74. Tour de Suisse: Martin Mitfavorit im Zeitfahren

Fängt Armstrong Gesink noch ab?

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Robert Gesink (Rabobank) Foto: ROTH

20.06.2010  |  (rsn) – Gelingt Robert Gesink (Rabobank) heute der erste Sieg in einer ProTour-Rundfahrt? Oder vermasselt der 38 Jahre alte Lance Armstrong (RadioShack) dem 14 Jahre jüngeren Niederländer noch die Tour de Suisse? Gesink geht am Nachmittag im Gelben Trikot des Gesamtführenden als letzter Fahrer in das 26,9 Kilometer lange Zeitfahren von Liestal. „Ich werde versuchen, das beste Zeitfahren meines Lebens zu absolvieren und dann schauen wir mal, was passiert“, sagte Gesink zu cyclingnews.com.

Es könnte ein knappe Angelegenheit für den semmelblonden Kletterspezialisten werden, denn die ersten Sieben des Gesamtklassements liegen weniger als eine Minute auseinander. Gesink ist zwar nicht gerade als Zeitfahrspezialist bekannt – gleiches gilt aber für die im Gesamtklassement unmittelbar hinter ihm platzierten Rigoberto Uran (Caisse d’Epargne/+0:29), Steve Morabito (BMC Racing/+0:36), Fränk Schleck (Saxo Bank/+0:38). Joaquin Rodriguez (Katjuscha/+0:42) und Matteo Carrara (Vacansoleil/+0:54).

Eine echte Gefahr für Gesink stellt dagegen Armstrong dar. Der siebenfache Toursieger hat als Siebter lediglich 55 Sekunden Rückstand auf den Gewinner der Königsetappe vom Donnerstag. Armstrong ist der zweite Tour de Suisse-Gesamtsieg nach 2001 zuzutrauen, weniger allerdings der im Zeitfahren.

Dafür kommen eher Fabian Cancellara (Saxo Bank) und Tony Martin (HTC-Columbia) in Frage. Der Schweizer Titelverteidiger spielt im Gesamtklassement längst keine Rolle mehr, geht aber wieder als Topfavorit auf die Strecke. Der Vorjahreszweite Martin kann mit einem guten Zeitfahrergebnis noch den Sprung unter die besten Zehn der Gesamtwertung schaffen. Derzeit rangiert er als zweitbester deutscher Fahrer bei 2:19 Minuten Rückstand auf Gesink auf Rang 14. Andreas Klöden (RadioShack/+1:48) auf Platz 12 hat ebenfalls gute Chancen sowohl auf den Tagessieg als auch auf eine deutliche Verbesserung im Gesamtklassement.

Beiden Deutschen müsste der Kurs - in der ersten Rennhälfte beständig, aber nicht steil ansteigend, dann bis ins Ziel hinein abfallend - entgegenkommen. „Das will ich schon um den Sieg mitfahren“, hatte Martin bereits vor der Tour de Suisse gegenüber Radsport News abgekündigt. Bereits im kurzen Auftaktzeitfahren haben ihm dazu nur drei Sekunden gefehlt. Vielleicht klappt es heute.

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