fulminanten Herbst, in dem er bei den italienischen Klassikern von Si
14.12.2025Highlight-Video des Cross-Weltcups von Namur (rsn) – Er kam, kämpfte und siegte: In einem packenden Duell hat Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) zu seinem Saisoneinstieg den Weltcup von Namur gewonnen. An der berühmten Zitadelle v
14.12.2025Von Krämpfen geplagt: Überrundeter Fahrer sorgt für Durcheinander (rsn) – Ein Krampf fühlt sich nie sehr angenehm an. Kaum besser dürfte es für Vilmar Aastrup gemacht haben, dass sein Malheur beim Weltcup in Namur vom belgischen Fernsehen live und in aller Ausf
14.12.2025Trotz “vieler Fehler“: Van der Poel triumphiert in Namur (rsn) – Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) steht im Cross für Perfektion – deshalb aber auch für Langeweile. Von beidem konnte bei seinem Saisoneinstand beim Weltcup in Namur allerdin
14.12.2025Brand auch beim Weltcup in Namur eine uneinnehmbare Festung (rsn) – Die Niederländerin Lucinda Brand (Baloise – Glowi Lions) hat auch beim Weltcup in Namur zugeschlagen. Mit ihrem zehnten Sieg im zwölften Saisoneinsatz baute die Weltranglistenerste ihre
14.12.2025Der DM-Titel überstrahlte den Tour-Rückschlag (rsn) – Seine sechste Saison als Berufsradfahrer war für Georg Zimmermann eine mit Höhen und Tiefen. Ein unerwarteter Sieg, ein Sturz und das frühe Aus beim Saisonhöhepunkt, der größte Erfolg
14.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
14.12.2025Ein Weltcupsieg, sechs Titel und “beschissene Monate“ (rsn) – Im niederländischen Hulst finden vom 30. Januar bis zum 1. Februar die Cross-Weltmeisterschaften statt. Der Parcours auf der Festungsanlage ist technisch und schwer – und er liegt Marie S
14.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025 (rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden
14.12.2025Almeida: “Pogacar braucht mich nicht, um eine GT zu gewinnen“ (rsn) – Joao Almeida wird im kommenden Jahr voraussichtlich kein einziges Rennen an der Seite von Tadej Pogacar bestreiten, sondern stattdessen durchgängig der zweite Leader des Teams UAE – Emira
13.12.2025Die Trikots der WorldTour-Teams für die Saison 2026 (rsn) - Wie sieht das Peloton 2026 aus? Welche Farben werden in der kommenden Saison vorherrschend sein? Nach und nach stellen die WorldTour-Rennställe ihre Trikots für das neue Jahr vor - den Anfan