Alaphilippe und Kwiatkowski gestürzt

Schachmann mit perfektem Antritt zum zweiten Baskenland-Coup

Foto zu dem Text "Schachmann mit perfektem Antritt zum zweiten Baskenland-Coup"
Maximilian Schachmann (Bora - hansgrohe) bejubelt seinen zweiten Etappensieg im Baskenland. | Foto: Cor Vos

10.04.2019  |  (rsn) - Nachdem er auf der gestrigen 2. Etappe der Baskenland-Rundfahrt zu früh den Bergaufsprint eröffnet hatte, machte es Maximilian Schachmann (Bora - hansgrohe) am dritten Tag besser. Der 25 Jahre alte Berliner wartete auf dem ebenfalls bergauf führenden Schlusskilometer, ehe er auf den letzten Metern zu seinem Sprint ansetzte, um sich ganz überlegen am Ende der 191,4 Kilometer langen Etappe von Sarriguren nach Estibaliz seinen bereits zweiten Tagessieg zu sichern.

Mit deutlichem Abstand kamen die Italiener Diego Ulissi (UAE - Team Emirates) und Enrico Battaglin (Katusha - Alpecin) auf die Plätze zwei und drei, Rang vier ging an den Schweizer Marc Hirschi (Sunweb), Fünfter wurde der Spanier Ion Izagirre (Astana).

“Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich kann mich nur bei meinem Team bedanken. Die Unterstützung war 150 Prozent und ich konnte voll auf seine Arbeit vertrauen. Am Ende hatte ich die Beine. So oft hatte ich das Gelbe Trikot noch nicht, aber in diesem zu gewinnen ist etwas Besonderes“, strahlte Schachmann im Sieger-Interview.

Mit seinem bereits vierten Erfolg in diesem Jahr konnte er seine Führung im Gesamtklassement auf nunmehr 33 Sekunden gegenüber dem neuen Zweiten Izagirre ausbauen. “Ich weiß nicht, ob ich die Rundfahrt gewinnen kann, es kommen noch ein paar schwere Etappen und ich hoffe, dass meine Batterien für die nächsten Tage noch geladen sind“, sagte er zu seinen Aussichten.

Keine Chancen auf den Gesamtsieg haben dagegen Julian Alaphilippe (Deceunick - Quick-Step) und Michal Kwiatkowski (Sky), die vor der Etappe auf den Plätzen zwei und drei der Gesamtwertung aussichtsreich positioniert waren. Die beiden gingen bei einem Massensturz gut fünf Kilometer vor dem Ziel zu Boden, konnten das Rennen zwar beenden, erreichten aber mit großem Rückstand das Ziel. Sowohl Alaphilippe als auch Kwiatkowski zählten zu den Kandidaten auf den Tagessieg.

Ungeschoren kam dagegen das Team Bora - hansgrohe davon, das nunmehr mit gleich drei Fahrern unter den Besten fünf vertreten ist. Der Österreicher Patrick Konrad rückte zeitgleich mit Izagirre auf Rang drei vor, Emanuel Buchmann machte gleich vier Positionen gut und ist nun hinter Daniel Martinez (EF Education First) und Daniel Martin (UAE - Team Emirates) mit 51 Sekunden Rückstand auf Schachmann Sechster

So lief das Rennen:
Früh im Rennen bildete sich eine achtköpfige Ausreißergruppe, die sich einen Maximalvorsprung von rund 3:30 Minuten herausfahren konnte. In der Verfolgung von Ben King (Dimension Data), Bruno Armirail (Groupama - FDJ), Julien Bernard, Toms Skujins (beide Trek - Segafredo), Garikoitz Bravo (Euskadi-Murias) - Träger des Bergtrikots -, Nicolas Sessler, José Fernandes (beide Burgos - BH) sowie José Joaquin Rojas (Movistar) erhielt Bora - hansgrohe auch diesmal wieder Unterstützung, in erster Linie durch die Teams Astana, Sky und Groupama - FDJ.

Im Opakua-Anstieg, dem zweiten kategorisierten Berg des Tages, betrug der Vorsprung der Spitzengruppe nur noch rund 1:30 Minuten. Skujins sicherte sich den Bergpreis vor seinem Teamkollegen Bernard, der schon beim ersten Bergpreis Zweiter hinter Bravo geworden war. Bravo behauptete sein Gepunktetes Trikot mit einem Zähler Vorsprung auf den Franzosen.

Sky und Deceuninck - Quick-Step sorgten auf der folgenden Abfahrt für Tempo, wobei der Vorsprung zunächst konstant bei gut einer Minute blieb. Erst auf den letzten 20 Kilometern wurden die Zügel im Feld endgültig angezogen, ehe auf den letzten zwölf Kilometern auch Schachmann bei der Jagd auf die mittlerweile nur noch fünf Ausreißer - Bravo, Sessler und Fernandes waren nicht mehr dabei - seine Helfer in den Wind schickte.

Acht Kilometer vor dem Ziel musste sich auch Bernard zurückfallen lassen. Doch auch das verbleibende Quartett befand sich bereits in Sichtweite des Feldes, das auf den letzten fünf Kilometer durch einen Sturz in den vorderen Positionen auseinander gerissen wurde. Dabei gingen unter anderem Alaphilippe, Enric Mas und Kwiatkowski zu Boden. Dagegen kam Bora- hansgrohe im Chaos an der Spitze ungeschoren davon. Deceuninck - Quick-Step nahm zwar seinen spanischen Kapitän ins Schlepptau, konnte auf den letzten Kilometern aber den Anschluss an das geschrumpfte Feld nicht mehr herstellen.

Das stellte kurz darauf die Ausreißer und nahm, angeführt von Mitchelton - Scott die letzten beiden ansteigenden Kilometer in Angriff. Fabio Felline (Trek-Segafredo) eröffnete auf dem Schlusskilometer mit einer zu frühen Attacke das Finale, wogegen Schachmann diesmal clever bis zum letzten Moment abwartete und erst in der letzten Linkskurve auf der äußersten Seite angriff und mühelos an Battaglin und Ulissi vorbeisprintete.

Mehr Informationen zu diesem Thema

14.04.2019Bora: Fröhliches Abschluss-Dinner nach Jury-Entscheid von Eibar

(rsn) - Einige Stunden nach Rennende saßen die Mannen von Bora - hansgrohe in Bilbao zusammen in einem Restaurant und stießen auf eine tolle Woche im Baskenland an: vier Etappensiege an sechs Tagen,

13.04.2019Abgehängt und fehlgeleitet: Buchmann muss Gelb noch abgeben

(rsn) – Vier Etappensiege, dazu das Gelbe Trikot, das Punktetrikot und das Nachwuchstrikot. Fünf Tage lang war Bora – hansgrohe die dominierende Kraft bei der Baskenland-Rundfahrt. Doch am 118 Ki

13.04.2019Ion Izagirre fährt Buchmann noch aus dem Gelben Trikot

(rsn) - Ion Izagirre (Astana) hat Emanuel Buchmann (Bora - hansgrohe) am Schlusstag der Baskenland-Rundfahrt noch von der Spitze der Gesamtwertung verdrängt. Der Baske blies auf der 118 Kilometer lan

13.04.2019Baskenland: De Marchi sichert sich das Bergtrikot

(rsn) - Mit einer Energieleistung hat Alessandro De Marchi (CCC) das Bergtrikot der Baskenland-Rundfahrt. Der Italiener gewann die drei ersten Bergwertungen der 5. Etappe von Arrigorriaga nach Arrat

13.04.2019Bora - hansgrohe ist im Baskenland noch lange nicht satt

(rsn) - An diesem Samstag könnte die Erfolgsgeschichte von Bora - hansgrohe noch um ein Kapitel reicher werden. Denn Emanuel Buchmann schickt sich an, bei der Baskenland-Rundfahrt den ersten Gesamts

13.04.2019Vorschau auf die Rennen des Tages / 13. April

(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? radsport-news.com gibt Ihnen kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf die wichti

12.04.2019Buchmann stürmt mit 20-Kilometer-Solo in eine neue Liga

(rsn) – Mit den Plätzen eins, zwei und sechs durch Spitzenreiter Maximilian Schachmann, Patrick Konrad und Emanuel Buchmann hatte Bora - hansgrohe vor der schweren 5. Etappe der Baskenland-Rundfahr

12.04.2019Solosieger Buchmann übernimmt Gelb von Schachmann

(rsn) - Emanuel Buchmann (Bora - hansgrohe) hat die 5. Etappe der Baskenland-Rundfahrt als Solist gewonnen. Der Ravensburger setzte sich nach schweren 149 Kilometern zwischen Arrigorriaga und Arrate m

12.04.2019Vorschau auf die Rennen des Tages / 12. April

(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? radsport-news.com gibt Ihnen kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf die wichti

11.04.2019Finale der 4. Etappe der Baskenland-Rundfahrt im Video

(rsn) - Auf regennasser Straße hat Maximilian Schachmann (Bora - Hansgrohe) die 4. Etappe der Baskenland-Rundfahrt gewonnen und Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) im Sprint bezwungen - nachdem die bei

11.04.2019Schachmann drückt Baskenland-Rundfahrt endgültig Stempel auf

(rsn) - Zum dritten Mal innerhalb von vier Tagen stand Maximilian Schachmann (Bora - hansgrohe) am Donnerstag in Arrigorriaga gleich viermal auf dem Podium der Baskenland-Rundfahrt: als Etappensieger,

11.04.2019Schachmann zum Dritten! Sprint-Sieg gegen Pogacar im Regen

(rsn) - Gegen Maximilian Schachmann (Bora - hansgrohe) ist im Baskenland derzeit kein Kraut gewachsen. Der 25-Jährige hat in Arrigorriaga am Ende der 4. Etappe der 59. Baskenland-Rundfahrt seinen dri

Weitere Radsportnachrichten

24.11.2025Ex-Profis Bettini und Pozzato sprechen sich für Ticket-System aus

(rsn) – Die mögliche Einführung von bezahlpflichtigen Zonen für Zuschauer am Streckenrand von Radrennen, vor allem an Schlüsselstellen im Streckenverlauf, hat in den letzten Tagen neue Für- und

24.11.2025Tony Martins Erfolgsstory begann in Mamas Radklamotten

(rsn) - Von der "Idiotenrunde" zur Tour de France und zu vier Goldmedaillen im WM-Zeitfahren - diese Geschichte beschreibt Tony Martin in seiner Dokumentation "Panzerwagen, Reise zum Weltmeister". D

24.11.2025Belgischer Radsportler des Jahres: Evenepoel zieht mit Museeuw gleich

(rsn) - Merhawi Kudus (Burgos - Burpellet - BH) ist afrikanischer Meister im Straßenrennen. Der 31 Jahre alte Eritreer sicherte sich den kontinentalen Titel zum ersten Mal in seiner Karriere. Bei den

24.11.2025Knie, Krankheit, Katastrophe? Ein kompliziertes Jahr mit Lichtblicken

(rsn) – Vor einem Jahr war Georg Steinhauser (EF Education – EasyPost) einer der großen Hoffnungsträger des deutschen Radsports. Sein Etappensieg als Ausreißer am Passo Brocon beim Giro d’It

24.11.2025Guernalec nächstes Opfer eines schweren Trainingsunfalls

(rsn) – Erneut wurde ein Radprofi während des Trainings Opfer eines schweren Unfalls. Thibault Guernalec wurde von einem Auto angefahren. Der 28 Jahre alte Franzose trug Frakturen an den Lendenwirb

24.11.2025Anstoß Remco: Evenepoel eröffnet Liga-Spiel in Belgien

(rsn) - Die fußballerischen Wurzeln von Remco Evenepoel sind wohlbekannt, der Belgier spielte in seiner Jugend für den RSC Anderlecht und die belgische Junioren-Nationalmannschaft, auch ein Profiver

24.11.2025Schritt nach Belgien und erster Sieg ermöglichten Profivertrag

(rsn) – Nach zwei Jahren im vertraut-familiären Umfeld des rad-net-Teams, das von seinem Vater Ulrich Müller geleitet wurde, hat sich Tobias Müller in der Saison 2025 bei Wanty – Nippo – ReUz

24.11.2025Giro-Zweiter Chaves beendet lange Karriere, Cavallar wechselt zu “Dreamteam“

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

23.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

23.11.2025Sensationell Straßenmeister und die Nummer 1 auf der Bahn

(rsn) - 2025 war ein Jahr, das dem Tim Wafler in Erinnerung bleiben wird. Überraschend gewann der Österreicher auf flachen Kurs die Nationalen Straßenmeisterschaften, wobei er als Kontinentalfahrer

23.11.2025Nys macht’s in Tabor im Stil von van der Poel

(rsn) – Er schien beim Weltcup-Auftakt in Tabor über einen Gang mehr zu verfügen als die Konkurrenz: Als Thibau Nys (Baloise – Glowi Lions) Ernst machte, konnte keiner seiner Gegner folgen. Der

23.11.2025Brand egalisiert mit Sieg in Tabor den Vos-Rekord

(rsn) - Lucinda Brand (Baloise – Glowi Lions) hat den Weltcup-Auftakt in Tabor gewonnen. Die Niederländerin bestimmte gemeinsam mit Sara Casasola (Crelan – Corendon) und deren Teamkollegin Inge v

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)