Die Stimmen zur 11. Tour-Etappe

Pogacar: “Ich weiß nicht, was heute passiert ist“

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Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) musste auf der 11. Tour-Etappe sein Gelbes Trikot abgeben. | Foto: Cor Vos

13.07.2022  |  (rsn) - Wir sammeln für Sie nach jeder Etappe der 109. Tour de France die ersten Kommentare der Protagonisten, die Sie kurz nach dem Zieleinlauf hier nachlesen können.

Jonas Vingegaard (Jumbo – Visma / Etappengewinner und Gelbes Trikot):“ Es ist einfach unglaublich, ich kann es kaum in Worte fassen. Davon habe ich schon immer geträumt. Eine Etappe bei der Tour zu gewinnen und in Gelb zu sein, das ist unglaublich. Wir hatten von Anfang an einen Plan. Ich denke, man konnte sehen, was der Plan war. Wir wollten das Rennen super hart machen. Wir dachten, dass das zu meinem Vorteil sein würde. Als ich attackierte, hatte ich direkt das Gefühl, dass Pogacar Probleme bekommen würde. Am Galibier war er noch wirklich stark, da hat er noch alle anderen abgehängt. Da war ich mir noch unsicher, ob er Vollgas ging oder nicht. Am letzten Anstieg sagte ich mir, dass ich etwas probieren muss, wenn ich gewinnen will. Ein zweiter Platz in der Gesamtwertung ist schon schön, aber jetzt möchte ich probieren, die Tour zu gewinnen. Heute hatte ich Erfolg, habe Gelb und kämpfe jetzt einfach weiter.“

Tadej Pogacar (UAE Team Emirates / Etappensiebter und Weißes Trikot): “Ich weiß nicht, was heute passiert ist. Am Galibier habe ich mich noch gut gefühlt. Es gab viele Attacken von Jumbo - Visma, sie waren heute sehr gut. Am Schlussanstieg hatte ich dann einfach keine guten Beine, dann war es leiden bis zum Schluss. Vielleicht hatte ich heute einfach nicht den besten Tag. Wir werden morgen sehen, ob es dann besser läuft. Ich werde bis zum Schluss alles geben und möchte mir am Ende nichts vorwerfen. Jumbo hat es clever gemacht, für uns war es schwer zu kontrollieren, wer es in die Fluchtgruppe schafft, denn wir sind schon arg dezimiert. Wo waren dann Van Aert und Laporte vorne und haben es taktisch sehr gut gemacht. Die Tour ist noch nicht vorbei, heute habe ich drei Minuten verloren, morgen hole ich vielleicht drei Minuten zurück.“

Lennard Kämna (Bora – hansgrohe): “Es war sehr, sehr hart, für mich war heute nichts zu holen. Ich hatte schon gedacht, dass es so sein könnte. Es wurde so früh attackiert, dass ich keine Chance hatte.“

Aleksandr Vlasov (Bora – hansgrohe / Gesamtsiebter): “Jumbo hat echt früh attackiert. Es war noch weit bis ins Ziel und das Rennen ist dort explodiert. Es war heiß und sie haben immer gezogen. Ich habe gelitten, fühlte mich nicht gut.“

Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe / Ausreißer): “Wir hatten erwartet, dass heute oder am morgigen Tag Jumbo – Visma oder Ineos etwas versuchen wird. Es war scheinbar der heutige Tag und das hat sich für sie gut ausbezahlt. Es war ein schwerer, harter Tag, aber heute hat jeder gelitten.“

Simon Geschke (Cofidis / Bergtrikot): “Ich bin sehr stolz, dass ich das Bergtrikot auf einer solchen Etappe verteidigen konnte. Ehrlich gesagt, war es einer der schwersten Tage in meiner Karriere. Zuerst war es ein großer Kampf um die Ausreißergruppe. Für einen leichten Kerl wie mich ist es nicht so einfach, ständig hinterher zu springen. Ich hatte ein bisschen Glück, dass ich am Galibier genug Punkte holen konnte. Und dann hatte ich Glück, dass Warren (Barguil) nicht gewonnen hat. Er ist ein guter Freund von mir und hätte das Trikot genauso verdient und natürlich auch den Etappensieg. Aber für mich war es besser so, denn jetzt habe ich das Trikot noch einen weiteren Tag. So wie ich mich jetzt fühle, werde ich morgen gegen das Zeitlimit fahren… Wenn sich die Chance bietet, werde ich es verteidigen. Aber ich kann nicht noch so einen Tag wie heute hinlegen.“.“

Romain Bardet (DSM / Gesamtzweiter): “Es war wie erwartet ein harter Tag, und der erste Tag, an dem es in der Gesamtwertung so richtig zur Sache ging. Wir hatten nicht erwartet, dass es so früh beginnt. Das Team hat einen guten Job gemacht, mich nach vorne gebracht. Am Ende ging es um die besten Beine und ich bin happy. Aber nun wird es ein richtiger Kampf um das Gelbe Trikot werden."

Wout Van Aert (Jumbo – Visma /Ausreißer und Grünes Trikot): “Es war ein toller Tag. Und genau darauf waren wir vorbereitet. Wir wollten das Gelbe Trikot holen. Wir begannen damit, dass Primoz (Roglic) angegriffen hat. Das Ziel war es, Pogacars Team leiden zu lassen. Es war Teil des Plans, dass ich in die Gruppe gehen würde, aber es war eine Überraschung, das zuerst Mathieu (van der Poel) dabei war. Das war lustig. Ich nehme an, es hat ein schönes Bild abgegeben. An der Spitze zu sein, ermöglichte es uns auch, weitere Punkte für das Grüne Trikot zu holen, aber das Hauptziel des Tages war das Gelbe Trikot.“

Warren Barguil (Arkéa – Samsic / Ausreißer): “Ich hatte das Gefühl, dass die Zusammenarbeit in der Ausreißergruppe nicht großartig war. Also habe ich angegriffen, um nichts unversucht zu lassen. Aber das war zu weit weg vom Ziel. Die Abfahrt war nicht sehr technisch und das Tal hat mich gekillt. Als ich den letzten Anstieg erreichte, war ich kraftlos und dachte, es würde nicht funktionieren. Es war ein gutes Gefühl, bei der Tour allein an der Spitze zu fahren. Ich denke, ich bin wieder auf einem anständigen Niveau. Ich habe bis zum Schluss alles gegeben und werde bis zum Ende der Tour so weitermachen.“

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