Tour: Die Zwischenbilanz der Teams / Teil 1

Saunier Duval überragend, Gerolsteiner überzeugend

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Stafen Schumacher, hier vor dem Start in Aigurande, trug zwei Tage das Gelbe Trikot.

15.07.2008  |  (rsn) - Den ersten Ruhetag bei der 95. Tour de France nutzt Radsport News, um das bisherige Abschneiden der Teams zu bilanzieren. Wir stellen die Mannschaften in der Reihenfolge ihrer Position in der Teamwertung vor – im ersten Teil die Plätze eins bis sieben:

Saunier Duval: Bisher die Übermannschaft in den Bergen, auch wenn mit dem Spanier Angel Gomez und dem Franzosen Aurelien Passeron bereits zwei Helfer nach Stürzen aufgeben mussten. Die Italiener Riccardo Ricco und Leonardo Piepoli gewannen überlegen beide Pyrenäenetappen. Mit seinem zweiten Platz sorgte der Spanier Juan José Cobo in Hautacam sogar für einen Doppelsieg. Ricco, der zudem nach Super-Besse schon triumphiert hatte, übernahm das Bergtrikot von seinem spanischen Teamkollegen David De La Fuente und auch das Weiße Trikot des besten Nachwuchsfahrers. In der Gesamtwertung liegen Ricco und Cobo aussichtsreich auf den Plätzen acht und neun.

CSC: Noch hat es für das Riis-Team nicht zu einem Coup gereicht. Zeitfahrweltmeister Fabian Cancellara kassierte im Zeitfahren eine bittere Niederlage und musste sich mit Rang fünf zufrieden geben. Für die besten Platzierungen sorgte bisher Fränk Schleck. Der luxemburgische Meister belegte auf der 6. Etappe den vierten Platz und musste sich auf der Hochgebirgsetappe hinauf nach Hautacam nur den beiden Saunier Duval-Kletterern Piepoli und Cobo geschlagen geben. Das Gelbe Trikot verpasste er dabei nur um eine Sekunde. Sein Bruder Andy hingegen konnte auf der schwersten der Pyrenäenetappen nicht mit den Besten mithalten und verlor sein Weißes Trikot. Der Spanier Carlos Sastre fährt gewohnt unauffällig, aber konstant gut, was ihn bisher schon auf Rang sechs in der Gesamtwertung führte. Jens Voigt machte bisher weniger als Ausreißer auf sich aufmerksam. Umso beeindruckender aber seine Leistung am Tourmalet, wo er den halben Anstieg von vorne fuhr und dafür sorgte, dass Favoriten wie Valverde und Cunego abreißen lassen mussten.

Ag2r: Eine der positiven Überraschungen bei der Tour. Vor allem der Russe Vladimir Efimkin wusste bisher zu überzeugen. Auf den beiden Pyrenäenetappen belegte er die Plätze zwei und fünf, was ihm in der Gesamtwertung den zehnten Platz einbrachte. Auch sein Teamkollege Cyril Dessel fährt eine gute Tour und wurde auf der 9. Etappe Dritter. Oldie Stephane Goubert zeigt in den Bergen seine Klasse. Der Slowene Tadej Valjavec fährt gewohnt konstant, konnte aber noch kein Ausrufezeichen setzen. Auch wenn Kletterer John Gadret nicht mehr dabei ist, reicht es bisher zum dritten Platz in der Mannschaftswertung.

Gerolsteiner: Zwar sind Markus Fothen und Fabian Wegmann hinter den Erwartungen zurückgeblieben; trotzdem ist die Tour für das Team Gerolsteiner bis jetzt eine Erfolgsgeschichte. Stefan Schumacher sorgte am vierten Tag mit seinem Triumph im Zeitfahren nicht nur für den zweiten Tour-Etappensieg der Teamgeschichte, sondern bescherte seiner Mannschaft erstmals das Gelbe Trikot. Nach einem unglücklichen Sturz musste Schumi das Trikot zwar schnell wieder abgeben. Am Tag darauf meldete sich der Nürtinger aber mit einem zweiten Etappenplatz eindrucksvoll zurück. Für Furore sorgt auch Bernhard Kohl. Der Österreicher war in den Bergen ganz vorne dabei, belegte bei der Bergankunft in Hautacam den vierten Platz und nimmt diese Position derzeit auch in der Gesamtwertung ein. Auf der ersten Pyrenäenetappe imponierte Sebastian Lang mit einer langen Alleinfahrt. Mit etwas mehr Glück wären das Bergtrikot, vielleicht sogar der Tagessieg möglich gewesen. Für Sprinter Robert Förster hat es zum anvisierten Etappensieg noch nicht gereicht. Mehr als Platz fünf war für den Markkleeberger bis jetzt noch nicht drin.

Caisse d`Epargne: Das spanische Team mit französischem Sponsor startete furios in die 95. Tour de France. Kapitän Alejandro Valverde gewann die 1. Etappe und streifte sich das Gelbe Trikot über. Seinen schwarzen Tag erlebte der umstrittene Spanier dann aber am Montag, als er auf der zweiten Pyrenäenetappe einbrach. Bei 4:41 Minuten Rückstand auf Cadel Evans braucht Valverde wohl keinen Gedanken mehr an das Gelbe Trikot zu verschwenden. Für einen weiteren Etappensieg sorgte der erst 24 Jahre alte Luis Leon Sanchez.

Rabobank: Zwar noch kein Etappensieg, aber bei Rabobank läuft bisher alles nach Plan. Sprinter Oscar Freire verpasste auf der 5. Etappe mit Rang zwei nur knapp einen Erfolg. Dafür trägt der Spanier mittlerweile das Grüne Trikot des punktbesten Fahrers. Kapitän Denis Mentschow, der auf der 3. Etappe nach einer Windkantenfahrt einige Sekunden auf die anderen Favoriten verloren hatte, machte durch Rang sechs im Zeitfahren und konstant guten Auftritten im Hochgebirge wieder Boden gut und belegt derzeit im Gesamtklassement den fünften Platz, nur eine knappe Minute hinter Cadel Evans. Der Rest des Teams stellt sich in den Dienst des 30-jährigen Russen. Vor allem Laurens Ten Dam schlägt sich im Hochgebirge wacker.

Euskaltel: Es läuft noch nicht für die Basken. Kapitän Haimar Zubeldia schwächelte schon früh und liegt im Gesamtklassement bereits über eine halbe Stunde zurück. Nun ruhen die Euskaltel-Hoffnungen auf Mikel Astarloza, der als bisheriger Gesamtelfter im Rahmen seiner Möglichkeiten bleibt. Zwei Plätze dahinter folgt sein Teamkollege Samuel Sanchez, der allerdings auch noch keine Akzente setzen konnte. Aktiv zeigte sich Amets Txurruka, bisher jedoch ohne zählbaren Erfolg.

Teil zwei folgt

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