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26.07.2012 | (rsn) – Bei seiner ersten Tour de France wusste Patrick Gretsch (Argos-Shimano) nicht nur in seiner Spezialdisziplin, dem Zeitfahren, zu überzeugen. Der 25 Jahre alte Erfurter mit Wohnsitz im Schweizerischen Kreuzlingen zeigte sich auf der zweitlängsten Etappe auch als Ausreißer. Im Interview mit Radsport News spricht Gretsch über seinen sechsten Platz im abschließenden Zeitfahren, seinen schwersten Tag und über seine künftigen Ziele bei der Tour de France.
Herr Gretsch, sind Sie mit Ihrer ersten Tour de France zufrieden?
Gretsch: Voll und Ganz. Ich bin im Prolog Siebter geworden, sogar Sechster im letzten Zeitfahren und konnte mich am drittletzten Tag in einer Ausreißergruppe zeigen. Das Rennen war sehr hart, aber ich will nächstes Jahr unbedingt wieder am Start stehen. Meine erste Tour hat mir Hunger auf mehr gemacht.
Warum lief es im ersten langen Zeitfahren nach Besancon nicht – da kamen Sie nur auf Platz 46?
Gretsch: Eigentlich lief es gut und ich war mit meiner Leistung auch zufrieden. Das habe ich nach dem Rennen auch meinem Trainer gesagt. Ich konnte die Wattzahlen treten, die ich mir vorgenommen hatte. Das Ergebnis hat halt nicht gestimmt. Aber ich bin schon sehr früh gestartet und vielleicht waren da die äußeren Bedingungen nicht so gut wie später am Tag. Ganz sicher aber kam mir das bergigere Profil des Zeitfahrens nicht entgegen.
Ist die Tour tatsächlich das schwerste Rennen der Welt?
Gretsch: Ganz ohne Zweifel. Ich bin letztes Jahr den Giro gefahren und da ging es längst nicht so zur Sache. Da haben sich die Gruppettos schon ziemlich früh gebildet – aber bei der Tour war es vor allem ab den Alpenetappen unglaublich hart.
Was waren für Sie die schwersten Tage?
Gretsch: Der schwerste Tag war der, als es über den Tourmalet ging (16. Etappe). Davor lag der zweite Ruhetag. Da ich schon den ersten nicht so gut weggesteckt hatte, bin ich extra nochmal zwei Einheiten gefahren, die zweite am Abend auch schon recht hart. Aber trotzdem bin ich dann auf der Etappe um mein Überleben gefahren. Dazu kam noch die große Hitze, die das Ganze noch schwerer gemacht hat. Ich hatte dann auch vor dem Start der nächsten Etappe am Tag darauf ein ungutes Gefühl - aber von da an ging es besser.
Sie waren am Tag vor dem letzten Zeitfahren auf der zweitlängsten Tour-Etappe als Ausreißer unterwegs – warum haben Sie diese Anstrengung unternommen?
Gretsch: Nach dem guten Prolog habe ich mich kaum in Szene setzen können und darüber war ich schon ein wenig enttäuscht. Ich wollte nicht die Tour beenden, ohne mich nicht nochmal in Szene gesetzt zu haben. Und alles nur auf das Zeitfahren setzen wollte ich auch nicht. Deshalb habe ich an diesem Tag alles gegeben, um in der Gruppe dabei zu sein – was ja letztlich auch geklappt hat. Und wenn man sich ansieht, wer da alles dabei war – soweit ich weiß ja auch sieben Tour-Etappensieger- dann haben wir auch gute Chancen gehabt, denn das war eine typische Etappe für Ausreißer. Leider wurden wir dann wieder gestellt, weil es im Feld noch einige Teams gab, die keinen Fahrer vorne dabei gehabt haben.
Hat dann im Zeitfahren Kraft gefehlt? Vom Podium waren Sie 38 Sekunden entfernt – kein riesiger Abstand…
Gretsch: Darüber mache ich mir eigentlich keine großen Gedanken. Der sechste Platz in einem Zeitfahren bei der ersten Tour-Teilnahme ist ein super Ergebnis. Natürlich könnte man spekulieren, ob ich am Tag zuvor in der Ausreißergruppe zuviel Kraft gelassen habe. Aber ich sehe es eher so, dass ich da meinem Motor warm gefahren habe, denn im Zeitfahren lief es prima und ich habe mich auf den 53 Kilometern wirklich gut gefühlt. Zudem habe ich mir vor dem Rennen keinen Druck gemacht, da ich ja schon am Tag zuvor eine gute Leistung gebracht hatte. Mir hat dieser sechste Platz viel Selbstvertrauen gegeben, denn bisher war es eher so, dass mir die mittellangen Zeitfahren mehr lagen. Dass ich auch in einem langen Zeitfahren vorne reinfahren kann, war eine schöne und wichtige Erfahrung.
Wie fällt die Bilanz Ihres Teams aus?
Gretsch: Ich denke, wir haben uns ganz gut präsentiert. Natürlich war der frühe Ausfall von Marcel Kittel kaum zu verkraften und dann hat mit Tom Veelers auch noch unsere zweiter Sprinter aufgeben müssen. Mit Marcel hätten wir einen Etappensieg holen können. Nach seinem Ausscheiden mussten wir improvisieren, weil wir uns in der Vorbereitung ganz auf die Sprints konzentriert hatten und deshalb in den Bergen nicht wirklich konkurrenzfähig waren.
Sind Sie enttäuscht, dass Sie nicht bei Olympia dabei sein werden?
Gretsch: Das habe ich mittlerweile abgehakt. Natürlich war ich anfangs leicht enttäuscht, schließlich sind die Olympischen Spiele für einen Radsportler das Großereignis neben der Tour de France. Ich hatte ja schon vor vier Jahren Olympia-Hoffnungen, aber damals haben wir uns mit dem Bahn-Vierer leider nicht qualifizieren können. Ich denke, ich bin im Zeitfahren mit Bert Grabsch ungefähr auf einem Niveau, aber er verfügt eben über mehr Erfahrung – vor allem auch für das Straßenrennen - und war letztes Jahr WM-Vierter. Ich bin 25 Jahre alt, ich kann noch an zwei Olympischen Spielen teilnehmen.
Was ist bei der Tour künftig für Sie drin?
Gretsch: Als Spezialist werde ich natürlich meinen Fokus auf Prologe und die Zeitfahren richten, aber vielleicht schaffe ich es ja mal, ähnlich wie Jens Voigt als Ausreißer erfolgreich zu sein. In diesem Jahr etwa hat David Millar ja bewiesen, dass man das auch als Zeitfahrspezialist schaffen kann. Ein Tour-Etappensieg – das wäre schon was.
Wie geht’s weiter in der Saison?
Gretsch: Ich werde als nächstes die Tour of Utah fahren und danach kommen wohl noch die Cyclassics in Hamburg. Als Vorbereitung auf die WM ist mir die Vuelta in diesem Jahr einfach zu schwer – und so sehr viele Möglichkeiten an Rundfahrten gibt’s ja nicht mehr. Stattdessen werde ich noch ein Höhentrainingslager in Livigno absolvieren.
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