Rabobank-Profi Zehnter beim Amstel Gold Race

Martens: Das gute Gefühl ist endlich da

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Martens: Das gute Gefühl ist endlich da"
Paul Martens (Rabobank) beim Amstel Gold Race Foto: ROTH

18.04.2011  |  (rsn) – Das niederländische Rabobank-Team wartet nunmehr seit zehn Jahren auf einen Heimsieg beim Amstel Gold Race. Am Sonntag probierte es das ProTeam mit allen Mitteln, am Ende war man jedoch gegen den überragenden Philippe Gilbert chancenlos. Während der Spanier Oscar Freire und der Niederländer Robert Gesink mit den Plätzen sechs und neun nur bedingt zufrieden sein konnten, war deren deutscher Teamkollege Paul Martens auf Rang zehn eine der positiven Erscheinungen des Rennens.

„Im Nachhinein bin ich doch sehr zufrieden, denn ich wusste nicht so recht, wo ich stehe“, sagte Martens am Montag zu Radsport News. Lange Zeit im Frühjahr hatte der endschnelle Klassiker-Spezialist an einer Knieverletzung laboriert und kam erst bei der Baskenland-Rundfahrt in Schwung. „Natürlich hatte ich gehofft, mich so langsam meiner Topform zu nähern“, so Martens.

Die Bestätigung dafür bekam er aber erst im Finale. „Ich konnte bis zum Cauberg mit den Besten mitfahren.“ Um dann am Schlussanstieg noch Akzente setzen zu können, fehlte Martens das letzte Quäntchen. „Aber ich war überhaupt froh, am Rad der anderen bleiben zu können“, gab er zu Protokoll.

Bei Gilbert konnte am Ende weder Martens, noch seine Teamkollegen Freire und Gesink am Rad bleiben. Dabei hatte das Team zuvor alles versucht, um den Topfavoriten abzuschütteln. „Wir haben ein engagiertes und gutes Rennen abgeliefert und haben somit versucht, das normale Drehbuch für das Amstel umzuschreiben. Leider haben dann im entscheidenden Moment nicht auch andere Teams die Initiative ergriffen“, beklagte sich der Rabobank-Profi. In der internen Nachbesprechung zum Amstel Gold Race wurde allerdings auch deutlich: „Es gab kein Szenario, dass wir das Rennen gegen einen Gilbert hätten gewinnen können.“

Nach dem bis dato unbefriedigend verlaufenen Frühjahr, kam aber immerhin der zehnte Platz für Martens gerade recht. „Es hatte mich überrascht, dass es so lange gedauert hat, bis die Kraft und das gute Gefühl endlich gekommen sind. Dadurch habe ich manchmal schon etwas gezweifelt, ob es für die Klassiker reichen wird.“ Es reichte.

Dieses erste Erfolgserlebnis – Martens war noch einen Platz besser als im Vorjahr, als er Elfter wurde – gibt dem 27-Jährigen jede Menge Selbstvertrauen für die anstehenden Aufgaben – Flêche Wallonne, vor allem aber Lüttich-Bastogne-Lüttich. „Insgeheim hoffe ich, dass ich von Rennen zu Rennen noch etwas besser werde, so dass ich mir zumindest für Lüttich ein gutes Ergebnis erhoffe,“ so Martens.

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