Uran vor zweiter Tourwoche in schwieriger Lage

Klier und EF auf der Suche nach einem genialen Konzept

Von Peter Maurer

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Rigoberto Uran (EF Education First) | Foto: Cor Vos

17.07.2019  |  (rsn) – Die Windkante auf dem Weg nach Albi hinterließ auch noch nach dem Ruhetag in der okzitanischen Stadt ihre Spuren. So zum Beispiel beim Team EF Education First, dessen Leader Rigoberto Uran am Montag auch die vorderste Gruppe verpasste und wie Thibaut Pinot (Groupama – FDJ), Jakob Fuglsang (Astana) und Richie Porte (Trek – Segafredo) das Ziel mit Rückstand auf Geraint Thomas (Ineos) und andere Favoriten erreichte.

"Offensichtlich waren die 1:40 Minuten, die er kassiert hat, ein leichter Schlag in das Gesicht. Aber Fuglsang hat die gleiche Zeit verloren, Pinot auch. Wir suchen daher nach Strohhalmen, an die wir uns klammern können", analysierte Andreas Klier, der Sportliche Leiter des US-amerikanischen Teams. Ganz schlüssig war sich der Deutsche aber nicht, warum sein Kapitän den Sprung in die vorderste Gruppe nicht schaffte, denn die Teamleitung hatte die Fahrer gewarnt und diverse Fahrer in den rosa Trikots fanden sich vor der Teilung sogar an der Spitze des Feldes und sorgten mit für Tempo.

"Wir hatten zwei Leute in der ersten Gruppe, die wurden zurückgerufen, wollten Rigoberto unbedingt zurückbringen", erklärte Klier und fügte an: "Ich habe immer noch ein leichtes Fragezeichen über dem Kopf bei dieser Aktion. Die wussten, dass wenn ein Team fährt, sich das Feld genau an dieser Stelle teilen konnte. Auf einer breiten Straße darf das nicht passieren. Sie wussten was passieren würde, waren aber nicht mehr da."

Nun aber warten die Pyrenäen, die am Ende der der zweiten Tourwoche im Programm stehen: "Morgen kommen die ersten Berge und es liegen noch viele Etappen vor uns. Wir versuchen das ganze positiv zu sehen und haben viel darüber diskutiert. Gleich in Albi gab es ein gutes Nachbriefing und haben noch weiter darüber gesprochen. Wir haben einen guten Plan und daran werden wir festhalten", sagte Klier.

Zum Plan selbst wollte er sich nicht konkreter äußern, fügte aber an: "Wir stecken den Kopf nicht in den Sand. Wir sind schon noch dabei, Rigoberto ist noch extrem fokussiert." Nach wie vor peilt das US-amerikanische Team eine Topplatzierung für den Kolumbianer an und hofft auch auf Mithilfe von anderen Mannschaften und deren Topfahrer, die auch von der Windkante vor Albi erwischt wurden.

"Es wird natürlich schwer, aber auch andere Fahrer haben noch Zeit aufzuholen. Wir sitzen im selben Boot und vielleicht entwickelt sich dadurch ein offenes Rennen", hoffte Klier, der das Team Ineos in der großen Favoritenrolle sieht um das Maillot Jaune neuerlich nach Paris tragen zu können: "Die Frage ist, ob es überhaupt realistisch ist die Tour zu gewinnen. Dafür müssen viele Würfel in die richtige Richtung fallen, damit sie jemand anderes als ein Ineos-Fahrer gewinnen kann. Sie fahren beeindruckend und um sie zu schlagen musst du schon ein geniales Konzept zu haben."

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