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23.06.2004 | Keine Frage: Er ist der absolute Top-Star der diesjährigen Deutschen Meisterschaft! Zumal Jan Ullrich auch noch ein "Heimspiel" hat. Wohnte der mittlerweile 30-jährige doch bis vor eineinhalb Jahren in Merdingen, nur 20 Kilometer von Freiburg entfernt. Logisch auch, dass gerade das "radsportverrückte" Südbaden "seinem Ulle" ganz besonders die Daumen drückt. Wie es der Nummer eins des T-Mobile-Teams eine Woche vor den Titelkämpfen geht, das verriet uns Jan Ullrich im Interview:
Die wichtigste Frage gleich zu Beginn: Was machen die Beine?
Ullrich: Gut.....
Und Ihr "Kampfgewicht"?
Ullrich: Auch alles im Plan...
Das heißt, Sie sind für die Tour de France bestens gerüstet?
Ullrich: Na klar, haben Sie daran gezweifelt?
Wobei momentan spekuliert wird, dass Lance Armstrong "zu dick" sei...
Ullrich: Was soll ich dazu sagen? Die Medien brauchen halt Storys! Jetzt ist Lance eben mal dran. Ich gebe darauf nix!
Und wie gehen Sie den letzten Test, die Deutsche Meisterschaft, an?
Ullrich: Ganz entspannt! Ich bin ja schon zweimal Meister gewesen, muss also nicht wieder vorn sein. Jedenfalls in diesem Jahr nicht.
Das heißt, Sie fahren im Prinzip auf Sieg?
Ullrich: Gerade das heißt es eben nicht. Wenn es gut läuft, werde ich mich aber nicht dagegen wehren.
Ein schwarz-rot-goldenes Meistertrikot zu Beginn der Tour hat Ihnen aber schon einmal Glück gebracht...
Ullrich: Aber auch einmal schon nicht...
Welches sind Ihre Favoriten?
Ullrich: Ich denke, es wird sich zwischen Gerolsteiner und uns entscheiden!
Ein Wort zur Strecke. Von früheren Trainingsfahrten müssten Sie diese ja kennen...
Ullrich: Die hat es in sich. Es gibt ein paar Stellen, die könnten extrem wichtig werden. Welche das sind, behalte ich für mich.
Extrem schwer ist die 21 km-Schleife nicht, oder?
Ullrich: Bei uns gibt es einen Spruch: Die Fahrer machen das Rennen schwer!
Haben Sie als "Ex-Südbadener" wenigstens einen Heimvorteil?
Ullrich: Nicht wirklich. Die meisten deutschen Profis kennen dieses Gebiet aus dem Effeff.
Bleiben wir noch kurz in der früheren "Heimat". Was vermissen Sie denn aus Merdingen am meisten?
Ullrich: Viele Freunde, die Familie meiner Freundin.
Dafür kennen Sie das "beste Dopingmittel" - den Merdinger Bühl....
Ullrich: Na klar! Davon habe ich noch einen guten Vorrat im Keller!
Mit Jan Ullrich sprach Thomas Wiehle.
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