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30.05.2019 | (rsn) – Die Startnummer 13 bringt Nico Denz (AG2R) beim 102. Giro d`Italia kein Glück. Mit der Hoffnung auf einen Etappensieg in die Rundfahrt gegangen, musste der Deutsche vom Auftakt bis zum zweiten Ruhetag wegen einer hartnäckigen Erkältung und Sturzfolgen kürzer treten.
Es dauerte schließlich bis zur heutigen 18. Etappe, ehe Denz sich in Szene setzen konnte, doch mit dem erhofften Giro-Coup wurde es nichts. "Bei diesem Giro läuft auch nichts, wie es laufen soll“, sagte der sichtlich enttäuschte 25-Jährige im Ziel der L`Equipe.
In der drei Fahrer starken Ausreißgruppe des Tages - nach 50 Kilometern waren die Italiener Mirco Maestri (Bardiani – CSF) und Damiano Cima (Nippo – Vini Fantini) mit ihm davongezogen - war Denz zwar der Stärkste, am Ende aber probierte er es mit der Brechstange und stand mit leeren Händen da, während sich Fluchtgefährte Cima den begehrten Tagessieg schnappte. “Es reicht nicht, wenn man der Stärkste ist. Man muss dann auch gewinnen und das habe ich nicht“, so der Deutsche.
Im Spitzentrio war es vor allem Denz, der im Finale für die Tempoarbeit sorgte und maßgeblich dazu beitrug, dass die Ausreißer von ihrem Maximalvorsprung von mehr als sechs Minuten auf den letzten zehn Kilometern noch mehr als eine Minute gerettet hatten.
“Jeder hat gesehen, dass ich der Stärkste war. Ich hatte zwei Möglichkeiten. Entweder ich hätte mich ihrem Tempo angepasst und das Feld hätte uns früh gestellt. Oder eben aber selbst für das Tempo sorgen, wofür ich mich entschieden habe“, erklärte der Südbadener, warum vor allem er sich für die Arbeit an der Spitze verantwortlich fühlte.
"Für mich zählte nur der Sieg"
Etwas mehr als drei Kilometer vor dem Ziel – das Feld hatte zu diesem Zeitpunkt noch 45 Sekunden Rückstand – versuchte Denz schließlich, seine beiden Begleiter abzuschütteln. Kurzzeitig sah es gut aus, doch dann konnte Maestri mit Cima im Schlepptau die Lücke wieder schließen und kurz darauf begannen die taktischen Spielchen. “Ich habe es versucht, aber es hat nicht geklappt. So ist es nun mal“, erklärte Denz.
600 Meter vor dem Ziel trat er auf der Zielgeraden mit dem Feld im Nacken erneut an, doch seine Begleiter konnten seine Attacke nochmals kontern. Cima hatte sogar noch so viele Kraftreserven, dass er sich vor dem heranstürmenden Pascal Ackermann (Bora – hansgrohe) ins Ziel retten konnte.
“Ich hätte alleine ankommen müssen. Aber Cima hat auch den ganzen Tag mit uns gespielt. Ich war im letzten Jahr beim Giro schon Zweiter und einen Sieg hatten wir gestern durch Nans Peters schon geholt. Für mich selbst zählte nur der Sieg. Als ich das Feld von hinten kommen sah, trat ich nochmals an, aber es war zu früh“, so Denz, für den am Ende nur Rang elf heraussprang, während Cima unterwegs den "sterbenden Schwan" gemimt hatte, um dann einen starken Sprint hinzulegen.
An der verpassten Chance wird Denz wohl zu knabbern haben. “Enttäuscht, einfach nur enttäuscht“, twitterte er etwa eine Stunde nach Rennende. Mehr Worte bedurfte es nicht, um seine Gefühlslage zu beschreiben.
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