Staatsanwältin: “Methode könnte als Doping zählen“

Arkéa-Samsic: Anti-Doping-Untersuchung eingeleitet

Foto zu dem Text "Arkéa-Samsic: Anti-Doping-Untersuchung eingeleitet"
Nairo Quintana (Arkéa - Samsic) wurde 2020 Gesamt-17. bei der Tour de France. | Foto: Cor Vos

22.09.2020  |  (rsn) - Die französische Polizei hat wegen dem Verdacht auf ein Dopingvergehen bei einem Teil des französischen ProTeams Arkéa - Samsic bei der Tour de France eine Untersuchung eingeleitet. Das berichtet die französische Nachrichtenagentur AFP und beruft sich dabei auf die Staatsanwältin Dominique Laurens.

Laut Laurens seien "mehrere Medikamente und speziell eine Methode, die als Doping zählen könnte" entdeckt worden, als am vergangenen Mittwoch eine Durchsuchung im Hotel des bretonischen Teams stattgefunden hatte. Die französische Tageszeitung Le Parisien schrieb, dass unter den Fundstücken auch 100ml Kochsalzlösung und Injektions-Werkzeug gewesen seien.

Bei der Durchsuchung sei es gezielt um die Zimmer von Nairo und Dayer Quintana sowie ihres kolumbianischen Landsmannes Winner Anacona und von Soigneuren und einem Arzt gegangen, berichten die französischen Medien übereinstimmend. L'Equipe schreibt außerdem, dass auch Teamfahrzeuge durchsucht worden seien.

Laut AFP seien am Montagmorgen zwei Personen in Untersuchungshaft genommen worden. Dabei soll es sich um einen Teamarzt und einen Betreuer gehandelt haben, berichtet Le Parisien. Außerdem seien Nairo und Dayer Quintana befragt worden. Laurens sprach laut AFP davon, dass sich die Untersuchung um das illegale Verschreiben ohne medizinische Notwendigkeit von im Sport verbotenen Substanzen und Methoden drehe.

Team-Manager schiebt Fokus auf "sehr limitierte Zahl von Fahrern"

Arkéa - Samsic-Team-Manager Emmanuel Hubert bestätigte am Montag via Pressemitteilung, dass es in der vergangenen Woche zu besagter Durchsuchung gekommen sei, betonte dabei aber: "Es ging nur um eine sehr limitierte Anzahl von Fahrern sowie deren engstes Umfeld, das nicht beim Team angestellt ist."

Hubert erklärte außerdem, dass das Team als solches nicht in die Ermittlungen involviert sei und daher auch nicht über deren Fortschritt informiert sei oder werde. Darüber hinaus stellte er klar: "Wir unterstützen unsere Fahrer natürlich, aber wenn sich herausstellt, dass der Verdacht der Dopingpraktiken bestätigt wird, distanziert sich das Team von diesen Handlungen und wird nicht zögern, die Beziehungen zu kappen, die das Team mit inakzeptablen Machenschaften in Verbindung bringt."

Nairo Quintana hatte bis vier Tage vor den Durchsuchungen zum engsten Favoritenkreis bei der 107. Tour de France gezählt. Am 13. September aber verlor er am Grand Colombier mehrere Minuten, was sich an den folgenden Tagen fortsetzte. Als am 16. September nach der Etappe zum Col de la Loze sein Zimmer durchsucht wurde, lag Quintana mit inzwischen mehr als 30 Minuten Rückstand auf das Gelbe Trikot auf dem 15. Gesamtrang. Paris erreichte er am Sonntag schließlich auf Platz 17 der Gesamtwertung, 1:03:07 Stunden hinter Tour-Sieger Tadej Pogacar (UAE Team Emirates).

Weitere Radsportnachrichten

26.12.2025Storer kritisiert Ex-Team: “In Gewohnheiten festgefahren“

(rsn) – Der “moderne Radsport“ ist in aller Munde, aber offenbar noch nicht in jedem Team angekommen. Vor einigen Tagen hatte Arne Marit, Spät-Neuzugang bei Red Bull – Bora – hansgohe, bei

26.12.2025Van-Dijke-Zwillinge drängen auf mehr gemeinsame Einsätze

(rsn) – Familienbande sind stark. Das wissen auch Tim und Mick van Dijke. Die Zwillingsbrüder haben ihr erstes gemeinsames Jahr bei Red Bull – Bora – hansgrohe hinter sich, nachdem sie zuvor me

26.12.2025Van der Poel macht es in Gavere gegen Nys spannend

(rsn) – Beim Weltcup in Gavere hat Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) seine weiße Weste bewahrt. In der 7. von neun Runden fuhr er seinem letzten Begleiter Thibau Nys (Baloise – Glowi

26.12.2025“Nicht sehr soziale“ Brand dominiert auch in Gavere

(rsn) – Das Zählen geht weiter. Bei ihrem Sieg im Weltcup von Gavere hat Lucinda Brand (Baloise – Glowi Lions) die 57. Podiumsplatzierung in Serie eingefahren. Außerdem war es ihr 14. Sieg beim

26.12.2025Ziel nach starkem Jahr: “Die zweiten Plätze in Siege umwandeln“

(rsn) – Das sei verraten: So weit vorne wie Max Kanter (XDS – Astana) landete in der RSN-Jahresrangliste 2026 kein anderer deutscher Sprinter. Das liegt zum einen daran, dass lange Zeit dominieren

26.12.2025Mit Uno-X bei den Topsprinterinnen angeklopft

(rsn) – Linda Zanetti (Uno-X Mobility) ist 2025 zu einem der Shootingstars im internationalen Peloton geworden. Nach zwei Jahren beim UAE-Team und einem bei Human Powered Health schloss sich die Sch

26.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025

(rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden

26.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

25.12.2025“Harzige Saison“ ohne Sieg und Tour, aber mit Doppelbronze

(rsn) – Stefan Küng ist sicher kein Legionär. Nach insgesamt sechs Jahren bei BMC sowie derer sieben bei Groupama – FDJ steht 2026 erst zum zweiten Mal in seiner Profilaufbahn ein Tapetenwechsel

25.12.2025Pogacar verdankt Niederlage gegen Vingegaard viel

(rsn) – Als Tadej Pogacar 2019 die Tour de l’Avenir (2.2Ncup) gewann, war er in seinem zweiten U23-Jahr Teil des Drittdivisionärs ROG – Ljubljana. In einer – nachträglich kann man das nicht

25.12.2025Auf Trainingsgruppe schießender Autofahrer festgenommen

(rsn) – Drei Tege nachdem die Trainingsgruppe des Drittdivisionärs S.C. Padovani Polo - Cherry Bank im Etschtal aus einem fahrenden Auto heraus aus nächster Nähe beschossen worden war, wurde der

25.12.2025Baroncini: “Ein Wunder, dass ich noch lebe und sehen kann“

(rsn) – Am 6. August stürzte Filippo Baroncini (UAE – Emirates – XRG) bei der Polen-Rundfahrt (2.UWT) schwer. Er wurde in ein künstliches Koma versetzt und es wurde um sein Leben gefürchtet.

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)