Kolumbianer befürchtet vorzeitiges Saisonende

Quintana: “Tour-Absage wäre für den Radsport gefährlich“

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Nairo Quintana (Arkéa - Samsic) strahlt nach seinem Haut-Var-Gesamtsieg - derzeit fürchtet sich der Kolumbianer aber vor einem vorzeitigen Saisoende. | Foto: Cor Vos

22.04.2020  |  (rsn) - Mit nicht weniger als fünf Siegen ist Nairo Quintana perfekt in das Jahr 2020 gestartet. Der Neuzugang von Arkéa - Samsic hätte also allen Grund, auf eine möglichst schnelle Fortsetzung einer Saison zu hoffen, in der er um das Gelbe Trikot der Tour de France kämpfen möchte, nachdem es in den vergangenen Jahren bei der Frankreich-Rundfahrt nicht besonders gut lief.

"Es wäre eine Katastrophe, wenn sich herausstellen würde, dass die Saison bereits zu Ende ist", sagte Quintana in einem Gespräch mit dem kolumbianischen Radsportverband. Dabei dachte er allerdings weniger an sich selbst, sondern vielmehr an seine Kollegen. “Viele Fahrer haben auslaufende Verträge und stehen vor einer ungewissen Zukunft. Sie haben möglicherweise nicht mehr die Möglichkeit, sich zu zeigen“, so der ehemalige Gewinner des Giro d'Italia und der Vuelta a España, der Ende 2019 einen Dreijahresvertrag beim französischen Zweitdivisionär Arkéa - Samsic unterschrieben hatte und vergleichsweise beruhigt in die Zukunft blicken kann.

Der 30-jährige Quintana, der im Februar die Tour de la Provence und die Tour du Var gewann und im März einen Etappensieg bei Paris - Nizza feierte sowie die Fernfahrt auf Rang sechs beendete, befürchtet nach wie vor eine Absage der Tour de France, die wegen der Corona-Pandemie um zwei Monate verschoben wurde und nun vom 29. August bis zum 20. September stattfinden soll. “Wenn die Tour nicht ausgetragen wird, ist das für den Radsport sehr gefährlich. Es besteht die Möglichkeit, dass Sponsoren aussteigen“, sagte Quintana, der sich derzeit in seinem Heimatland aufhält.

Sein Landsmann Rigoberto Uran (EF) rechnet im Fall einer Tour-Absage sogar damit, dass nur die drei wirtschaftlich stärksten der insgesamt 19 WorldTour-Teams die damit verbundenen Einnahmeausfälle überstehen könnten. Das prognostizierte der Tour-Zweite von 2017 ebenfalls in einem Gespräch mit dem Radsportverband seines Landes.

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