In Montreal erster WorldTour-Erfolg seit Roubaix 2017

Van Avermaet: “Der große Sieg hat noch gefehlt“

Von Peter Maurer

Foto zu dem Text "Van Avermaet: “Der große Sieg hat noch gefehlt“"
Greg Van Avermaet (CCC) gewinnt den GP de Montreal. | Foto: Cor Vos

16.09.2019  |  (rsn) - Ein Etappensieg bei der Valencia Rundfahrt sowie einer bei der Tour de Yorkshire waren die eher maue Bilanz von Greg Van Avermaet (CCC) in diesem Jahr. Seit seinem Triumph 2017 bei Paris – Roubaix wartete der Olympiasieger  auf einen weiteren WorldTour-Sieg. Dieser gelang ihm nun beim Eintagesrennen in Montreal.

"Es war ein Jahr voller Top Ten und Podiumsplatzierungen, aber der große Sieg fehlte noch. Ich freue mich für das Team, den Sponsor und speziell auch für mich selbst. Es hat heuer nie viel gefehlt und deshalb war ich nicht nervös. Aber als Leader einer Mannschaft ist es immer schön Siege einzufahren", berichtete der 34-Jährige, der zwei Tage zuvor beim GP de Quebec schon Dritter hinter Michael Matthews (Sunweb) und Peter Sagan (Bora – hansgrohe) wurde.

Beim noch etwas schwereren Rennen in Montreal meldete sich Van Avermaet nicht nur siegreich zurück, sondern unterstrich, dass er in zwei Wochen im WM-Straßenrennen von Yorkshire zu den großen Favoriten im Kampf um das Regenbogentrikot zu zählen sein wird. "Es war ein großartiger Sieg von ihm. Die Geduld war der Schlüssel zum Erfolg. Es war wie ein WM-Rennen. In der letzten Runde hat sich das Feld zerteilt und viele Attacken wurden gesetzt. Als die Ausreißer drei Kilometer vor dem Ziel gestellt wurden, sagte ich Greg, dass es heute sein Tag sei. Matthews war nicht mehr im Feld und ich wusste, dass Greg den schnellsten Sprint hat", berichtete sein Sportlicher Leiter Steve Bauer.

"Am Ende ist zum Glück wieder alles zusammengekommen. Ich blieb am Hinterrad von Ulissi und bin auf den letzten 200 Metern an ihm vorbeigegangen. Wir standen heuer oft auf dem Podium, aber haben nicht viel gewonnen. Deshalb ist die Befriedigung so groß", so Van Avermaet, der nach vielen Topplatzierungen in dieser Saison nun endlich auch ein großes Rennen für sich entscheiden konnte: "Es war knapp im Frühjahr bei den Klassikern, auch bei der Tour de France hat nicht viel gefehlt. Jetzt hat es endlich geklappt."

Und auch der Kurs im Straßenrennen von Yorkshire sollte den in Lokeren geborenen Spezialisten entgegenkommen. "Ich freue mich über meine gute Form. Wir werden dann sehen wie es in zwei Wochen läuft. Der Kurs ist gut für mich. Das sind schonmal zwei wichtige Faktoren. Am Ende müssen wir aber sehen wie das Rennen läuft und welchen Plan die belgische Mannschaft verfolgt", sagte Van Avermaet.

Weitere Radsportnachrichten

26.12.2025Storer kritisiert Ex-Team: “In Gewohnheiten festgefahren“

(rsn) – Der “moderne Radsport“ ist in aller Munde, aber offenbar noch nicht in jedem Team angekommen. Vor einigen Tagen hatte Arne Marit, Spät-Neuzugang bei Red Bull – Bora – hansgohe, bei

26.12.2025Van-Dijke-Zwillinge drängen auf mehr gemeinsame Einsätze

(rsn) – Familienbande sind stark. Das wissen auch Tim und Mick van Dijke. Die Zwillingsbrüder haben ihr erstes gemeinsames Jahr bei Red Bull – Bora – hansgrohe hinter sich, nachdem sie zuvor me

26.12.2025Van der Poel macht es in Gavere gegen Nys spannend

(rsn) – Beim Weltcup in Gavere hat Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) seine weiße Weste bewahrt. In der 7. von neun Runden fuhr er seinem letzten Begleiter Thibau Nys (Baloise – Glowi

26.12.2025“Nicht sehr soziale“ Brand dominiert auch in Gavere

(rsn) – Das Zählen geht weiter. Bei ihrem Sieg im Weltcup von Gavere hat Lucinda Brand (Baloise – Glowi Lions) die 57. Podiumsplatzierung in Serie eingefahren. Außerdem war es ihr 14. Sieg beim

26.12.2025Ziel nach starkem Jahr: “Die zweiten Plätze in Siege umwandeln“

(rsn) – Das sei verraten: So weit vorne wie Max Kanter (XDS – Astana) landete in der RSN-Jahresrangliste 2026 kein anderer deutscher Sprinter. Das liegt zum einen daran, dass lange Zeit dominieren

26.12.2025Mit Uno-X bei den Topsprinterinnen angeklopft

(rsn) – Linda Zanetti (Uno-X Mobility) ist 2025 zu einem der Shootingstars im internationalen Peloton geworden. Nach zwei Jahren beim UAE-Team und einem bei Human Powered Health schloss sich die Sch

26.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025

(rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden

26.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

25.12.2025“Harzige Saison“ ohne Sieg und Tour, aber mit Doppelbronze

(rsn) – Stefan Küng ist sicher kein Legionär. Nach insgesamt sechs Jahren bei BMC sowie derer sieben bei Groupama – FDJ steht 2026 erst zum zweiten Mal in seiner Profilaufbahn ein Tapetenwechsel

25.12.2025Pogacar verdankt Niederlage gegen Vingegaard viel

(rsn) – Als Tadej Pogacar 2019 die Tour de l’Avenir (2.2Ncup) gewann, war er in seinem zweiten U23-Jahr Teil des Drittdivisionärs ROG – Ljubljana. In einer – nachträglich kann man das nicht

25.12.2025Auf Trainingsgruppe schießender Autofahrer festgenommen

(rsn) – Drei Tege nachdem die Trainingsgruppe des Drittdivisionärs S.C. Padovani Polo - Cherry Bank im Etschtal aus einem fahrenden Auto heraus aus nächster Nähe beschossen worden war, wurde der

25.12.2025Baroncini: “Ein Wunder, dass ich noch lebe und sehen kann“

(rsn) – Am 6. August stürzte Filippo Baroncini (UAE – Emirates – XRG) bei der Polen-Rundfahrt (2.UWT) schwer. Er wurde in ein künstliches Koma versetzt und es wurde um sein Leben gefürchtet.

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)