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11.05.2019 | (rsn) - Simon Yates (Mitchelton - Scott) ist offensichtlich fest entschlossen, das späte Debakel vom letztjährigen Giro d’Italia vergessen zu machen und sich nach dem Titel bei der Vuelta a Espana 2018 nun auch das Rosa Trikot zu holen.
"Ich habe fast 12 Monate lang über dieses Rennen nachgedacht, ich bin sehr konzentriert und habe mich ihm ganz verschrieben", sagte der Brite auf der Pressekonferenz am Freitagnachmittag. Auf die Frage, wer der Top-Favorit für die erste GrandTour des Jahres sei, deutete Yates mit dem Finger auf sich selbst und sagte nur: “Ich.“ Und Yates legte nach: Wäre er im Kampf um den Gesamtsieg anstelle seiner Rivalen “hätte ich Angst, ich würde mir in die Hose machen.“
Vielleicht hat sich der 26-Jährige auch deshalb im Gegensatz zu den anderen Favoriten dazu entschieden, trotz der Wettervorhersage, die für den Abend in Bologna Regen und Gewitter vorhersagt, nicht schon früh das Zeitfahren in Angriff zu nehmen. Stattdessen wird Yates um 19:43 Uhr als drittletzter der 176 Profis starten, fast drei Stunden nach Tom Dumoulin (Sunweb), der um 16:50 Uhr die 102. Italien-Rundfahrt eröffnet.
"Das Wetter ist nur eine Vorhersage, niemand weiß es wirklich", sagte er am Freitag zu seiner Entscheidung, es darauf ankommen zu lassen. Zudem sah Yates als Vorteil für sich, dass er so über die Zeiten seiner Konkurrenten informiert sei und seine "Strategie danach ausrichten“ könne.
Kraft sparen für die dritte Woche
Als schärfsten Rivalen im Kampf um den Tagessieg und das erste Rosa Trikot nannte der dreimalige Etappensieger des vergangenen Jahres, der damals auf der 19. Etappe einen schwarzen Tag erlebte und das Rosa Trikot noch an den späteren Gesamtsieger Chris Froome abgeben musste, den in dieser Saison bisher überragenden Slowenen Primoz Roglic (Jumbo - Visma). Sich selber sieht Yates aber nicht weit vom Slowenen entfernt. "Es stimmt, dass Roglic im Vorteil sein wird, aber ich habe sehr hart an meinem Zeitfahren gearbeitet und das letzte, das ich bestritten habe, konnte ich gewinnen“, sagte er Blick auf Paris-Nizza, wo er in Barbentane den Kampf gegen die Uhr vor Nils Politt für sich entschied.
Auch wenn er das Zeitfahren mit großen Ambitionen bestreitet, hat Yates gemeinsam mit der Teamleitung beschlossen, die diesjährige Italien-Rundfahrt anders als die vergangene anzugehen, bei der Mitchelton - Scott von Anfang an aggressiv auf frühe Etappensiege fuhr, damit sich Yates einen Vorsprung gegenüber den Konkurrenten erarbeiten konnte - das ging gut, aber eben nur bis zum drittletzten Tag der Rundfahrt. Diesmal will sich der 26-Jährige die Kräfte besser einteilen, um auch noch in der entscheidenden Phase wettbewerbsfähig zu sein.
"Beim diesjährigen Giro bietet es sich an, ihn konservativ anzugehen", sagte er am Freitag und kündigte an. "Der schwierigste Teil des Rennens kommt zum Ende hin. Wir haben eine Idee, wie wir dieses Rennen bestreiten werden.“
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